Zum Verständnis:
Deckbezeichnungen für die Führungsstellen:
Fürstenwalde als ZWGS = Prüfstelle
Fürstenwalde als ZGS = FBZ Raduga
HFS-5 = SZ3 ( Sendezentrum 3 )-
( gabs noch weitere ?)
Das waren keine Tarnnamen. Soweit ich gesehen hatte waren diese Bezeichnungen auch in Dienstdokumenten enthalten.
WS erzählte: Prüfstelle - war damals auch auf den Leitungskarten so vermerkt- statt Fürstenwalde. Ich denke mir, die Nutzung der offenen Ortsbezeichnung war nicht statthaft. Wie bei Objekt 500 A-g.
hoffe es passt hier. Frage dazu, wird gerade wieder bei HP formuliert » Ist dazu ein Dokument bekannt ? Dass es so war, steht ausserhalb Diskussion. Zeitzeugen genug hier dafür aber auch extern, alle sagen dazu 'PS'. FBZ z.B. ist so in Dokumenten formuliert und daher so nachweisbar.
Da Führungsstellen nichts mit der Landwirtschaft zu tuen haben, gibt es beim diesen auch keine "Deckbezeichnung" [oh2] sondern nur Tarnnamen oder Legenden. Ein Dokument ist mir nie gezeigt worden, aber ich wurde 1970 eingewiesen, dass die Legende (man kann noch Tarnbezeichnung sagen, ist aber nicht exakt und leicht mit Tarnnamen im FWV zu verwechseln [idee] ) für den ZWGS-14 in Füwa "Prüfstelle" lautet.
Eine "Prüfstelle" war mal ein posttypischer Begriff. Im Post- und Fernmeldewesen der DDR waren Prüfstellen mit besetzten Verstärkerämtern zu vergleichen.
Da man davon ausgehen konnte, dass das Vorhandensein von Postmitarbeitern im Fuchsbau bekannt war, wurde diese Bezeichnung gewählt. Somit ist aus einer tatsächlichen Gegebenheit auch gleichzeitig eine Legendenbezeichnung erfolgt.
Hatte ich auch gehört, dass "Prüfstelle" vom Verstärkeramt abgeleitet wurde. Die Sache mit Üst fing erst später an.
Als ich in die Üst kam, war Beeskow ZWGS . Aber auf den Leitungskarten fand ich noch die Bezeichnung Prüfstelle für Fürstenwalde.
Die ÜSt Füwe 2 gab es lange vor der Inbetriebnahme des ZGS-14. Sie war allerdings eine rein postalische Einrichtung, d.h. das Personal wurde von der DP gestellt, die Technik war in der Mehrzahl DP.
Mit Übernahme ZGS-14 war der Personalbestand dann wohl NVA und die Mitarbeiter Zivilbeschäftigte.
Am besten kann da Rainer Schönfeld Auskunft zu geben. Der ist das eigentliche Urgestein der ÜSt Füwe 2.
Nicht so lange dabei, aber auch aussagefähig, Micha Tempelhagen.
Wenn es so ist, was sein kann, hat die Üst II auch nichts unmittelbar mit 'Prüfstelle' zu tun. Nur ganz so lang kann es sie auch nicht gegeben haben, den der Entschluß dazu kam Ende 1969. Zum Errichten der verbunkerten Üst's. Und war 1985 noch nicht abgeschlossen.
Klingo, ein etwas falscher Denkansatz-
"Prüfstelle" war nur in der Zeit des ZWGS in Füwe. Auch aus meiner Kenntnis aus dem Verstärkeramt abgeleitet, weil das als Postelement der offizielle Part in dem Bunker war.
Üst 2 war Postintern ab ??? In den 70gern wurden aus Verstärkerämter schrittweise die Üst. Eigentlich Logisch wenn dabei "Prüfstelle" als eingeführte Bezeichnung nicht abgeändert wurde.
Im Dokument vom CNF der Schaltvariante zum ZWGS stand z.Bsp. " Prüfstelle". Begriff "ZWGS" kam nicht vor.
Ich glaube, eine Ausfertigung dieses Dok. lag auch beim DNZ/LNB.
Mit der Post wurde vereinbahrt militärischen Übertragungsstellen eine postalische
Bezeichnung zu geben. Vorerst hießen alle "Üst. 2"+ "Üst. 4" und später
fürs S1-Netz "Üst. 5".
Mit der ständigen Besetzung der Prüfstelle und militärischer Übernahme wurde
logischerweise die Üst 2 "geboren".
Hatte nochmal im Schrank gekramt und noch eine Beschaltungskarte entdeckt mit Beschriftung: 1201 Prüfstelle - Dresden Üst 3
Also eine Primärgruppe für ZWGS nach Dresden (?)
Leitung ist gut. TF mit 12 Kanälen. Endete in Üst 3 und war auch vom MfNV genutzt.
Darüber liefen dann auch die Fernsprechverbindungen LSK/LV zum TS-24, OHS, Pirna, Görlitz...
Mancheiner wird verwundert sein über ein Kanalbündel zur Üst3 Dresden. Aber LSK/LV hatte dort in Dresden 3 auch einen Wetter-Fernschreib-Verteiler zur Sicherstellung OHS und der 2 JAG, sowie einen Fernschreibverteiler des Flugsicherungs-Fernschreibring Süd.