Mit Entlassung aus dem Wehrdienst erhielt jeder traditionell ein Halstuch- auch Entlassungstuch genannt. In der Regel ließ der Ausscheider dieses von seinen Kameraden unterschreiben und behielt es als Andenken an seine Militärzeit.
um die Sache mal so zu umschreiben ( aus heutiger Sicht ) war und ist dieses Tuch war eine Erinnerung an die Dienstzeit bei der NVA oder den Grenztruppen. Wie die Erinnerung ausfiel, bleibt jedem Selbst überlassen! Wie das bei den anderen bewaffneten Organen ausgesehen hat, weiss ich persönlich nicht.
das gabs offiziell nur für GWD und UaZ. Vor dem 03.10.1990 hat man sich gegenseitig mit Restrelikten beschenkt. Ich habe immer noch in meinem Büro eine A2 DDR-Reliefkarte aus PVC rumzuhängen. Auf diese Art sind wir auch alle Speisekarten des Chefspeisesaal losgeworden ...
Das EK-Tuch ist schon eine interessante Sache, wenn man nach fast 30 Jahren die Unterschriften liest. So etwa 50 Leute stehen bei mir drauf. Die wertvollste Unterschrift ist natürlich die von Sigmund Jähn. Gern erinnere ich mich an das persönliche Gespräch mit ihm. Hier mein EK-Tuch mit Unterschrift von Sigmund Jähn und OSL Haake
Reimann und Zeutschel kenne ich auch noch. Der Fliegerkosmonaut Jähn war beliebte Unterschrift. Denn er saß nicht weit weg von uns. 2 Treppen hoch und schon standen wir in seinem Vorzimmer. Dort sind dann die EK-Tücher bereitwillig gesammelt worden und am nächsten Tag konnten wir den Stapel unterschrieben zurück holen. Wir begegneten den Oberst Jähn auch im täglichen Dienst, auf dem Weg zum Essen oder zur MHO.... Komisch, dass Grüssen ist allen leicht gefallen. Sicher aus dem Respekt vor seiner Leistung.