Ende der 80ger Jahre folgten Strukturveränderungen an den Flugplätzen der ständigen Basierung.
Erstmals ersichtlich im Zusammenhang mit der Auflösung des JG-7 in Drewitz und anschließendem Aufbau der TAFS-87 im September/Oktober 1989. Dabei erfolgte für den Flugplatz Drewitz auch erstmals für LSK/LV der NVA die Aufstellung einer Flugplatzbasis (FBas). Die Flugplatzbasis umfasste alle Teile der Fliegertechnischen Batallione (FTB) und Teile der Nachrichten/Flugsicherungsbatallione (NFB), die für den Betrieb eines Flugplatzes notwendig waren. Die FBas waren direkt den Kommandeuren der LVD bzw. des FO FMTFK unterstellt. Die FBas verblieb auf dem Flugplatz, auch wenn die dort stationierten fliegenden Verbände verlegt wurden (z.B. auf Feldflugplätze, ABA), um die Einsatzbereitschaft des Flugplatzes für andere fliegende Verbände (z.B. der 2. Staffel) aufrecht zu halten. Die FBas-57 in Drewitz wurde zum 01.11.1989 aufgestellt und die Aufstellung war zum 30.04.1990 abgeschlossen. Ebenfalls noch 1989 begann die Aufstellung der FBas-47 für den Flugplatz Laage. Im Zeitraum 01.06. bis 30.09.1990 sollten dann auf den restlichen Flugplätzen mit ständiger Nutzung entsprechende FBas aus den bestehenden FTB und NFB aufgestellt werden, was aber z.T. nicht mehr vollständig umgesetzt werden konnte.
1. LVD FBas-31 Holzdorf: aus FTB-1 + NFB-1 FBas-41 Preschen: aus FTB-3 + NFB-3 FBas-51 Marxwalde: aus FTB-8 + NFB-8
3. LVD FBas-33 Neubrandenburg-Trollenhagen: aus FTB-2 + NFB-2 FBas-43 Peenemünde: aus FTB-9 + NFB-9
FO FMTFK FBAS-47 Laage: aus FTB-77 + NFB-77 - entgegen anderer Annahmen waren die Marinefliegerkräfte MFG28/FTB28/NFB28 daran NICHT beteiligt- FBas-57 Drewitz: aus FTB-37 + NFB-37 + Reste FTB-7 + NFB-7 FBas-67 Brandenburg-Briest: aus FTB-34 FBas-77 Strausberg/Nord: aus FTB-14 --- entgegen anderer Gerüchte war FBas-77 NICHT in Laage.
Die Teile der FTB und NFB für Aufgaben an Ausweich und Manöverflugplätzen waren NICHT Teil der FBas. Die gehörten weiter zum Stammgeschwader-
Nach einschlägigen Dokumenten soll der Chef der NVA mit Befehl 16/90 vom 23.05.90 zum 01.06.90 die Aufstellung der Flugplatzbasen als neue Struktur befohlen haben. Wer dann erst begonnen hatte, wurde ab Mitte Juni 90 sowieso abgebremst.
Aber: Die Flugplastzbasis-57 Drewitz kam zum 01.11.89 zur Aufstellung durch Auflösung JG-7 und damit verbundener Umwandlung FTB-7 zur Flugplatzbasis-57 Drewitz. Bereits am 28.und 29.11.89 war die erste Überprüfung der Gefechtsbereitschaft im Zuge einer Maßnahme des JBG-37 fällig. Ab 01.12.89 wurde Flugplatzbasis-57 in den MOB-Plan aufgenommen. 30.04.90 war die Formierung abgeschlossen.
Wenn man also 5-6 Monate Formierungsprozess zugrunde legen-- waren andere Basen natürlich noch nicht fertig, als im Juni/Juli 90 das Stopp für Alles kam.
Flugplatzbasis-47 Laage war die Nächste in der Aufstellung durch FTB-77 mit Termin 01.12.89-- war auch Ende April 90 aufgestellt.
Flugplatzbasis-77 Strausberg galt als letzte aufgestellte Flugplatzbasis mit Aufstellung im Mai oder Juni 90 aud FTB-14. Wurde natürlich nicht fertig.
Daher gehe ich davon aus, dass auch die FPB der Plätze der JG mit der Aufstellung begannen und ggf. auch abgeschlossen hatten. Jeder hatte eben einen unterschiedliches Ausgangsdatum. So das die Bw zum Beispiel in Laage und Drewitz die Flugplatzbasis auflöste und in Strausberg das FTB-14 weil der Umformierungsprozess noch nicht abgeschlossen.
Wer war denn von euch noch an der FBas beteiligt ?
Luftabwehr Zuständig für die Luftabwehr auf dem Flugplatz waren Kräfte des FTB und später der auf Grundlage der FTB gebildeten Flugplatzbasis. 1978 begann die Einführung der FASTA 4M bei den Flak Batterien der Flugplatzbasen. Das Vierlingstartgestell FASTA 4 wurde in Pinnow gefertigt und auf LKW LO montiert. FASTA 4M war StrelaM im Vierling.
Können Kameraden zu den Ausbildungsmodalitäten berichten ? Denn die Kräfte der Luftabwehr kamen in der Regel erst mit MOB und dann war es für Ausbildung zu spät.
Mit Befehl 16/90 des Chef NVA vom 23.05.1990 werden auf den Flugplätzen der NVA zum 01.06.1990 das Strukturelement " Flugplatzbasis" eingeführt.
Als Basis für die Bildung einer Flugplatzbasis dienten die auf diesen Flugplätzen stationierten und bisher den auf den Flugplätzen stationierten Fliegergeschwadern unterstellten Fliegertechnischen Batallione ( FTB) . Dazu wurden die den Flugbetrieb des Flugplatz sicherstellende Einheiten aus den o.g. Strukturen herausgelöst und zur Flugplatzbasis formiert. Die Flugplatzbasis war eine selbständige Einheit, die nicht mehr den Geschwaderkommandeuren unterstellt war, sondern direkt den Kommandeuren der Luftverteidigungsdivisionen bzw. dem Kdr. FOFMTFK. In der Praxis kam es zur Umformierung einiger Fliegertechnischen Bataillone (FTB) zur Flugplatzbasis. Der bisherige Kommandeur des FTB wurde dann Kommandeur der Flugplatzbasis. Die Flugplatzbasis stellte den Flugbetrieb des Flugplatzes sicher - unabhängig welche Fliegereinheit dort stationiert ist.