Immer wieder und immer mehr Nato-Schiffe in der Ostsee- Wie hier von 2019
Nato-Verband nimmt Kurs auf Rostock Die USA werden in diesem Frühjahr in der Ostsee die Präsenz erhöhen. Bereits am Montag wird der Zerstörer „Gravely“ als Flaggschiff des Nato-Einsatzverbands 1 in der Ostsee erwartet. Die Schiffe machen auch in Rostock fest.
Der Zerstörer soll zusammen mit der polnischen Fregatte „General K. Pulaski“ und dem deutschen Tanker „Spessart“ am Wochenende einen deutschen Hafen anlaufen. Wie das Marinekommando Rostock bestätigt, ist der Besuch in Rostock geplant. Die letzte Entscheidung über den Besuch der drei Schiffe in Rostock fällt aber erst im Laufe der Woche, heißt es aus Nato-Kreisen. Grund ist die hohe Bereitschaftsstufe. Entscheidungen über Hafenstopps werden da stets kurzfristig gefällt, heißt es.
Bei der Frage zu den Liegeplätzen verweist die Rostocker Hafengesellschaft für den Anlauf der Nato-Einheiten in Rostock an die Zuständigkeit des Marinekommandos. Der Kreuzfahrtterminal in Warnemünde steht für den Besuch jedoch zur Verfügung.
Der Besuch der "Gravely" an der Warnow wäre der erste Anlauf eines US-Lenkwaffenzerstörers der modernsten Baureihe in einer Hafenstadt Mecklenburg-Vorpommerns. Bislang haben diese Schiffe an der deutschen Ostseeküste Kiel und Eckernförde angesteuert. Kiel hatte die „Gravely“ bereits im Januar für einen Tankstopp besucht.
Die 156 Meter lange „Gravely“ hat rund 300 Soldaten an Bord und kann mit bis zu 96 Flugkörpern ausgerüstet werden. Die Bewaffnung umfasst auch moderne Marschflugkörper vom Typ Tomahawk sowie weitreichende Luftabwehr-Flugkörper des Typs SM2 für den Einsatz gegen Flugzeuge.
Geführt wird der Nato-Verband seit Januar von US-Admiral Edward Cashman. Er hatte mit den Einheiten bis vor wenigen Tagen an dem Manöver „Dynamik Guard 2019“ vor Norwegen teilgenommen. Am 18. Februar ist die „Gravely“ von der norwegischen Basis Haakonsvern ausgelaufen.
Nach dem Besuch in Warnemünde soll der Nato-Verband dann weitere Übungen in der Region abhalten. Ab Mai sind dann weitere Seemanöver auf der Ostsee geplant. Es gibt erste Anzeichen dafür, dass die USA in diesem Frühjahr ihre Präsenz in der Ostsee dafür deutlich ausweiten werden.