Ein Trauma ohne Ende. Gorch Fock zur Sanierung in der Werft und jährlich erhöhen sich die Kosten in den höheren 2 stelligen Millionenbereich. Jetzt die Insolvenz der Werft und ein bisher ausgezahlter 2 stelliger Millionenbetrag wurde nicht zu Bezahlung der Schiffssanierung verbraucht, sondern von der (alten) Geschäftsführung für private Anlässe.
Ministerin auf der „Gorch Fock“: „Es sind noch sehr viele Fragen offen.“ „Eine Entscheidung wird jetzt noch nicht fallen, zunächst müssen alle Tatsachen zweifelsfrei auf den Tisch gelegt werden“, so die Ministerin auf der Bredo Werft, in der das Segelschulschiff der Marine derzeit instandgesetzt wird. Sie sei nach Bremerhaven gekommen, um sich ein eigenes Bild zu machen von Zustand und Baufortschritt der Gorch Fock. In Begleitung von Vizeadmiral Andreas Krause, dem Inspekteur der Marine, sowie dem Kommandanten der „Gorch Fock“, Kapitän zur See Nils Brandt, stieg von der Leyen über enge, staubige Niedergänge bis in den Bauch des Schiffes. Um sie herum gingen die bereits autorisierten Arbeiten lautstark weiter. Alle neuen Investitionen liegen derzeit auf Eis.
Die Ministerin zeigte sich besorgt angesichts der Situation: „Es gibt gravierende Vorwürfe durch den Bundesrechnungshof, was die schiffbaulichen Untersuchungen angeht, was die Planung der Instandsetzung angeht und was die enormen Kostensteigerungen angeht.“ Auch der Korruptionsverdacht gegen einen Mitarbeiter des Marinearsenals müsse aufgeklärt werden. Doch die Gorch Fock habe eine ganz besondere Bedeutung für die Marine. Es gehe um die seemännische Ausbildung und eine große und stolze Tradition, aber eben auch um sehr viel Geld der Steuerzahler. Klug herumscheißern konnte die Uschi schon immer.
Zahlungsstopp wird aufgehoben: Die „Gorch Fock“ soll wieder segeln Die Sanierung der „Gorch Fock“ hat sich zu einem Debakel entwickelt, bei dem die Kostenexplosion und Untreue-Vorwürfe Schlagzeilen machten. Nach einem dreimonatigen Zahlungsstopp soll es ab Montag weitergehen. Kurs: Weltmeere. Berlin. Die nach Vorwürfen der Korruption und Untreue gestoppte Sanierung des Segelschulschiffs „Gorch Fock“ geht weiter: Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) einigte sich mit der neuen Leitung der beauftragten Elsflether Werft AG auf eine Aufhebung des seit 12. Dezember geltenden Zahlungsstopps. Im Gegenzug wurden strengere Kontrollregeln, mehr Transparenz und eine strikte Kostengrenze vereinbart. Von der Leyen sprach am Donnerstag (14. März) in Berlin von einem „schmerzhaften und bitteren Weg der Erkenntnisse, was schief gelaufen ist“. Die „Gorch Fock“ sei noch nicht außer Gefahr. Aber: „Es gibt jetzt eine gute Chance, dass die ‚Gorch Fock‘ wieder auf den Weltmeeren segeln wird.