Für FP Laage (Rufname: Fulcrum) war CRC Pragsdorf zuständig und für FP Preschen mit JG-73 war RRP Döbern zuständig. Die NQRA des JG72 Rheine lag direkt beim SOC-5 mit Jägerleitstelle Tempelhof.
Radarführungsdienst - Ost-Deutschland - ab 03.10.1990
Buvo schrieb dazu:
ein kleiner Abriss der Luft-Raum-Überwachung in Ost-Deutschland seit dem 03.10.1990 - viel Spaß beim lesen!
Radarführungsdienst - Ost-Deutschland - ab 03.10.1990
Die Wiedervereinigung Deutschlands 1990 war verbunden mit der Übernahme der vollen Souveränität für den gesamten Luftraum.
Damit stand die Luftwaffe vor massiven Herausforderungen.
Der Radarführungsdienst stand angesichts der bevorstehenden Wiedervereinigung vor der schwierigen Aufgabe, auch den Luftraum über Ost-Deutschland ab dem 03. Oktober 1990 lückenlos zu überwachen.
Bei der Realisierung des Projektes konnten die Verantwortlichen nicht auf die Unterstützung der NATO-Partner bauen, da eine Auflage der Sowjets im Vertragswerk den Einsatz von NATO-Streitkräften in den neuen Bundesländern bis zum endgültigen Abzug aller russischen Truppenteile verbot.
Die Luftwaffe musste das Problem also in eigener, nationaler Verantwortlichkeit lösen.
Schnell stellte sich heraus, dass die Luftraumüberwachung in den neuen Bundesländern ohne den Einsatz von Personal und Technik der FuTT nicht zu machen sei.
Deren taktisches Konzept unterschied sich jedoch grundlegend von jenem des Radarführungsdienstes.
Zudem war die verwendete sowjetische Technik nicht mit den Radargeräten und Führungssystemen der Luftwaffe der Bundeswehr kompatibel.
Angesichts der knappen verbleibenden Zeit galt es, schnelle und pragmatische Lösungen zu finden.
Daher wurden unter den insgesamt ca. 330 in der gesamten NVA vorhandenen Radargeräten 60 Systeme zweier Bautypen für den zukünftigen Dauereinsatzbetrieb ausgewählt.
Dies waren 2D-Rundsuchgeräte vom Typ P-37, welche nur zusammen mit den ebenfalls ausgewählten Höhenmessradargeräten vom Typ PRW-13 ein dreidimensionales Luftlagebild erzeugen konnten.
Dieses Luftlagebild sollte wie bisher in der NVA auch im von der Bundeswehr zu übernehmenden Zentralen Gefechtsstand 14 - ZGS-14 - in Fürstenwalde zusammenlaufen.
Aus Gründen der Flugsicherheit war die alleinige Überwachung der Luft-Lage aus Fürstenwalde jedoch nicht zu verantworten, da hier kein Recognized Air Picture des westdeutschen Luftraumes darstellbar war.
Um diesem Problem zu entgegnen, wurde das Konzept eines nationalen Luftverteidigungs-Gefechtsstandes unter dem Namen - Nationales Sector Operation Center - NSOC - entwickelt, welches über eine noch zu schaffende Linkverbindung die in Fürstenwalde auflaufenden Radardaten in ein westdeutsches CRC bringen sollte.
Zusätzlich wurden mit personeller Unterstützung aus dem SOC 4 nationale Einsatzregeln geschrieben und noch im September 1990 vom Verteidigungsminister genehmigt.
Um allen potenziellen Auseinandersetzungen mit der russischen Besatzungsmacht vorzubeugen, wurde das Kommando der Westgruppe der Truppen - WGT - auch zeitnah über die Absicht informiert, das zweigeteilte NSOC aus Gründen der Flugsicherheit zunächst aus Erndtebrück heraus zu führen, wo es mit dem dortigen NATO-CRC koloziert werden sollte.
Die Gesamtverantwortung für die taktische Führung des NSOC in Erndtebrück sollte der Planung entsprechend bei einem diensthabenden Nationalen Sector Controller - erfahrenen Master Controllern - liegen, die Durchführungsverantwortung jedoch in Fürstenwalde verbleiben.
Erndtebrück eignete sich als vorläufiger Standort für das NSOC in besonderem Maße, da es als zentraler Ausbildungsstandort des Radarführungsdienstes alle drei Führungs- und Waffeneinsatzsysteme der Luftwaffe betrieb.
Dieser Umstand erlaubte es dem CRC Erndtebrück, seine NATO-Aufgaben weiterhin mit dem Hauptwaffensystem NADGE vollumfänglich zu erfüllen, während ein Teil der parallel dazu mit Luftlageinformationen gespeisten GEADGE-Konsolen vom NSOC genutzt werden konnten.
Die Integration des Radarführungsdienstes der NVA - Luftstreitkräfte/Luftverteidigung - Originalbezeichnung Funktechnische Truppen - FuTT - vor dem Hintergrund der geänderten Bedrohungs- und Finanzlage - bei einer gleichzeitigen Reduzierung von Personalstärke und Waffensystemen - musste unter hohem Zeitdruck ablaufen.
