Als erste Handlung der Luftwaffe ab 3.10.1990 galt ein Flugverbot der NVA Kampfflugzeuge. Das FOFMTFK wurde noch im Oktober 1990 aufgelöst. Da es die Angriffsfliegerkräfte der NVA befehligte.
Am 03.10.1990 übernahm in Drewitz eine sogenannte Unterstützungsgruppe (UstGr) der Luftwaffe das Kommando.
Anmerkung: überall wo Unterstützungsgruppen der Bw eingesetzt wurden- folgte die Auflösung. überall wo Kommandeursgruppen der Bw eingesetzt wurden- erfolgte eine Weiterverwendung des Verbandes-
Am 12.11.1990 geht das Kommando des JBG-37 von Oberst Hoffmann (NVA) an OTL Gerlach (Bw)- dieser führte das Geschwader mit zur strukturellen Auflösung am 31.12.1990. Zur Durchführung der Auflösung wurde am 01.01.1991 das Nachkommando Drewitz auf Basis der "Flugplatzbasis" gebildet. Kommandeur wurde Major Brusch (Bw). Das Nachkommando wurde vom Stab 1. LVD in Cottbus geführt. Aus dort befehligte eine Unterstützungsgruppe. Per 01.04.1991 wurde Stab 1. LVD zum Abwicklungsstab Süd in Cottbus . Zum 01.10.1991 kam die Umstrukturierung des Nachkommando Drewitz zu einem Verwahrlager. Angaben anderorts als "zentrales Verwahrlager" treffen nicht zu. Immer noch zugeordnet dem Abwicklungsstab Süd. Für die Verwertung ausgesonderten Militärmaterial in der Luftwaffe ist die "zivile" MDSG ( Material-Depot-Service-Gesellschaft ) zuständig . Sitz in Bonn. Diese MDSG übernahm zum 19.12.1991 im Auftrag des Bundeswehrkommando Ost sämtlich in Ostdeutschland eingerichtete Lager und Sammelstellen für Militärmaterial. Am Standort Drewitz führte die Luftwaffe die Flugzeuge und Gerät/Kfz u.a. des JBG-37, TAFS-87, JG-1, JG-2, JG-8 zusammen.
Die MiG-23UB wurden hingegen auf dem Flugplatz Laage konzentriert ( mit Fz des JG-9)-- Also Verlegung der MiG-23UB von Drewitz nach Laage. Ab Dezember 1990 verlegten die Fz./ Geräte und Kfz der benannten Geschwader nach Drewitz. Diese Verlegung dauerte bis 16.04.91.
In Drewitz waren dann abgestellt: 18x MiG-23BN; 40x MiG-21bis; 34x MiG-21MF; 33x MiG-21M; 26x MiG-21UM; 7x MiG-21SPS/K. Besonderheit: Die MiG-23BN des JBG-37 blieben bis Mitte 1991 in ihren Flugzeugdeckungen. Selbst alle Standzeitkontrollen zur Erhaltung der Flugfähigkeit wurden vom ITP weiterhin durchgeführt. Hintergrund: Anfangs sollten die MiG-23BN wie die MiG-29 eine mögliche Weiterverwendung erhalten.
Für alle abgestellten Fz begann Ende Sept. 1992 die Verschrottung im Flugzeugwerk Dresden. Im Mai 1993 war die Aktion abgeschlossen. Das Verwahrlager der MDSG wurde aufgelöst.
Für die Massen an Gerät der NVA mussten sichere große Lagerflächen geschaffen werden. Dafür eigneten sich bewachte Flugplätze am besten. Daher sind die Flächen in Drewitz, Laage, Peenemünde u.a. eingerichtet worden. Das Gerät musste nicht nur gesamelt, sondern auch katalogisiert werden nach den Maßgaben der Bundeswehr. Denn per IT waren keine Bestände überspielbar.