“ Der alte, im Januar entlassene Werft-Vorstand wies indes Vorwürfe zurück, er habe sich persönlich bereichert. Bei der Sanierung war es zu einer Kostenexplosion von 10 auf bis zu 135 Millionen Euro gekommen, wovon bisher 69 Millionen Euro bezahlt wurden. In der Vereinbarung mit der Werft („Verpflichtungserklärung“) ist nun vorgesehen, dass das Schiff zunächst für weitere 11 Millionen Euro bis zum Sommer schwimmfähig werden soll. Danach wird die Bark für maximal 48 Millionen Euro hochseetauglich gemacht. Alle drei genannten Posten ergeben einen Betrag von 128 Millionen Euro. Hinzu kommen von Anfang an vereinbarte Beistellungen des Bundes von 7 Millionen Euro, die „Fremdleistungen und Managementreserve“, die Überholung des Motors sowie die Anpassung des Kraftstoffsystems umfassen. Damit ergibt sich der Betrag von 135 Millionen Euro. „Diese Vereinbarung führt dazu, dass wir nun auch den Zahlungsstopp aufheben können“, sagte die Ministerin. Die Werft habe sich auch zu einer „open book policy“ verpflichtet. „Das heißt, dass die Elsflether Werft vollumfänglich ihre Bücher öffnen wird, uns damit Einsicht in ihre eigenen Auftragskalkulationen geben wird und auch Einsicht ermöglicht in die Angebote und Kalkulationen der Unterauftragnehmer.“ Der neue Aufsichtsratschef der Werft, Pieter Wasmuth, sagte: „Wir haben die letzten Wochen genutzt, Transparenz zu schaffen“. Zentrales Ziel sei es, Vertrauen herzustellen und die Arbeitsplätze zu sichern. Die neue Führung der Elsflether Werft AG will das Projekt nach der am 30. Januar erfolgten Ablösung der alten Spitze wegen Untreue-Vorwürfen wieder auf Kurs bringen. Die „Gorch Fock“ liegt seit über drei Jahren in einem Dock, das die Werft in Bremerhaven anmietete. Der sicherheitspolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Tobias Lindner, kritisierte, von der Leyen habe die Entscheidung getroffen, ohne die im Raum stehenden Vorwürfe des Rechnungshofs vollständig aufzuklären. „Wer in dieser Situation vorschnell das Sanierungsdesaster um die Gorch Fock fortsetzt, geht nicht verantwortungsvoll mit Steuergeldern um.“ Der haushaltspolitische Experte der FDP, Karsten Klein, betonte: „Das ist die letzte Chance der Bundesregierung in Sachen Gorch Fock.“ Der Linken- Verteidigungspolitiker Alexander Neu bemängelte, die Steuerzahler erhielten für dieses „Nostalgieprojekt“ keine verbindlichen, sondern weiterhin nur ungesicherte Aussagen. Die Elsflether Werft hatte am 20. Februar ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Hintergrund der finanziellen Schwierigkeiten sind mutmaßlich veruntreute Gelder in Millionenhöhe, was von der Leyen und die neue Werftführung der vor rund sechs Wochen geschassten alten Leitungsriege zuschreiben. Die Vorstände weisen Vorwürfe einer persönlichen Bereicherung kategorisch zurück. „Es ging bei allen Aktivitäten, die stattgefunden haben, immer darum, der Werft zu helfen, und nicht, uns persönlich zu bereichern“, sagte Ex-Vorstand Marcus Reinberg der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er verwies zudem darauf, dass die Obergrenze von 128 Millionen Euro bereits im März 2018 genannt worden sei, und zwar vom alten Vorstand. Gegen Reinberg und seinen damaligen Vorstandskollegen laufen bei der Staatsanwaltschaft Osnabrück Ermittlungen wegen des Verdachts der Untreue. Nach Worten des vom Amtsgericht Nordenham in Niedersachsen bestellten Sachwalters Per Hendrik Heerma hat der alte Werft-Vorstand Millionen Euro für Zwecke gezahlt, deren Hintergrund aufgeklärt werden müsse. „Das hat die Zahlungsfähigkeit der Werft massiv gefährdet“, sagte er der dpa.