Zunächst wurden die Funktechnischen Bataillone - FuTB zu den - Radarführungabteilungen 31 in Parchim, - Radarführungabteilungen 32 in Sprötau, - Radarführungabteilungen 33 in Pragsdorf und - Radarführungabteilungen 34 in Schönewalde - umstrukturiert.
Die restlichen FuTB wurden außer Dienst gestellt und aufgelöst.
Einzelne Standorte wie beispielsweise die örtliche Funktechnische Kompanie 311 in Döbern wurden ebenfalls weiter betrieben.
Aus funktechnischen Bataillonen der NVA - Nr. 31, 41, 51, 61, 23, 33, 43 wurden kurzzeitig die vier Radarführungsabteilungen 31-34, die dann 1994 in den Einheiten der Radarführungsabteilung 16 - vorher 31 - Pragsdorf - Unterkunft Fliegerhorst Trollenhagen) und der Radarführungsabteilung 25 - vorher 33 - Schönewalde - Unterkunft Fliegerhorst Holzdorf - aufgingen.
Von ursprünglich 12 befristet weiter betriebenen Radarstellungen mit NVA-Gerät sollten am Ende nur fünf dauerhaft weiter bestehen.
In der ersten Zeit wurden die Luftraumüberwachungsdaten aus den neuen Ländern in Fürstenwalde und in Erndtebrück in nationaler Verantwortung verarbeitet.
Dort modifizierte man das von der NVA übernommene nationale Luftlagedarstellungssystem ARKONA und nutzte es dann auch im übrigen Bundesgebiet, wodurch sich die Standardisierung auf das noch nicht überall eingerüstete Führungsinformationssystem - GEADGE bzw. dessen Nachfolger GIADS erst mal verzögerte.
Eine Vereinheitlichung des Luftverteidigungsführungs- und - Informationsdienstes wird in Deutschland erst ab 2010 mit - dem German Improved Air Defence System III - GIADS III realisiert sein, dem dann ein NATO - einheitliches „Air Command and Control System“ folgen soll.
Zugegebenmaßen ist diese Vereinheitlichung auch eher die Folge der Schließung von Kommandozentralen, nachdem die knappen Mittel auf die wenigen verbleibenden CRC konzentriert werden konnten.
Bis zum endgültigen Abzug der sowjetischen Besatzungsstreitkräfte 1994 bestanden gewisse Einschränkungen bei der Einbindung der Luftverteidigung in Ost-Deutschland in die NATO-Struktur.
Eine eigene Führungsorganisation im Osten wurde aber vermieden und die beiden Radarführungsabteilungen konnten ab 1994 verzugslos ihren Platz in der gesamtdeutschen Luftwaffenstruktur einnehmen.
Die sechs Stellungen im Beitrittsgebiet wurden ab Mitte der 90er Jahre mit dem neuen RRP-117-Radar - RRP = Remote Radar Post - ausgestattet und mit einer Ausnahme Cölpin als abgesetzte Stellungen im Fernbetrieb eingesetzt.
Die sechs Standorte waren: - Elmenhorst bei Wismar, - Putgarten beim Kap Arkona - auf Rügen, - Cölpin bei Neubrandenburg, - Berlin-Tempelhof, - Gleina - Gemeinde Saara bei Altenburg im Südzipfel von Sachsen-Anhalt und - Döbern bei Bad Muskau.
Das RRP 117 war vorher auch schon bei den bayrischen Anlagen - auf der Wasserkuppe, - dem Döbraberg und - dem Großen Arber eingerüstet worden.
In Pragsdorf - Unterkunft Trollenhagen übernahm die Radarführungsabteilung 16 vorübergehend in einer alten NVA-Anlage - die Einsatzführung im Norden der neuen Länder, ab 1998 nahm der Verband ein neues CRC in einer oberirdische Neubauanlage - in Cölpin in Betrieb.
Im Süden Ost-Deutschland - entstand in den 90er Jahren die Radarführungsabteilung 25 Schönewalde - Unterkunft Fliegerhorst Holzdorf mit den drei Radarstellungen in - Gleina, - Döbern und - Berlin-Tempelhof - Übernahme von den US-Streitkräften 1993.
Ab 2005 war der Einsatzführungsbereich 3 in Schönewalde für den ganzen Osten zuständig nachdem er in Schönewalde eine grundlegend erneuerte Flugmelde und -leitzentrale in einem sanierten - NVA-Bunker - HARALD - vorgeschobener Kriegs-Einsatz-Führungs-Bunker der LSK/LV des WV in Betrieb genommen hatte.
Für den Aufbau des Radarführungsdienstes im Osten konnte zum Teil im Westen freiwerdendes Gerät übernommen werden wie - die CRC-Ausstattungen von Börfink in Schönewalde oder das RRP 117 Radar der Wasserkuppe in Tempelhof.
Das NVA-Gerät oder noch genutzte alte US-Radare - Tempelhof waren bis 1998 verschwunden.
