Die Luftwaffe kann ihr Führungsdienstkommando Lw in Köln mit den fachlich unterstellten Fernmelderegimentern.
Die Marine kannte ihr Marineführungsdienstkommando.
Das Marineführungsdienstkommando (MFÜDstKdo) war ein Typkommando der Bundesmarine, in dem die Fernmelde- und Aufklärungskräfte zusammengefasst waren.
Als Nachfolgeorganisation existierte von April 1995 bis März 2002 die Flottille der Marineführungsdienste (MFüDstFltl).
Selbst in Marinekreisen schwirrten die Sinne. Denn Flottille waren immer schwimmende Verbände. Jetzt auf einmal Flottille für Landratten ?
Aber es ging dabei wohl mehr um Schaffung von höheren Stabsversorgungsposten als um Schaffung vernünftiger wirksamer Strukturen.
Marinefernmeldeabschnitt 1 sollte eine der wechselvollsten Historien erhalten. Der Marinefernmeldeabschnitt 1 wurde am 1. Juli 1956 unter der Bezeichnung 1. Marinefernmeldeabteilung in Flensburg-Mürwik aufgestellt und zum 1. April 1957 in Marinefernmeldeabschnitt Ostsee umbenannt. Also der Gegenpart in der westlichen Ostsee.
Am 1. April 1959 verlegte der Stab des Abschnitts nach Glücksburg (Ostsee) an den Standort an den 1960 auch das Flottenkommando verlegt wurde. Am 1. April 1960 erfolgte die Umbenennung in Marinefernmeldeabschnitt 1 und am 1. Oktober 1974 die Unterstellung unter das Marineführungsdienstkommando.
Im Zuge der Umgliederungen nach der Wiedervereinigung übernahm der Marinefernmeldeabschnitt 1 ab Mitte der 1995er Jahre alle operativen Aufgaben und gab die betrieblichen Aufgaben an den Marinefernmeldeabschnitt 2 ab. Bei der Auflösung der Marineführungsdienstflottille im März 2002 wurde der Marinefernmeldeabschnitt 1 direkt dem Flottenkommando unterstellt und in den Flottenstab eingegliedert. Damit hörte er auf, als Verband zu bestehen. Nur damit der Flottenstab groß genug ist um gewisse höhere Dienstgradgruppen in den STAN des Stabes plausibel zu machen.
Dem Marinefernmeldeabschnitt 1 unterstanden mehrere Fernmeldegruppen.
Ein 540ha umfassendes gesichertes Gelände mit 8 Sendemasten in Höhe von 352,8m. In der Sendestelle sind 8 Sender mit je 100 KW und einen Frequenzbereich von 14 Khz bis 50 khz. Genutzt wird die Frequenz 23,4 khz.
Die Sendestelle dient mit seinen Langwellensendern der Kommunikation mit U-Booten der Bundesmarine und der Nato Partner. Mit der niedrigen Frequenz und der hohen Sendeleistung wird die Kommunikation in allen Weltmeeren bis Tauchtiefe 30m ermöglicht.