Beginnend ab den 1970ger Jahren und in Fortführung der 1980ger Jahre war ein Bauprogramm zur Verbunkerung von Jägerleitstellen der 1. Reihe angelaufen. Dazu zählten u.a.: Karenz FuTK-434.... müsste bereits im Bau gewesen sein Groß Molzahn FuTK-432 .... müsste bereits im bau gewesen sein Lehesten FuTK-515.... müsste bereits im Bau gewesen sein
FuTK Gleina war der Bau abgeschlossen und in Betrieb.
Weitere: Putgarten... FuTK-333 als vorgeschobene für JG-9 Dahme resp. Hinsdorf... FuTK-412 als vorgeschobene für JG-1 Naustadt FuTK-313 als vorgeschobene für JG-3
Zentrale JLST der LVDs: Sprötau-- im GS 51. FRBr Ladeburg -- im GS 41. FRBr Rövershagen -- im GS 43. FRBr Parchim -- im GS FRR-13 Gleina -- FuTK-312
FLST: Laage-- für JBG-77 Saal-- für MFG-28 Striesow -- für JBG-37
@Fliegerrevue schrieb: Zur Wusterwitzer FuTK liegen mir Aufnahmen einer Begehung vor. Auch gibt es hier Vergleichsfotos aus NVA-Zeiten, konkret Luftbilder. Es gibt dort einen recht neuen erdüberdeckten Garagentrakt mit Anbau von Arbeitsräumen in monolitischer Bauweise, dieses Bauwerk würde den eingangs erwähnten Parametern entsprechen: 52°21'44.19"N 12°24'30.19"E
Also das Bauwerk unter genannter Koordinate beherbergte die Station P-14. Auf dem beschriebenen Luftbild ist an der Nord-Ost-Ecke des SBW die typische Antenne der P-14 zu sehen. Aber folgend Bilder der Wusterwitzer FuTK vom 3.Mai 1986 geschossen mit einer AFA-39 aus einer MiG-21M aus 400 Meter Höhe, Einheit links oben auf dem Deckblatt erwähnt. Diese Akte befindet sich im Depot des Luftwaffenmuseum Berlin-Gatow und ist bei den mittlerweile jährlichen Flugplatzfesten für jedermann zugänglich. Die Liegenschaft teilt sich in einen nördlichen und südlichen Teil, geteilt durch eine öffentlich zugängliche Ortsverbindungsstrasse. Der südliche Liegenschaftsteil ist durch einen Zaun in zwei Hälften geteilt. Im südwestlichen Teil das Schutzbauwerk für die P-14. Im südöstlichen Teil die Funkmesstechnik der Jägerleitstelle und vermutlich auch die eigentliche Jägerleitstelle. Dort sind zwei K-66 auf in Ost-West ausgerichtetenn Hügeln sowie ein Höhenfinder auf einem Nord-Süd ausgerichteten Hügel zu sehen. In der Mitte befinden sich erdüberdeckte Garagen, Bodenaufnahmen kann ich sicherlich nachliefern. K-66 wurden üblicherweise verwendet für die Jägerleitung.
Andy schrieb: Mir ist Wusterwitz nur aus der Nachwendezeit bekannt. Wir waren dort zu einer Baubegehung um Funkstationen R-863 und neue Arbeitspulte einzurüsten. Nachdem die Technik dafür fast fertig war, kam die Nachricht über die beabsichtigte Schließung und das Projekt wurde nicht weiterverfolgt. Zu dieser Zeit befand sich der Leitraum im "Keller" eines überirdischen Gebäudes ... Schutzgrad ???? Meine Vermutung ist, das es auch vorher so war. Der äußerliche Eindruck war wirklich nicht der beste - ein echter Keller. Vorher waren die Wände wohl mit Holz oder ähnlichem verkleidet, was dann aus Gründen des Brandschutzes entfernt werden musste.
@Fliegerrevue schrieb: Das deckt sich mit meiner abendliche Recherche zum Thema. Eine verbunkerte Jägerleitstelle im Sinne der eingangs erwähnten Beschreibung fand ich aber in Karenz und Groß Mohlzahn - da hier kein P-14 entfaltet kann ausgeschlossen werden das es sich hierbei um das SBW dieser P-14 handelt. Die SBW für P-14 typisiert und unterscheiden sich von den SBW aus Karenz und Groß Mohlzahn. Beide Bauwerke an diesen Standorten sind wohl immer noch erhalten. Fotos aus Karenz habe ich. Dieses Bauwerk ist von der Schutzklasse mit Döbern und Gleina vergleichbar. Lehesten ist leider deutlich zurückgebaut. Die Jägerleitstelle in Wusterwitz hat sich folglich wirklich im beschriebenen Keller - ist im nördlichen Teil der Liegenschaft - befunden, Luftbilder aus oben angegebener Quelle poste ich noch. Das Gebäude ist in privater Nachnutzung.