Es gab danach nur noch vier Flugmelde- und Leitzentralen - CRC - deren verbliebene Radarführungsabteilungen mit der Luftwaffenstruktur 5 ab 2004 in die - Einsatzführungsbereich 1 - Meßstetten - Einsatzführungsbereich 2 - Erndtebrück, - Einsatzführungsbereich 3 - Schönewalde und - Einsatzführungsbereich 4 - Aurich umgegliedert wurden.
Nach Auflösung der beiden Radarführungsregimenter 1 und 2 in Goch und Meßstetten wurden die vier Einsatzführungsbereiche truppendienstlich nach regionalen Gesichtspunkten direkt einem der vier Luftwaffendivisionsstäbe 1-4 - 1. LwDiv Fürstenfeldbruck, - 2. LwDiv Birkenfeld, - 3. LwDiv Berlin-Gatow und - 4. LwDiv Aurich - unterstellt.
Einsatzführungsdienst der Luftwaffe - EinsFüDstLw
Der EinsFüDstLw ging aus dem Flugmelde- und -leitdienst - FlgM/LtDst sowie dem späteren Radarführungsdienst - RadarFüDst und dem Tieffliegermelde- und -leitdienst - TMLD - beginnende Umgliederung ab 2010 hervor.
Zum Einsatzführungsdienst gehörten noch insgesamt 18 Radaranlagen - Reporting Posts von denen 15 im abgesetzten Betrieb von technischen Zügen besetzt waren.
Diese vier Einsatzführungsbereiche betrieben noch je ein CRC zur Darstellung der Luftlage und Führung der Luftverteidigung.
Zu jedem CRC gehören je eine Einsatzführungs- und eine technische Kompanie.
Unmittelbar zu den Einsatzführungsbereichen gehören die Radaranlagen in - Brockzetel - bei Aurich, - auf dem Ebschloh bei Erndtebrück und - dem Weichenwang bei Meßstetten.
Der Einsatzführungsbereich Schönewalde verfügt über kein eigenes stationäres Radar, allerdings erhielt der Verband einen verlegbaren Luftwaffenführungsgefechtsstand - Deployable Report and Control Centre - DRCC - mit mobilen Radaranlagen für Auslandseinsätze oder zur flexiblen Abdeckung von Lücken.
Das Bundeswehrbeschaffungsamt bestellte zu diesem Zweck für den Einsatzführungsbereich 3 in Schönewalde zwei verlegbare RAT 31 DL/M eines italienischen Herstellers für die in Holzdorf eine Friedensausbildungsstellung eingerichtet wurde.
Es ist heute mit seinen 2 mobilen RAT-31 DL/M - Radaren - das modernste mobile System zur Luftraum-Überwachung - weltweit.
Die Entwicklung dieser Fähigkeitsprofile setzt die Bereitschaft zum ständigen Wandel und zur Anpassung voraus, die der Einsatzführungsdienst in vielen Jahren unter Beweis stellen konnte.
Eine weitere Reduktion des Einsatzführungsdienstes ist nun mit der Einnahme der Luftwaffenstruktur 6 erfolgt, welche die Auflösung des Einsatzführungsbereiches 4 Aurich Ende 2010 zur Folge hatte.
Weitere Reduzierungen wurden dann mit der Auflösung des Einsatzführungsbereich 1 - Meßstetten - 2013 – realisiert, wobei die Bunkeranlage MARTIN - weiterhin zur Luftwaffe gehört und die abschließende Prüfung der Nationalen-Vorsorge- und Reserve-Vorhalte der Liegenschaft im Dezember 2021 noch nicht abgeschlossen ist.
Die Radaranlagen in - Brockzetel - abgTZg 244 - Brekendorf - abgTZg 431 und - Visselhövede - abgTZg 433 unterstehen künftig dem Einsatzführungsbereich 2.
Damit bleiben nur noch drei CRC als Flugmelde- und Leitzentralen, wobei in Meßstetten noch eine in den 90er Jahren sanierte Bunkeranlage - Deckname MARTIN und in Schönewalde ein renovierter mit modernster Technik ausgestatteten NVA Bunker - Deckname HARALD - genutzt werden.
Das CRC Erndtebrück befindet sich oberirdisch in der Hachenbergkaserne und ersetzt die wegen Brandschutz-Mängeln aufgegebene Bunkeranlage - ERICH.
Mit der Schließung des CRC Brockzetel verschwand - das Führungs- und Waffen-Einsatz-System - FüWES als - ARKONA - Automatisierte Radar Kontroll- und Navigationsanlage der NVA - bekannt, so dass erstmals wieder mit GIADS III ein einheitlicher Standard realisiert ist.
Mit der deutschen Lösung GIADS ist eine lückenlose Kontrolle und Führung im Luftraum durch drei oder nur noch zwei Führungsanlagen möglich.
Seine Einbindung in das bündnisweite Air Command and Control System für alle Rollen von Luftstreitkräften und ein späterer Ersatz ist aber auch schon im Blick der NATO-Planer.
