Folgende These: Die fehlende qualifizierende Dienstpostenrotation in der NVA begrenzte die Professionalisierung ihres Führungskorps, denn die daraus folgende Spezialisierung der Offiziere war nur scheinbar vorteilhaft. Tatsächlich aber blockierte sie die Lern-und Reformationsfähigkeit und somit auch eine adäquate, der gesellschaftlichen Entwicklung angepasste Menschenführung in der Armee.
Wer erfindet denn so einen Schwachsinn wie in #1 dargestellt? So ein Rotationsprinzip in einer zivilen Firma. Es soll ja angeblich die Mitarbeiter weiter bringen. Dann wäre irgendwann der Schmied in der Küche dran- die Reinigungskraft muss Assistens der der Geschäftsführung machen- die Küchenkräfte werden ans Fliesband umgesetzt..... Das Wirtschaftswunder Deutschland mit seiner derzeitigen Hochkonjunktur wäre mit einem Schlag ausgelöscht.
Manchmal reichten auch einfache Hilfsmittel. Wie: "Fachwörterverzeichnis - Abkürzungen operativ-taktischer Termini - Deutsch ..Russisch" Ausgabe 1986. Herausgegeben vom MfNV für NVA und GT. Bis hin zum Nachrichtenkanal oder KdL/KPP fand sich dort alles quasi zum Selbststudium. Im hinteren Teil der Broschüre war dann ein Umkehrverzeichnis Russisch-Deutsch.
Wer bis dahin etwas pfiffig war konnte ganz gut die umgangssprachlichen Termini drauf haben.
Naja, ein bisschen ganz spezielle "Dienstposten-Rotation" hatte auch die NVA in ihrem Programm.
Zitat von Amtsberg im Beitrag #1Folgende These: Die fehlende qualifizierende Dienstpostenrotation in der NVA begrenzte die Professionalisierung ihres Führungskorps, denn die daraus folgende Spezialisierung der Offiziere war nur scheinbar vorteilhaft. ... Was fällt euch dazu ein ?
Ich erinnere hier an die zeitweilige Praktizierung der Methoden der Chinesischen Volksbefreiungsarmee. So um 1959/ 60 herum "rotierten" Regimentskommandeure oder auch mal Konteradmirale, um für vier bis sechs Wochen "Dienst" an der Kanone oder als Matrose zu tun. Die Dienstgrade sollten halt das Leben der einfachen Soldaten nicht vergessen. Gebracht hat es wohl nichts. Selbst die sowjetischen Militärberater rieten dringends (lange erfolglos) von diesem Verfahren ab.
spider, der allerdings erst 1969 ins Steingrau schlüpfte
Ich hatte diese Aussage als willkürliche Herabsetzung von NVA-Personal verstanden. Denn die Bundeswehr brauchte Gründe zur Herabsetzung im Dienstgrad, zur Herabsetzung in Dienststellung.... Real waren die NVA Längerdienenden höher wie die Bundeswehr-Pendanten Qualifiziert.
So ein Bundeswehr Offizier oder Unteroffizier m.P. schafft doch nix. Was sind das für Lebensläufe ?
Im Grundberuf Schmied kommt die Längerverpflichtung......Laufbahn: Spieß- Waffenmeister- Kfz Meister- Fernmeldemeister - Ausbilder- Aufklärer Zahlmeister- Gehilfe Kasernenkommandant - Beschaffer im Mat-Amt ..... alle 3 Jahre etwas Neues. Wo wäre dieser Mensch ein Spezialist ? Solche Soldaten kannst getrost in die Tonne kloppen. Denn sie können nichts richtig. Kein Wunder wenn die Bundeswehr dabei fortlaufend bergab driftet.