Bredo-Werft will "Gorch Fock" als Pfand behalten Im Auftrag der Elsflether Werft repariert die Bremerhavener Bredo-Werft das Segelschulschiff "Gorch Fock". Dass dessen Sanierung alles andere als rund läuft, ist bekannt. Die Kosten sind explodiert, die Elsflether haben Insolvenz angemeldet - und die Bremerhavener bleiben auf ihren Kosten sitzen. Nun droht die Bredo-Werft offenbar damit, die "Gorch Fock" als Pfand zu behalten: Sollten nicht wenigstens 4,3 Millionen Euro ausgezahlt werden, gebe man das Schiff nicht frei. Das berichtet der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe. Eigentlich ist geplant, die "Gorch Fock" im Juni auszudocken. Dem Bericht zufolge erwägt Bredo, dies zu verhindern. "Gegen Zahlung von 4,3 Millionen Euro netto geben wir die Zurückbehaltungsrechte auf und docken die 'Gorch Fock' aus. Ohne Zahlung kein Ausdocken!", zitiert das Magazin aus einem Rundschreiben an die Belegschaft. Im März hatte der Bredo-Geschäftsführer laut Bericht eine Liste mit Forderungen an das Ausrüstungsamt der Bundeswehr in Koblenz gesandt. Dieser zufolge hatte die Elsflether Werft ausstehende Rechnungen in Höhe von 11,3 Millionen Euro nicht beglichen. Da ein Insolvenzverfahren läuft, müsste die Werft, ebenso wie die anderen Gläubiger, dieses eigentlich abwarten. Doch aus Bremerhaven kommen zwei Argumente dagegen: Durch die fehlenden Zahlungen sei man selbst in Gefahr, zahlungsunfähig zu werden, und zudem habe die Bredo-Werft einen Großteil des Schiffs neu gebaut. Deshalb "meinen wir, dass der von uns hergestellte, leere, nicht schwimmfähige Kasko unserem Hause gehört, bis wir vollständig bezahlt sind", zitiert der "Spiegel" aus dem Schreiben an das Ausrüstungsamt.
Dass für den Moment "nur" noch 4,3 Millionen Euro gefordert werden, gegen deren Zahlung das Schiff freigegeben werden soll, ist das Ergebnis vermittelnder Gespräche - offenbar waren es hitzige Debatten, wie das Magazin schreibt. Wirtschaftspolitiker aus Bremen und Niedersachsen hätten sich am Dienstag vergangener Woche mit den Chefs der Werften in der Bremer Wirtschaftsbehörde getroffen. Man sei übereingekommen, dass die Bredo-Werft einen legitimen Anspruch auf 4,3 Millionen habe und die "Gorch Fock" im Fall von Zahlungen in dieser Höhe ausdocken werde.
Die Frage ist, ob der Auftraggeber der Schiffssanierung am Ende bereit sein wird, doppelt zu zahlen: Die Bundeswehr hatte der Elsflether Werft bereits Millionen überwiesen. Die hat die Werft aber nicht nach Bremerhaven weitergeleitet. Nun müsste die Bundeswehr, um die Bredo-Werft zufriedenzustellen, erneut viel Geld investieren. Es geht um drei Millionen Euro, die direkt von den Streitkräften an die Bredo-Werft gehen sollen. Die Bundeswehr lehnt dies laut "Spiegel" ab. Bremens Wirtschaftssenator Martin Günthner (SPD) fürchtet jedoch, dass eine Insolvenz der Bredo-Werft eine Kettenreaktion zur Folge hätte. "Der Bund hat eine Verantwortung gegenüber der Werft und sollte die drei Millionen Euro ohne Auflagen auszahlen", sagte Günthner dem Magazin.
Dort im Norden wird die Sache immer abenteuerlicher. Offenbar ist eine Werft beauftragt, die die beauftragte Leistung überhaupt nicht erbringen kann. Aber Millionen dafür kassiert. Diese Werft gibt den Auftrag als Sub an einer andere Werft weiter. Die am Schiff zwar werkeln kann, aber für die Auftragserfüllung nicht liquide ist. Jetzt aber Millionen vom Bund haben will. Sind schon mal 12 Millionen im Erdloch Elsfleter Werft abhanden gekommen, soll der Bund nun auch das andere Erdloch Bredo stopfen und Millionen verlieren.
Die betreffenden Beschaffer sind wohl nicht von dieser Welt oder verdienen mit.