Die CRC sind bereits im Friedensbetrieb NATO Command Forces, das heißt, sie sind für den Einsatz unmittelbar den übergeordneten - NATO Combined Air Operations Centre - CAOC - unterstellt.
Die Radarstellungen in Ost-Deutschland blieben ungeachtet sich ändernder Unterstellungsverhältnisse und Um-Nummerierungen der abgesetzten technischen Züge bisher erhalten: - Elmenhorst - abgTZg 163 / 356, - Putgarten - abgTZg 164 / 351, - Cölpin - abgTZg 352 - Berlin-Tempelhof - abgTZg 255 / 353.
Der dem CRC in Aurich zugeordnete Radartrupp auf Helgoland wurde 2003 abgezogen, das Flugsicherungsradar dürfte aber wegen seines auch zivilen Auftrages unbemannt weiter Daten liefern.
Oberhalb der Ebene der CRC war die Luftwaffenführung in Deutschland und im Bündnis natürlich auch schrittweise zentralisiert worden.
Die noch aus den Tagen des Kalten Krieges stammende nationale und alliierte Kommandostruktur der Luftstreitkräfte in einem getrennten Nord- und Südbereich wurde mit der Transformation nach 2000 abgebaut.
Die Luftwaffe stellte in Kalkar mit dem Kommando operative Führung Luftwaffe einen zentralen Einsatzführungsstab für die gesamte Luftwaffe auf.
Vorgesetztes Einsatzkommando für nationale Missionen ist seit 1. Juli 2003 die Führungszentrale Nationale Luftverteidigung - FüZNatLV - in Uedem als militärischer Beitrag zum Nationalen Lage- und Führungszentrum für Sicherheit im Luftraum - NLFZ SiLuRa.
Dieser Stab ist in der Anfangs-Ausstattung und Einrichtung - in der Lage bis zu 350 Flugzeuge und 1000 Einsätze an einem Tag zu führen.
Das Weltraum-Lage-Zentrum der Luftwaffe befindet sich ebenfalls in Uedem.
Eine Neubewertung des Einsatzführungsdienstes und der nationalen Luftverteidigung ist durch den Anschlag auf das World Trade Center - 11.09.2001 - eingetreten.
Für derartige Situationen wurde in Kalkar / Uedem 2003 das Führungszentrum für nationale Luftverteidigung eingerichtet, dass für den in Nationaler Verantwortung zu lösenden sogenannten - „Renegade“-Fall - eines verbrecherischen Terroranschlags aus der Luft Vorsorge treffen soll.
Die Ereignisse von New York bewirkten eine Intensivierung der Radarüberwachung des deutschen Luftraums.
Eine weitere Reduzierung des Einsatzführungsdienstes zeichnet sich bereits mit der neuen Bundeswehrstruktur ab 2012 - in der es nur noch zwei Einsatzführungsbereiche geben soll.
Für Erndtebrück ist seit Jahrzehnten der wahrgenommene Ausbildungsauftrag für den Einsatzführungsdienst und die günstige geografische Lage zum Norden, Süden und Osten der Bundesrepublik - ausschlaggebend.
In Holzdorf ist die für Auslandseinsätze wichtige mobile Komponente des Einsatzführungsdienstes konzentriert und in den Fliegerhorst Holzdorf sind ohnehin erhebliche Mittel investiert worden.
Der Einsatzführungsdienst ist dann von acht bzw. nach der Wiedervereinigung kurzfristig sogar zehn CRC auf zwei geschrumpft.
Einsatzführungsdienst Übersicht - Stand - 2019
Nach Auflösung Einsatzführungsbereich Meßstetten sind die verbliebenen - EFB neu strukturiert worden.
Einführung einer Ebene: Technische Staffel - TStff.
Dort sind nun die Abgesetzten Technischen Züge angegliedert.
Die Radarsensoren an den Standorten Elmenhorst, Döbern, Döbraberg und Großer Arber sind mit hochmodernen - Mode S-fähigen Sekundärradargeräten - MSSR 2000I ausgestattet, mit Hilfe derer sie über die Luftfahrzeugkennung - hinausgehende Informationen abfragen, auslesen und den Gefechtsständen des Einsatzführungsdienstes der Luftwaffe sowie - allen über das Militärische Radardatennetz - MilRADNET angeschlossenen Nutzern zur Verfügung stellen können.
hier noch ergänzend - ein kleiner Abriss - Teil-2 - Luftraumüberwachung - Ost-Deutschland - ab 03.10.1990
Funkmess-Station P-37 - NATO-Kennung - BAR LOCK
Bestimmung: - Luftraumaufklärung - Bestimmung der Koordinaten - Seitenwinkel und Schrägentfernung von Luftzielen - ermöglicht das Orten, Begleiten und Feststellung der Kennung von Luftzielen - Arbeit im Komplex mit dem Höhenfinder PRW-13.
In der NVA - LSK/LV - war eines der wichtigsten Aufgaben der P-37 - die Jägerleitung, entweder manuell oder über das System WOZDUCh.
