Manager von Bundeswehr-Tochter schanzten sich offenbar Dienstwagen zu Führungskräfte der „BwFuhrpark“ haben ein falsches Carsharing-System installiert, um Dienstwagen privat nutzen zu können. Das berichtet „Spiegel Online“. Führungskräfte einer Bundeswehr-Tochterfirma sollen ein spezielles "Carsharing"-System ausgeheckt haben, um Dienstwagen auch privat nutzen zu können. Das berichtet "Spiegel Online". Demnach habe die aktuelle Geschäftsführung der Dienstleistungsfirma "BwFuhrpark" vor kurzem Selbstanzeige beim Finanzamt erstattet sowie den Bundestag über die Affäre informiert. Das "Carsharing"-System soll im Jahr 2005 eingerichtet worden sein. Damit hätte sich, so der Spiegel, ein Kreis von 42 Führungskräften über viele Jahre regelwidrig und kostengünstig Dienstwagen für die private Nutzung zugeschanzt. Die steuerlichen Pflichtabgaben seien dabei nicht abgeführt worden. Kurz bevor die Führungskräfte das System installierten, hatte das Unternehmen genau diesen Managern die private Nutzung von Dienstwagen untersagt. Also legten die Manager das "Mitarbeiter Carsharing Modell" auf. Entgegen der offiziellen Linie konnten die dafür angekauften Fahrzeuge allerdings nicht von Mitarbeitern genutzt werden, sondern standen den Managern exklusiv zur Verfügung - zum Teil hatten sie "ihre" Autos sogar selbst konfiguriert. „Erheblicher“ Schaden in Höhe von 900.000 Euro Laut Spiegel ist dem Unternehmen "BwFuhrpark" damit erheblicher Schaden entstanden. Denn zum einen entrichteten die 42 Manager nur eine sehr geringe Kilometerpauschale für die angeblich gemeinschaftlich genutzten Autos. Zum anderen hätten sie, seit ihnen die Nutzung der Dienstwagen verboten wurde, eine monatliche Pauschale als Kompensation erhalten. Diese Pauschale kassierten die Führungskräfte weiter, obwohl sie über das Carsharing neue Dienstwagen hatten. Laut Spiegel summieren sich die nicht gezahlten Steuern, die zu Unrecht bezahlten Pauschalen sowie die zu geringe Kilometerpauschale auf 900.000 Euro. Die BwFuhrpark ist für die gesamte zivile Autoflotte der Bundeswehr zuständig. Rund 650 Mitarbeiter kümmern sich in Troisdorf bei Bonn um das Management der rund 30.000 Autos. Das Unternehmen gehört zu 75,1 dem Verteidigungsministerium und zu 24,9 Prozent der Deutschen Bahn - die ebenfalls dem Bund gehört.