Komische Leute- von wegen "abenteuerliche Recherche". Müssen nur Zeitzeugen befragen und deren Aussage gelten lassen. In Wusterwitz zum Beispiel ist der ganze Wohnblock voll von Zeitzeugen.
Wusterwitz kommt nur mit zwei größeren Gebäuden daher die über einen Keller verfügt haben könnten. Irgendeine verbunkerte Jägerleitstelle ist dort nicht auszumachen, insbesondere nicht im Vergleich zu Karenz und Groß Mohlzahn. Das Foto zeigt die Nord-Ost-Ecke der Liegenschaft, eine erdüberdeckte Garage ist auch noch zu erkennen. Quelle wie oben angegeben. Bodenaufnahmen zu Wusterwitz stehen noch aus. Ich erhoffe mir dazu noch Auskunft über das erdüberdeckte Bauwerk das zwischen den beiden K-66 positioniert ist. Möglicherweise befand sich darin aber nur die Technik zum Betrieb der beiden K-66. Der Fahrzeugpark sei recht groß gewesen, auch der Energiebedarf wie man liest.
Gut- aber zu bedenken: Eine Jägerleitstelle kann auch auf einen mobilen UKW-Funkgerätesatz R-824 LP/M basieren. Muß nicht im Bunker sein. Somit auch bedienbar aus dem Gefechtsstand einer FuTK vom Arbeitsplatz des Jägerleitoffiziers oder fernbedienbar vom Gefechtsstand eines JG vom Arbeitsplatz des Jägerleitoffiziers..
Aber Achtung: Es sind auch Sequenzen von Richtfunkbetriebsstellen mit bei . Erkennbar Stahlgitter Richtfunkmast und im Schwenk dann die R-410 Antennen. Die Fm-Relaisstelle Karenz stand mitten in FuTK Objekt.
@Fliegerrevue schrieb: Also das Bauwerk das ich skizzierte und was ich als verbunkerte Jägerleitstelle ansprach ist doch noch da? Ich verstehe Dich so als wenn es abgerissen wurde ....
Also vor einigen wenigen Jahren war ich da noch drin. Wann soll denn das SBW abgerissen worden sein? Muss ja in der sehr jüngeren Vergangenheit geschehen sein. Möglicherweise zeigen die Aufnahmen einfach nur den Abriss der Außenanlagen.
@Fliegerrevue schrieb: Bekanntermaßen betreibt der EFB3 dort ein RRP-117. Es gibt dort ein Schutzbauwerk das ich vor einiger Zeit besuchte. Vermutlich war das was dort noch steht so eine Leitstelle. Fotos, Grundriss, Aufmass vorhanden. Um den historischen Kontext zu erhalten, wann etablierte sich eigentlich dort diese "Leitstelle"? Zum Verständniss, dort befand sich eine FuTK um Luftlagedaten zu ermittlen UND eine - von mehreren? - Leitstelle für das JG-9 aus Peenemünde?
Ich nehme an, @FR spricht bei RRP-117 jetzt von Putgarten- da er Bezug zum JG-9 herstellt. Die Jägerleitstelle war in Putgarten für den Raum Ostsee seit bestehen der Radarstellung/FuTK dort oben. Sie hatten jedes Jagdflugzeug der NVA in diesem Luftraum zu leiten. Wenn z.Bsp. JG-8 in Garz lag, dann auch Flieger vom JG-8. Das JG-9 hatte "nur" die Spezifika des Einsatzraumes Ostsee. Daher waren die Fm-Verbindungen und die Eingruppierung auch vornehmlich zu FuTB-33. @FR, Du verfügst sicher über Grundriss etc. zum GS der FuTK. So gesehen -ja- JG-9 hatte mehrere Jägerleitstellen. Jede zuständg für bestimmte Zonen. Jlst FuTK-331 ( GS JG-9) machte z. Bsp. den Raum südlich/östlich Rügen inkl. Luftschießzone. Putgarten mnachte alles über der freien Ostsee.