Historie: Der 2-etagige Bunker war im Titel die abgesetzte verbunkerte Funksendestelle des Führungsbunkers Chef VM bei Tessin mit der Tarnbezeichnung RS-28. Tarnnamen waren ja etwas anderes. Wobei: Führungsbunker Chef VM es auch nicht wirklich trifft.
Trotzdem war die Marinefunkstelle ein Strukturelement des NR-18.
Auch arbeiteten die Funksender im Bunker Marlow nicht nur für den HGS Tessin- sondern auch für den TGS Rostock-Gehlsdorf. Soweit ich weiß konnte auch der RGS Neuhof diese Sender nutzen. HGS = Hauptgefechtsstand TGS = Täglicher Gefechtsstand - führte also den täglichen Gefechtsdienst der VM Verbände. RGS = Reserve Gefechtsstand
Dort sollen aber nur 3x KN1E gestanden haben. Also ein Bruchteil von dem was nur ein Funksendeamt der LSK/LV im Bestand führte.
Der Bunker war ca. 21 m x 34 m groß und verfügte über 2 Etagen. Im Zusammenhang mit dem HGS Tessin hatte Marlow auch die Bezeichnung RS-28 und diente als Relaisstelle auch für Richtfunk. Bedeutet nur, Rifu endete in Marlow und die NaV sind dann per Kabel zum HGS weiter geschalten worden.
Zur Marinefunkstelle Marlow gehört in heutiger Zeit eine drehbare Grenz- und Kurzwellenantenne, die vom Sender DHO26 genutzt wird. Auf dem der Areal steht außerdem ein 106,3 Meter hoher Fernmeldeturm aus Stahlbeton.
Im Jahre 2004 wurde durch Daimler Benz Aerospace die KW-Anlage für den Weitverkehr modernisiert. Aufgabe der Anlage ist die Sicherstellung der Funkverbindungen zur Führung auf See befindlicher Einheiten der Marine.
Besonders auffallend ist der Drehstand mit einer Höhe von 91,5 m und 80 m Breite. Im Weiteren existieren zwölf weitere kleinere Antennen auf dem Gelände. Nach offiziellen Angaben arbeiten 20 Soldaten im Schichtbetrieb rund um die Uhr auf dem Gelände und stellen die technischen Voraussetzungen des Betriebs sicher. Alle Anlagen können ferngesteuert werden.
DAS neue Leben der Sendestelle Marlow in der Bundeswehr
Die Marinefunksendestelle Marlow Mit dem Endausbau der Marinefunksendestelle Marlow im Jahre 2003 wird die Deutsche Marine in die Lage versetzt, ihre Einheiten auch in entfernten Gebieten rund um den Erdball operativ besser führen zu können. Marlow wurde bereits zu DDR-Zeiten als Führungsmittel von Einheiten der NVA-Volksmarine genutzt. 1994 erhielt die Firma Daimler-Benz Aerospace den Auftrag, diese Sendestelle für die Marine in einer Geländegröße von 80 ha für den Weitverkehr im Kurzwellenbereich auszubauen.
Insgesamt 12 Antennen können hier errichtet werden, welche sich gegenseitig nicht beeinflussen und deren zulässige Emissionen zu keiner Gefährdung von Menschen und Material außerhalb der Liegenschaftsgrenzen führen. Zur Verwirklichung dieser Weitbereichskomponente wurde ein Drehstand mit einer Höhe von 91,5 m und einer Breite von 80m errichtet, auf dem sich 2 Antennen für die Frequenzbereiche von ca. 6 MHz bis über 26 MHz befinden. Ihre Leistung bezieht die drehbare Antennenanlage aus einem 20-KW-Sender. Die 300 Tonnen wiegende Anlage ist weltweit einmalig – nur die Sendestelle des Vatikans ist qualitativ annähernd vergleichbar – und kann in ihren wesentlichen Funktionen vom Marinehauptquartier Glücksburg aus ferngesteuert werden. Quelle: Deutsche Marine 2001
PS: Nun dann ja auch vom neuen Marine HQ in Rostock.