Nach dem 03.10.1990 - wurden 30 - Radargeräte P-37 - für den Dauereinsatz zur Luftraum-Überwachung in Ost-Deutschland - ausgewählt.
Um unabhängig von der UdSSR zu sein, wurden mehr Systeme übernommen als benötigt, auch um Ersatzteil- und Instandsetzungs-Voraussetzungen zu schaffen.
Das Rundsicht-Radar-System P-37 - BAR LOCK - wurde ab 1991 durch die DASA - aufwendig modernisiert.
Sie wurden unter anderen mit den neusten IFF/SIF - D1/D9 - Sensoren - ausgestattet.
Höhenfinder PRW-13 - NATO-Kennung - ODD PAIR
Bestimmung: - Luftraumaufklärung - Bestimmung der Koordinaten - für Höhenbereiche bis 85 Kilometer von Luftzielen - ermöglicht das Orten, Begleiten und Feststellung der Kennung von Luftzielen - Arbeit im Komplex mit der Funkmess-Station P-37 in Ost-Deutschland zur Luftraum-Überwachung.
Nach dem 03.10.1990 - wurden 30 - Höhenfinder-Systeme PRW-13 - für den Dauereinsatz zur Luftraum-Überwachung in Ost-Deutschland - ausgewählt.
Sensor-Daten-Verarbeitung
Die Radardaten - Sensordaten - der P-37 / PRW-13 - Systeme - wurden über die vorhandenen Nachrichten- Fernmelde-Verbindungen in die befristet betriebenen ehemaligen FuTB - Funktechnischen Bataillone der ab 1991 zur 5. LwDiv - Strausberg-Eggersdorf gehörenden - Radarführungabteilungen 31 in Parchim, - Radarführungabteilungen 32 in Sprötau, - Radarführungabteilungen 33 in Pragsdorf und - Radarführungabteilungen 34 in Schönewalde - übermittelt.
In den Radarführungsabteilungen 31 bis 34 - wurden die Sensordaten mit Hilfe des ARKONA-Systems - Automatisierte Radar Kontroll- und Navigationsanlage - aufbereitet.
Das durch die Luftwaffe übernommene ARKONA-System der LSK/LV wurde als - FüWES - Führungs-Waffen-Einsatz-System - bis 2010 in der Luftwaffe weiterbetrieben.
Die Übermittlung der Sensordaten erfolgte über die MIDA-32M - Schnittstellen an den - NSOC - Bunker FUCHSBAU in Fürstenwalde und den - NSOC - Bunker ERICH nach Erndtebrück.
Wie lange das MIDA-32M-System der LSK/LV noch genutzt wurde, ist heute nicht mehr vollständig verifizierbar.
Die 60 ausgewählten P-37 / PRW-13 - Systeme der ehemaligen LSK/LV, wurden auf 12 befristeten betriebenen Radarstellungen betrieben, - von denen 1995 nur noch 4 Standorte übrigblieben.
Beginnend ab 1995 wurden die verbliebenen P-37 / PRW-13 - Radar-Systeme der ehemaligen LSK/LV an den verbliebenen Standorten: - AbgesTZug 351 - Putgarten, - AbgesTZug 354 - Döbern, - AbgesTZug 355 - Gleina-Saara, - AbgesTZug 356 - Elmenhorst-Kalkhorst - in Ost-Deutschland durch das US-Radar-System - RRP-117 ersetzt.
Diese 4 Standorte mit ihren Abgesetzten Technischen Zügen - AbgesTZug - mit einem Personal-Bestand von 20 militärischen Planstellen, - gehören heute zum Einsatzführungsbereich-3 - EFB-3 - welcher mit seinen HQ am Standort Schönewalde mit der Bunkeranlage HARALD - dem CRC - und - dem Unterkunftsbereich auf der GAFB - German Air Force Base - Holzdorf - stationiert ist.
hier noch ergänzend - ein kleiner Abriss - Teil-3 - Luftraumüberwachung - Ost-Deutschland - ab 03.10.1990
Besonderheit - Luftraum-Überwachung - West-Berlin
Eine Besonderheit stellten die Luftraum-Überwachungs-Einrichtungen der vier Siegermächte des II. WW - den Alliierten - USA, UK, Frankreich und der Sowjetunion, in West-Berlin bis zum 03.10.1990 - dar.
Berlin Air Safety Center - BASC
Die Luftsicherheitszentrale Berlin - Berlin Air Safety Center - BASC, war von 1945 bis 1990 eine gemeinsame Einrichtung der 4 Alliierten - zur Kontrolle und Überwachung des Flugverkehrs im Raum Berlin.
Dies betraf den Luftraum der geteilten Stadt Berlin und Teile des Luftraums der BRD und der DDR.
Die alliierte Luftsicherheitszentrale Berlin war neben dem Gefängnis in Berlin-Spandau, - die einzige von allen 4 Alliierten gemeinsam betriebene - Luftraum-Überwachungs-Sicherungs-Einrichtung - bis zum 03.10.1990.
Das Berlin Air Safety Center - BASC - wurde am 31.12.1990 - aufgelöst.
