Spät-Sommer 1990. Die Vorkommandos der Bundeswehr schlagen auf. Heraus kommt, auch die FuTT der NVA sollen angepasst und umstrukturiert werden. Noch vor dem 3.10.90 waren die neuen Strukturen vorzubereiten . Neben TG-44 und JG-3 waren die FuTT die größte Gruppierung der LSK/LV mit Übernahme zur Bundeswehr. Aufgabe: Luftraumüberwachung Ost des vereinten Deutschland und lückenlose Überwachung der Flüge der sowjetischen/russischen Streitkräfte in Ostdeutschland. Besonders im Bereich der Nachrichtenverbindungen waren erhebliche Neuerungen umzusetzen. Denn FuTK waren anderen FuTB zuzuordnen und auch dorthin fernmeldemäßig anzubinden. Die betreffenden FuTB waren aus LVD auszugliedern und zum neuen Führungsorgan, dem Radarführungskommando 3 am Fuchsbau Fürstenwalde, fernmeldcemäßig neu anzubinden. In mehreren Schritten folgten dann in nachfolgenden Jahren Strukturanpassungen im Bestand der Bundeswehr.
Anteil des FuTB-23 wurde die FuTK Putgarten. Die aus der FuTB-33 Pudagla umunterstellt wurde. Die Fernmeldeverbindungen für FuTK Putgarten liefen unter anderem über des Marinegefechtsstand Kap Arkona = Saßnitz Üst 4. In der Sicherstellung war ein Kanalbündel 12 Kanäle von RFB-9 Klein Kussewitz nach Saßnitz Üst4 geschalten und von Saßnitz Üst4 ein Kanalbündel 12 Kanäle mit Bezeichnung 1203P zur FuTK Putgarten. Saßnitz Üst 4 = Bunkeranlage der Marine Kap Arkona. In der DDR verfügte die FuTK Putgarten über reichlich Fernmeldeverbindungen nach Pudagla zur FuTB-33 und nach Rövershagen zur FuTA- der 43. FRBr und zur Jägerleitstelle im GS der 43. FRBr. Das wurde dann alles gekappt und abgeschalten. Es verblieben auf der 1203P: IF5655601.... S1 Fernsprech von ZVST Putbus nach Putgarten. S1-Einwahl: 6556 PN 26008 ..... S1 Fernsprech von ZVST Putbus nach FRA Lanken = TUK Lanken ( über Putgarten)- XTP120 .....Daten AFS Arkona.... zw. FuTB-23 Pragsdorf und FuTK Putgarten IWT 5655601 .... WT Grundleitung.. von ZVST Putbus zur FuTK Putgarten mit den Fernschreibtelex für Putgarten und Lanken.
Kanal 8 war für 2Dr-Betrieb vorbereitet. Kanal 10 war für 4-Dr-Betrieb vorbereitet. Dann musste bei ggf. Neuschaltungen nicht immer ein Techniker dorthin fahren.
Die Strukturen verschlangten sich schnell- Jedes Jahr waren Ex NVA Truppen abzubauen und Liegenschaften zu schließen.
Der Kopf war SOC 5 Fürstenwalde (Rufname: Foxhole)
1991 hatten wir noch die beschriebenen 4 CRC. RaFüAbt.-31 Dargelütz mit CRC mit 311 Elmenhorst 312 Altensazwedel 313 Wusterwitz RaFüAbt.-32 Sprötau mit CRC mit 321 Sprötau 322 Athenstedt 323 Gleina RaFüAbt.-33 Pragsdorf mit CRC (Cölpin) mit 331 Pragsdorf 332 Putgarten 333 Pudagla
RaFüAbt.-34 Holzdorf mit CRC Schönewalde und 341 Bad Düben 342 Döbern 343 Meißen-Scharfenberg
Bereits 1992 eingekürzt auf 3 CRC: RaFüAbt.+ CRC Pragsdorf (Rufname : Mindreader) mit Pragsdorf ( Mindreader A) Putgarten ( Mindreader B) Elmenhorst ( Mindreader C)
RaFüAbt und CRC Sprötau ( Rufname: Quarterback) mit Gleina (Quarterback A) Berlin-Tempelhof (Quarterback B)
RaFüAbt + CRC Schönewalde (Rufname: Newcomer ) mit Wusterwitz ( Newcomer A) Döbern ( Newcomer B) Bad Düben (Newcomer C)
Für FP Laage (Rufname: Fulcrum) war CRC Pragsdorf zuständig und für FP Preschen mit JG-73 war RRP Döbern zuständig. Die NQRA des JG72 Rheine lag direkt beim SOC-5 mit Jägerleitstelle Tempelhof.
Aus RaFüAbt-33 Pragsdorf wurde hernach RaFüAbt.16 Cölpin
Das Objekt Cölpin - GS33 - wurde nach der Wiedervereinigung oberirdisch weiterbetrieben und dann zu einem CRC ( Control and Repording Center ) umgebaut. Den Betrieb hielt die TKp 161 ( Technische Kompanie ) aufrecht. Nachdem ein neues Radar ( auf einem extra dafür notwendigen 50 m hohen Turm ) installiert wurde, zog die RaFüKp-161 von Pragsdorf / Georgendorf hierhin um.
Am 30.09.2007 10:00 wurde mit der letzten Meldung - Mindreader out - das CRC das bis dahin im NATO - Verbund seinen Dienst leistete - abgeschaltet. Der Bunker Cölpin existiert heute noch, aber darf nicht besucht und nicht betreten werden. Da Reserve für Ausfall Bunker Schönewalde.
Aber Schönewalde musste mittels Inframaßnahme erst noch hergerichtet werden. Als Übergangsphase verblieb CRC Sprötau und führte die Sensoren die zu Schönewalde gehörten.
Die Heranführung an die Zielstruktur war dann auch immer mit erheblichen Änderungen in der Sicherstellung mit Fernmelde/IT verbunden.
Das irgendwann als CRC nur noch Schönewalde übrig bleiben wurde, war damals noch nicht abzusehen.
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Gab damals eine Personalliste von Schlüsselpersonal Einsatzführungsdienst Luftwaffe zur Luftwaffenstruktur 3/4. Wer es dort auf diese Liste schaffte hatte eine sichere Weiterverwendung. Also nicht nur Ost- auch von den Westverbänden.
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