Vom lesen her ist mir bekannt das auch in der NVA Attrappen verwendet wurde. Irgendwo glaube ich auch einmal gelesen zu haben das Attrappen irgendwo gebaut wurden.
Bei FuTT hatten wir keine Atrappen. Das übernahmen ausgesonderte FuMStationen. Sie wurden so zurecht gemacht, dass der Sender arbeiten konnte. Somit erschienen sie als funktionierende Stationen in Scheinstellungen.
Die haben unsere Mig - Piloten aber auch nur mit Kennzeichnung durch weiße Laken gesehen und konnten drauf schießen und treffen oder leicht beschädigen.
@Rakete schrieb: An eine bestellte Fertigung kann ich mich erinnern. Wir waren doch ein Volk der Improvisatoren und der MMM. Habe mal 12 Wochen an einem Projekt gearbeitet, bei dem es um die Tarnung der Fla-Raketen-Stellungen ging. Der Prototyp stand in der FRA in Blankenburg. Um den Berliner Raum wurden industriell gefertigte Abdeckungen genutzt. Leider hat man den zivilen Ingenieuren nie gesagt, wofür und allwettertauglich. Das war dann das Problem! Später sagte einer der Konsrukteure, hätte ich gewusst, das es eine Außenanlage ist, wäre ich ganz anders rangegangen - zu spät!!!
Zitat von Ralf im Beitrag #3@Rakete schrieb: An eine bestellte Fertigung kann ich mich erinnern. Wir waren doch ein Volk der Improvisatoren und der MMM. Habe mal 12 Wochen an einem Projekt gearbeitet, bei dem es um die Tarnung der Fla-Raketen-Stellungen ging. Der Prototyp stand in der FRA in Blankenburg. Um den Berliner Raum wurden industriell gefertigte Abdeckungen genutzt. Leider hat man den zivilen Ingenieuren nie gesagt, wofür und allwettertauglich. Das war dann das Problem! Später sagte einer der Konsrukteure, hätte ich gewusst, das es eine Außenanlage ist, wäre ich ganz anders rangegangen - zu spät!!!
Ist hier die Rede von den Schiebedächern die als Wetterschutz der Startrampen mit darauf montierten Raketen verwendet wurden?
In Kleinformt fand ich eine solche Installation sogar in der sowj. NEWA-Stellung bei Vehlefanz (FP Oranienburg).
Die Baupläne für die FRA in Wormstedt zeigen auch solche Schiebedächer.
Zitat Auch von Flugplätzen hatte ich gelesen von Nutzung alter ausgemusterter Flugzeuge für Schein-Dislo Räume.
Diese stellten eine Schein-DHS dar. In Preschen vier MiG-21F-13 an einer bestimmten Stelle neben einem Rollweg auf die Wiese gestellt. Wurde 1990 in dieser Konstellation fotografiert. Aber wenn ich mir die sog. Standort- u. Objektlagepläne des BND im Bundesarchiv anschaue aus den 1970er-Jahren stimmen die dort verzeichneten DHS-Areale mit der Wirklichkeit überein. Möglichweise ging es aber ja um Ablenkung der gegnerischen Piloten im Endanflug des konventionellen Waffeneinsatzes. Irgendeinen Sinn wird es sicherlich gemacht haben.
Entscheidend für die BND Daten ist doch das Woher bekommen. In der Regel doch von Quellen im Umfeld der Flugplätze/ Kasernen. Scheinstellungen düpierten immer Luftaufklärung und Feindanflüge mit Waffeneinsatz.
Ein herausragendes Beispiel der technischen Tarnungsmittel für die Raketentruppen der NVA-Landstreitkräfte stellte die durch die Pionier-Lehr-und Ausbildungsstelle 2 (PiLaS-2) in Storkow gefertigte Attrappe einer Startrampe vom Typ 9P117M1 (für den op.-taktischen Raketenkomplex 9K72 ELBRUS/ westlich: "SCUD B") dar. Die Rakete ließ sich sogar in die vertikale Lage aufrichten. "Angetrieben" wurde die Startrampe durch einen darunter befindlichen achrträdrigen Bild entfernt (keine Rechte)TATRA 813.
Ja, die Leute der ehem. PILAS 2 können schon was. Ich war da mal drinnen. Ist beeindruckend. Bin mir nur nicht sicher, ob Y-Tours wirklich weiß, was sie da haben und die Truppe richtig angesiedelt ist...
Netzfund Das Bild zeigt den Attrappenkomplex 72, entwickelt und hergestellt vom PiLas Storkow. Aus Plaste und Gummi teilw. aufblasbar. Der Tatra 813 diente als Trägerfahrzeug. Es wurde wohl eine Anzahl in den Irak geliefert was im 2.Golfkrieg 1990 für einige Verwirrung sorgte. Auf dem linken Bild das Original auf dem rechten die Attrappe.
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