Das Heer wird in Zukunft wieder über eine eigene Heeresflugabwehrtruppe verfügen. Der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, habe Anfang April entschieden, diese als eigene Truppengattung aufzustellen, teilte ein Sprecher des Heeres auf Nachfrage mit.
Eigentlich: Wiederaufstellung der Heeresflugabwehr Denn das hatten wir schon mal.
Wie der Sprecher des Heeres weiter ausführte, soll die Aufstellung der Heeresflugabwehrtruppe sequentiell bis 2028 erfolgen. Details zu Umfängen, Ausbildung und Trainings laufen seinen Angaben zufolge derzeit in Abstimmung mit der Luftwaffe, da die Heeresflugabwehrkräfte einen Beitrag im Gesamtkonzept Luftverteidigung leisten sollen. Dabei werde auch die Kooperation mit den Niederländern als wichtigste Partner des deutschen Heeres mit bedacht. In den niederländischen Streitkräften liegt die bodengebundene Luftverteidigung in den Händen des Heeres.
So das das FlaRakG 1 der Luftwaffe zum Heer wechseln könnte.
Aus Kostengründen war vor mehr als zehn Jahren die deutsche Heeresflugabwehrtruppe abgeschafft worden. Bereits seit einiger Zeit ist bekannt, dass das Heer im Rahmen des Projekts Nah- und Nächstbereichsschutz (NNbS) für den Nächstbereichsschutz in der Luftverteidigung zuständig werden und dafür den Flakpanzer Skyranger 30 sowie den noch zu entwickelnden Flugabwehrraketenpanzer betreiben soll. Zunächst gab es Überlegungen, die Flugabwehr in die Artillerietruppe einzugliedern.
Bislang sind nur 19 Flakpanzer geordert worden, die allerdings in erster Linie für den Schutz der NNbS-Komponenten, wie den Iris-T-SLM-Feuereinheiten, vorgesehen sind. Um die mobilen Heereskräfte zu schützen, dürfte der Bedarf an Flakpanzern deutlich höher sein. In Zeiten des Kalten Krieges hatte die Bundeswehr 420 Flakpanzer Gepard im Bestand – damals gab es allerdings noch keine Bedrohung durch Drohnen.