Luftstraßenkontrollzentrale Berlin - Luftverkehrskontrollzentrum Berlin - Berlin Air Route Traffic Control Center - BARTCC
Die Luftstraßenkontrollzentrale Berlin - BARTCC, war von 1949 bis 1990 eine Einrichtung der USAF - die gemeinsam mit den Briten und Franzosen, - auf dem militärischen Teil des Flughafen Tempelhof - USEAFB-Tempelhof Air Base, - die den Flugverkehr - durch die 3 Luftkorridore von und nach West-Berlin, - überwachten und kontrollierten.
Sie umfassten somit die Flugverkehrsdienste - ATS - für Flüge in die DDR.
In den 1980er Jahren war das BARTCC mit rund - 46 US-Fluglotsen der USAF, - 5 französischen Fluglotsen sowie - 4 britischen Fluglotsen - besetzt.
Das BARTCC - wurde als Behörde am 31. Dezember 1992 - unter alliierter Kontrolle offiziell aufgelöst und befand sich seit - dem 01. Januar 1991 bereits unter der Aufsicht der neugegründeten - Bundesanstalt für Flugsicherung - BFS.
Bis zum 22. Juni 1994 - unterstützten zuletzt noch 36 Soldaten der USAF - im Rahmen einer logistischen Unterstützungsgruppe die BFS - bzw. deren Nachfolgeeinrichtung - der Deutschen Flugsicherung - DFS - zum Aufbau einer neuen Struktur des ostdeutschen Luftraums.
Endgültig aufgelöst wurde das Berlin Air Route Traffic Control Center zum 31. Dezember 1994.
Am Standort Berlin-Tempelhof - wurde der Flugsicherungssektor - G - des FmRgt-81 aufgestellt und truppendienstlich dem Kdo 5. LwDiv - Strausberg-Eggersdorf - unterstellt.
Der Sektor-G - auch Spree-Radar oder in der „Alten Bezeichnung“ - BARTCC genannte Flugsicherungs-Einrichtung der Luftwaffe - koordinierte zusammen mit der - Deutsch-Russischen - Luftraum-Koordinierungsstelle - LUKO - der ehemalige VHZ-14 der LSK/LV - den zivilen und militärischen Flugverkehr der WGT - bis zum vollständigen Abzug 1994.
Dabei diente das Radarführungskommando 3 - mit seinem NSOC - FUCHSBAU in Fürstenwalde als Schnittstelle der Radar-Sensor-Daten-Verarbeitung und als Kontroll- und Sicherungseinrichtung des nun nach dem 03.10.1990 - stark anwachsenden zivilen Flugverkehr in Ost-Deutschland.
Radarturm Berlin-Tempelhof
Der markante und über 71 Meter hohe Turm der Radaranlage, östlich des Flughafengebäudes wurde 1982 so konstruiert und errichtet, dass sich die durch den Wind verursachten Turmbewegungen kaum auf die Qualität des Radarbildes auswirken.
Der Standort Berlin-Tempelhof wurde durch die Luftwaffe als Sensor-Radar-Standort in den Radarführungsdienst der Luftwaffe eingegliedert und mit einer freigewordenen RPP-117 - Radaranlage - ausgestattet.
NSOC - Fuchsbau - GS-LV 5. LwDiv
Der Zentrale Gefechtsstand-14 - ZGS-14 - Central Component Headquarters-14 - war der Zentrale Gefechtsstand des Kdo LSK/LV der NVA.
Nach heutigen Maßstäben verfügte der ZGS-14 der LSK/LV - nach Vollausbau - über nationale Komponenten eines - Combined Air Operations Centre - CAOC - mit der Tarnbezeichnung Objekt FBZ RADUGA - oder als FUCHSBAU - bezeichneten Bunker bei Fürstenwalde.
Führung und Waffeneinsatz der LSK/LV - erfolgten im Rahmen des WV über das sowjetische automatisierte Führungssystem ALMAS.
Am 2. Oktober 1990 um 23:59:59 Uhr beendete der Zentrale Gefechtsstand-14 der LSK/LV seine Arbeit im Rahmen der Luftverteidigung des Warschauer Vertrages.
Damit endete die Meldung der Luftlage an die sowjetischen Gefechtsstände Wünsdorf und Minsk sowie die Benachrichtigung an die Nachbarn in Prag und Warschau.
Der Radarführungsdienst - heute Einsatzführungsdienst - der Luftwaffe - nahm seine Arbeit mit der Meldung der Luft-Lage an das - National Sector Operations Center - NSOC - in Erndtebrück - heute Einsatzführungsbereich-2 - EFB-2 - ab 03.10.1990 um - 00:00:01 Uhr auf.
Zur Realisierung der Luftraum-Lage über Ost-Deutschland - wurden die Systeme - ARKONA - Automatisierte Radar Kontroll- und Navigationsanlage sowie - MIDA-32M der LSK/LV der NVA - betrieben und mit einer Übergangs-GS-Organisation des Radarführungsdienstes - mit dem NSOC Erndtebrück - verbunden.