Jetzt will die Bundeswehr die Herausgabe des Schiffes gerichtlich erzwingen. Bei 5 Mille Streitwert ist die einfacher die Leistung zu bezahlen als wenn Anwälte und Gerichtskosten in Gänze dann noch über diese Summe liegen. Oft verstehe ich den Bund wirklich nicht. Bis in den Milliardenbereich werden Steuergelder vergeudet- weigern sich aber das bestellte Werk zu bezahlen.
Der Segler war immer wieder Pressethema. Wiederaufnahme des Ermittlungsverfahren zum Todes eines Kadetiin Jenny Böken vor 11 Jahren. Jedoch verwundert mich der Grund. Eine damalige Soldatin - nicht in der Marine und fernab der Küste - wird jetzt Zeugin genannt. Sie wüsste etwas zum Tode vom Hören Sagen-Hören Sagen..... also vom Tratsch. Staatsanwälte sind doch tief gesunken so etwas als Zeugin aufzurufen.
Die Zeugin sei im Jahr 2008 - damals noch vor einer Geschlechtsumwandlung - Soldat der Bundeswehr gewesen, habe aber weder zur Marine noch zur Besatzung der Gorch Fock gehört. Damals noch als Mann, soll er Jenny per Zufall kennengelernt und sie auf eine Party vor dem Auslaufen der Gorch Fock begleitet haben. Angeblich hatten die beiden Sex, den jemand heimlich gefilmt hat. "Dieses Filmchen soll auf der Gorch Fock dann später kursiert sein", so Anwalt Dietz.
Jenny soll gedroht haben, den Fall zu melden, doch dazu kam es nicht mehr. In der Nacht auf den 4. September 2008 hatte die 18-Jährige alleine Nachtwache auf der Gorch Fock, als sie plötzlich, 22 Kilometer nördlich von Norderney entfernt, von Bord verschwand. Ihre Leiche wurde erst elf Tage später entdeckt.
Die Zeugin soll in einer eidesstattlichen Aussage erklärt haben, mehrere Männer, darunter Marineangehörige, hätten sie kurz nach dem Fund der Leiche in der Kaserne besucht. Sie sollen angedeutet haben, dass die junge Frau erdrosselt worden sei.
Die Ministerin meldete sich inzwischen zu Wort. Gorch Fock soll kein Museumsschiff werden - was besser wäre - sondern wieder hochseetauglich zum Einsatz. Kosten 128 Mio Euro- wieder so ein Ministerium das mit vollen Händen Euros verbrennt. Dafür gibts dann keine materiell Einsatzbereite Armee. Hauptsache das Segelschiff darf auf hohe See. Ach ja- die 128 Mio reichen nun doch nicht. Die Ministerin will noch 7 Mio Euro für die Ausrüstung des Schiffes ausgeben. Was mag jetzt noch so viel Kosten und von vorn herein nicht eingeplant sein ? Sonderkajüte für die Ministerin ala Präsidentensuite in großen Hotels ? Goldene Kloschüsseln? Einzelkajüten für M/W/D ? Wir wissen es noch nicht, dürfen uns aber auf eine Kostenexplosion sicher sein.
NDR Berichtet Spätsommer statt Mai: "Gorch Fock" wird noch später fertig Die 2015 begonnene Sanierung des Marineschulschiffs "Gorch Fock" zögert sich weiter hinaus. Statt im Mai soll der Dreimaster erst im Spätsommer fertig sein. Der Grund: Corona. Durch "Covid-19-bedingte Personalausfälle in allen projektbeteiligten Unternehmen" und Störungen der Lieferketten verzögere sich die Arbeit, teilte die Bremer Lürssen-Werft am Donnerstag mit. Die Marine als Kunde sei informiert, dass der geplante Termin im Mai nicht zu halten sei. Die "Gorch Fock" soll stattdessen im Spätsommer übergeben werden, so die Werft, ohne einen genauen Termin zu nennen. Werft will für Mehrkosten aufkommen
Alles andere war doch eigentlich nicht zu erwarten. Zum Glück kann nun Corona als Ausrede herhalten.
Angefügte Bilder:
Sie haben nicht die nötigen Rechte, um die angehängten Bilder zu sehen