Irgendwann - genau kann ichs nicht mehr datieren- gingen U-Gebäude des Kommandostabes in komplexe Instandsetzung. ( U4, dann U6, dann U8 ) Dafür: Freizug der U-Gebäude. Aber wohin ?
Lösung: Raumzellen, aufgestellt-- ok Gott, so genau weiß ich es nicht mehr --- zwischen U2 und G-Klub zwei mal hintereinander. Eine Raumzelle war ja klein begrenzt mit 2-4 Räume. Also diese Dinger im Baukastenprinzip aneinander gereit und ergaben dann elend lange und Bracken ähnliche Gebilde von 20-30 Diensträume. Medien angelegt. Heizung mit Bahnheizkörper ohne Regelung. In kalter Jahreszeit der absolute Energiefresser und alles riss vor Dampf die Fenster auf.
Diese Lösung stand dann mehrere Jahre. Da die Gebäude nacheinander saniert wurden.
Ja ok. Nur griff die Konstruktion Raumzelle auch anderorts in der DDR immer mehr um sich. Denn altekannt: kurzfristige Provisorien entpuppten sich dann als sehr dauerhafte Lösungen.
Nee, Raumzellen waren das schon. Nur halt vorgefertigte Segmente in Barackenbauweisem die Einzeln per Tieflader angeliefert wurden- aneinandergereiht aufgebaut und dann zu einer "Baracke" verbunden wurden. Davon standen dann 2 Baracken längs hintereinander. Die mussten ergänzt werden als U8 zur Reko an der reihe war. Weil dort mehr Personen Dienst taten wir in U4 oder U6. So die Agumentation. Dann kam eine solcher Hallen wie bei Kolja im Link. Nur halt ein Ur-Vorgängermodel. Eine Ähnlichkeit war bereits vorhanden.
Das, was heute auf dem Bau die Wohncontainer sind-- war damals auf dem Bau diese Segment-Baracke. Im Baukastenprinzip zusammenstellbar. Davon hatte sich das Kommando oder besser die UKA die gebrauchten Dinger geholt. Noch einmal umsetzen ging nicht, da brach dann alles bereits auseinander.
Keine Zugluft-- durch die Eisenbahnheizkörper gab immer volle Pulle Wärme, so das selbst im Winter Fenster ganztätig etwas geöffnet waren. Wasserschäden ja- aber nicht an den Trennstellen sondern durch "normale" Dachschäden.
Zwischen den Segmenten keine große Abdichtung, da jedes Segment an jedem Ende = Wände hatte. Die Segmente wurde Lotrecht austariert und soweit wie möglich aneinander gestellt und dann zusammen gebolzt. dann kam auf die Trennstellen eine Abdichtung aus Blech oder Dachpappe.
Das Bauwerk untescheidet sich von den im Kdo LSK/LV genutzten Raumzellen in der Ausführungsversion. Im Kommado kamen (siehe oben) alte barackenähnliche Baukastenprinzipien zum Einsatz. Die Version "Nordbar" war schon einer über mehrere Versionen nachkommende "Neukonstruktion" Insgesamt wurde eine derartige Halle wie in den vorhergehenden pdf-Bildern bereits vorgefertigt. Das Ganze war zum Transport zieharmonikamäßig zusammengeschoben und wurde am Aufstellungsort nur noch auseinandergezogen. Die einzelnen Segmente waren an den "Trennstellen" mit Gummidichtungen und Gummilaschen versehen. Die dann versetzt am größeren und kleineren Segment abgebracht waren und beim auseinanderziehen eine sichere Abdichtung boten.
War dort in diesen miefigen Raumzellen nicht ein Scheiß arbeiten im Bürobetrieb ? Im Winter Arschkalt und im Sommer Sauna. Jeder Gang über den "Flur" muß doch den Büroschlaf gestört haben.
Ganz so war die Sache nicht. Wie schon angeführt liefen die S-Bahn-Heizkörper elektrisch und ohne Regelung. Also volle Pulle und im knackigsten Winter war die Bude so warm das die Fenster den ganzen Tag offen standen. Im Prinzip eine urige Energieverschwendung. Aber kostete damals nichts. Vorteil: Die Heizung funktionierte auch in kühlen Sommern. Aber im richtigen Sommer war es hart. Dann standen Fenster und Bürotüren offen für ein wenig Luftdurchzug.
@moses schrieb: Soweit ich mich erinnere, hatten die El. Heizkörper eine digitale Regelung, Stecker rei oder raus. So war es auf alle Fälle mit den S-Bahnheizkörpern, die wir Anfang der 80er noch im U-2 hatten.
Diese RZ waren auch noch gebraucht und der Wind pfiff durch die Ritzen. Ein heiden Aufwand die Teile wieder betriebsfähig zusammen zu bauen. Wer weiss wo die Teile zusammengeklaubt waren..
Der nächste Akt war die Verkabelung. a) mangels richtigem Erdkabel ist die erste RZ mit vielen Längen FvK10p zu einem Verteiler im Keller U2 rechts angeschlossen worden. 1 Hauptverteiler je Raumzelle. b) alle Räume der später 3 RZ erhielten Innenraumkabel und 2 Telefondosen. .
Und der Knaller, als die 3 RZ standen konnte nicht alle Telefonanschlüsse über das direkte Kabel NBG zum U2 gebracht werden. Denn Kapazität erschöpft. Die betreffenden Anschlüsse mussten dann über Stabsgebäude oder Gebäude U9 oder U6 zum U2 geschalten werden. Wochenlang waren wir dort mit Bauarbeiten und Strippenziehen beschäftigt.
So ein Bürocontainer war für den Dienstbetrieb nicht optimal. Wände dünn und wenn im Nebenraum lautes telefonieren angesagt war entstand schon eine persönliche Störung. Außerdem: Im Sommer zu heiß und Stickig - im Winter zu kalt. Als die S-Bahnheizkörper dann kamen im Winter zu warm. Dauerhaft Fenster auf gegen den Wärmemief.
diese Raumzellen waren eine richtige Zumutung. Besonders die zuletzt aufgestellte Raumzellenbaracke war in ihrer Herkunft auf einem Flugplatz nur Schrott. Neben dem U2 dann in Truppeneigenleistung von Baupio Potsdam wieder zusammengezimmert. Durch die Fensterritzen passte ein Finger durch. Zum Glück blieben Offiziere ab Dienstgrad Oberst in festen U-Gebäuden. Nur Oberstleutnante und Dienstgrade drunter mussten in die Behelfsbauten.
Die RZ waren nur begrenzt im Zuge der Renovierungsarbeiten in einigen U-Gebäuden zu nutzen. Die Genossen sollten dort ja nicht wohnen sondern arbeiten. Alle wichtigen Elemente der betroffenen Bereiche sind in anderen U-Gebäuden als Gast untergekommen. Schlußfolgerung: wer in RZ musste war nicht so wichtig.