Für den technischen und betrieblichen Um- und Ausbau des NSOC - FUCHSBAU - in Fürstenwalde - wurden mehr als 11 Millionen D-Mark - aufgewendet.
Das System ARKONA - wurde zum - Führungs- und Waffen-Einsatz-System - FüWES - weiterentwickelt und schließlich - 2010 durch die Luftwaffe - außer Betrieb genommen.
Das System MIDA-32M wurde - im Zuge des Aufbau der neuen Radarsysteme RPP-117 - an den verbliebenen Radar-Standorten und der Außerdienststellung - des NSOC Fürstenwalde am 31.12.1994 - abgeschaltet.
Diese Aussage kann ich leider heute nicht mehr vollständig verifizieren - sie ist aber mit dem technischen Ausbau der verbliebenen Radar-Sensor-Standorten - in Ost-Deutschland - erklärbar.
Am 31.12.1994 wurde das NSOC - FUCHSBAU - in Fürstenwalde - außer Dienst gestellt.
Der Bunker Fuchsbau wurde 1995 baulich verschlossen und 2005 wieder geöffnet.
Im Technisches Denkmal - Bunker FUCHSBAU - kann man heute viele Details der Luftraum-Sicherung-Überwachung der damaligen Zeit - bis 1994 - besichtigen.
Standort Schönewalde - Bunker - HARALD - CRC - SUNRISE
Mit dem Baubeginn des Luftverteidigungsgefechtsstandes der LSK/LV - als vorgeschobener Kriegs-Einsatz-Gefechtsstand der LSK/LV des WV in Schönewalde, - am 03. Oktober 1978, - beginnt auch die Geschichte der Luftraumüberwachung und Jägerleitung am Standort.
Der Bunker HARALD in Schönewalde wurde durch die Luftwaffe als Standort für die Luftraum-Überwachung in Ost-Deutschland - nach dem 03.10.1990 - ausgewählt.
Zwischen 1995 und 2000 folgten mehrfach technische Modernisierungen und Anpassungen an die Erfordernisse des Einsatzbetriebes.
Neben der Einführung moderner Radarsysteme sowie einer hochwertigen Funkausstattung wurde im Zeitraum von 1997 bis 2000 der ehemalige NVA-Bunker in Schönewalde entkernt, erweitert und zu einem der modernsten Luftwaffenführungsgefechtsstände Europas ausgebaut.
Im Zuge der konsequenten Ausrichtung der Bundeswehr auf die Einsätze im Ausland wurde die Radarführungsabteilung 25 aufgelöst und der heutige Einsatzführungsbereich 3 mit den Einsatzgruppen stationär und mobil am 1. Oktober 2002 - neu aufgestellt.
Mit der Einsatzgruppe stationär dem CRC - SUNRISE - betreibt der Einsatzführungsbereich 3 in Schönewalde eine moderne Luftwaffenkampfführungsanlage.
Damit leistet der Verband neben den nationalen Aufgaben auch seinen Beitrag zur integrierten NATO-Luftverteidigung in Europa.
und nochmals Buvo. Wir möchten ihm für die umfangreichen Ausarbeitungen Dank sagen.
hier noch ergänzend - ein kleiner Abriss - Teil-4 - Luftraumüberwachung - Ost-Deutschland - ab 03.10.1990
ACC Berlin-Schönefeld
Die ehemalige FIR Berlin-Schönefeld - deckte das Gebiet der damaligen DDR einschließlich Berlin ab und hatte die Kennung ETBN - ACC im brandenburgischen Schönefeld, welche heute nicht mehr verwendet wird; - das Länderkürzel ET der DDR dient nun der Kennzeichnung reiner Militärflugplätze in Deutschland.
Innerhalb dieses Gebietes - räumlich - darunter - lagen drei Luftkorridore sowie die Kontrollzone Berlin, welche von den Alliierten in Berlin-Tempelhof - überwacht und nur durch sie benutzt werden durften.
Im Zuge der Wiedervereinigung übernahm die BFS - Bundesanstalt für Flugsicherung – BFS - die Kontrolle über den gesamten Luftraum über Deutschland und - damit auch das ACC Schönefeld.
Für die Flugsicherung der DDR - wurde 1957 die Hauptabteilung - „Zivile Luftfahrt“ gegründet, - 1961 die Abteilung „Zivile Flugsicherung“. - 1962 wurde eine Flugsicherungszentrale - Area Control Center - ACC - in Schönefeld eingerichtet; - 1969 ein ACC für den südlichen Teil der DDR - stationiert im GS-31 - der 1. LVD der LSK/LV - in Kolkwitz. - 1969 ein ACC für den nördlichen Teile der DDR - Friedland-ACC - stationiert im GS-33 - der 3. LVD der LSK/LV - in Cölpin.
Mit Wiederherstellung der deutschen Einheit übernahm 1990 die Bundesanstalt für Flugsicherung, die nach der Privatisierung 1993 in - Deutsche Flugsicherung GmbH - DFS - umbenannt wurde, die Flugsicherungsdienste der Interflug.
Mit der Deutschen Einheit - übernahm die BFS - 1990 die Flugsicherung im Luftraum der ehemaligen DDR von - der INTERFLUG und - von der Hauptabteilung XIX -Verkehrswesen des MfS.
Zivil-Militärische Zusammenarbeit - Heute
In der Bundesrepublik Deutschland findet ziviler und militärischer Luftverkehr in einem gemeinsam genutzten Luftraums statt.
Lediglich für spezielle Übungsvorhaben werden zeitlich befristet begrenzte Lufträume für eine Sondernutzung durch das Militär reserviert.
Die enge zivil-militärische Zusammenarbeit gewährleistet eine effiziente Luftraumnutzung.
Während auf Ebene der Erbringung der Flugsicherungsdienste bereits seit Jahrzehnten eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Militär und der zivilen Flugsicherung existierte, so bestand nunmehr die Notwendigkeit, auch die Arbeit der beiden Aufsichtsbehörden unter dem Gesamtspektrum der europäischen Vorgaben zu koordinieren.
Mit Einrichtung eines gemeinsamen Verbindungsbüros - VBB - und dem Abschluss eines Rahmenabkommens zur Zusammenarbeit festigten beide Ämter ihre Arbeitsbeziehungen und wurden durch die Bundesregierung gegenüber der EU-Kommission als zuständige Aufsichtsbehörden auf dem Gebiet der Flugsicherung benannt.
Das VBB gehörte bis zum 31.12.2014 zum Amt für Flugsicherung der Bundeswehr - AFSBw, das als Pendant zum Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung - BAF - für die fachliche Aufsicht über die militärischen Flugsicherungsdienstleister ausübte und diese auch zertifizierte.
Mit der bevorstehenden Auflösung dieses Amtes und der Gründung - des Luftfahrtamtes der Bundeswehr - LufABw - in Köln zum Januar 2015 wurde - das VBB - dieser neu geschaffenen militärischen Luftfahrtbehörde unterstellt.
Zugleich wurde am 2. März 2015 das LufABw - gegenüber der EU-Kommission als militärische Aufsichtsbehörde für die Flugsicherung benannt.
Luftfahrtamtes der Bundeswehr - LufABw
Das Luftfahrtamt der Bundeswehr hat folgende Aufgaben: - Prüf- und Zulassungswesen für Luftfahrzeuge und Luftfahrtgerät und Zusatzausrüstung der Bundeswehr - Regulieren und Standardisieren des militärischen Flugbetriebs in Deutschland - Anerkennung von nationalen und internationalen Luftfahrtbetrieben und -organisationen und Lizenzierung von Personal. - Gewährleisten die Flugsicherheit in der Bundeswehr mit dem Ziel der Verhütung von Zwischenfällen und Unfällen mit Luftfahrzeugen - Schaffen von Grundlagen und Vorschriften für die Sicherheit im militärischen Luftverkehr und Weiterentwicklung - Festlegen flugmedizinischer Tauglichkeitskriterien für Luftfahrtpersonal und Qualifizieren / Lizenzierung von Fliegerärzten und fliegerärztlichen Untersuchungsstellen.
Ein Zuständigkeitsbereich ist ein Luftraum festgelegter Dimensionen - horizontal und vertikal, - in dem eine einzige Flugsicherungsstelle die Verantwortung für die Bereitstellung von Flugsicherungsdiensten hat.
Jede Radarstelle in der Luftfahrt - hat einen zugehörigen Luftraum, in welchem sie für die Radarführung, - Fluginformation und Notdienste zuständig ist.
Bis Anfang 2008 bestand zwischen der Deutschen Flugsicherung GmbH - DFS und der Bundeswehr - nur eine interne Absprache, - welche Stelle für welchen Luftraum zuständig ist.
Seit dem 29. Februar 2008 werden die abgesprochenen militärischen Lufträume um Militärflugplätze jedoch veröffentlicht.
Damit soll zivilen Teilnehmern der Luftfahrt ermöglicht werden, Verkehrsinformationen von der Stelle zu erhalten, die für den durchflogenen Luftraum zuständig ist und daher auch die Absichten der dort radargeführten Luftfahrzeuge kennt.
Dies ist besonders dort wichtig, wo strahlgetriebene Luftfahrzeuge - LFZ - für den Endanflug oder Abflug, - zu oder von einem Militärplatz, - im zwar kontrollierten, - aber für Flüge nach Sichtflugregeln - freigegebenen Luftraum der Klasse „E“ kanalisiert werden müssen.
Der jeweils zugehörige Luftraum um einen militärischen Flugplatz wird dabei nach der zuständigen Einrichtung benannt.
Ich hoffe - ich konnte alle Aspekte der Geschichte der Luftraum-Sicherung - in Ost-Deutschland ab den 03.10.1990 - verständlich darlegen.
Damit sind auch meine Erkenntnisse zum Themenbereich - Luftraum-Sicherung - aus meinen Unterlagen, - die sich bis 2019 - angesammelt haben - erschöpft.