Im Jahre 1956 wurde in Cottbus die Verwaltung Luftstreitkräfte und in Strausberg die Verwaltung Luftverteidigung gebildet.
Bei der Verwaltung Luftverteidigung kam es zum Aufbau eines " Zentralen Postens " im Rahmen der Aufstellung von Funktechnischen Truppen ( FuTT). Die Indienststellung des Zentralen Posten dürfte auf den 01.12.1956 fallen- da an jenem Tag der Beginn des 24-Stunden Dienstes auf Funkmessstationen der LSK gelistet ist.
Für die nachrichtentechnische Sicherstellung wurde das am 29.11.56 neu gebildete Nachrichtenbataillon-2 (NB-2) Rotes Luch zuständig.
In derzeitigem Kenntnisstand nach Umzug der Verwaltung LV von MfNV Strausberg nach Eggersdorf/Strausberg ab Frühjahr 1957 im Gebäude U1 untergebracht. Besetzt mit den Offizieren Heider ( als Leiter)- sowie die Herren Schnittkus, Wirkus,Weber und Neumann.
Durch den Minister für Nationale Vertreidigung erfolgte am 02.03.1957 der Befehl: Organisation und Durchführung eines System der Luftbeobachtung und des Flugmeldedienstes - Teilstreitkraft übergreifend - auf Grundlage der Funkmesssicherstellung im Zusammenwirken mit den Landstreitkräften und den Seestreitkräften. Die Aufklärungsergebnisse aller an der Luftbeobachtung beteiligten Verbände sollten/wurden auf dem Zentralen Posten der Luftverteidigung gesammelt, ausgewertet und in dringenden Fällen durch den Chef LSK/LV an den Minister für Nationale Verteidigung gemeldet werden. In Verbindung mit dem Aufbau des Zentralen Postens, kam es zur Aufstellung Diensthabender Posten bei den Jagdfliegerdivisionen. Erst nach 1957 begann real der Aufbau eines Zentralen Gefechtsstandes und der Gefechtsstände der Jagdfliegerdivisionen.
Von den Radarstationen wurden im regelmäßigen Wechsel immer nur 1 im Gefechtsdienst eingesetzt.
Damals mussten zum Zentralen Posten durch den Hauptdispatcherpunkt der LSK Cottbus die gesamten milit. Fluganmeldungen der eigenen Flüge angemeldet werden. Zu diesem Zwecke wurde das Flugmeldenetz für die Streckenflüge und die Tarnbezeichnungen für die Einheiten benutzt. Die Übermittlung erfolgte immer in den Abendstunden über das normale Fernsprechnetz der NVA. Diese Übermittlungen hatten jedoch nur theoretischen Wert, da sie nicht praktisch dokumentiert wurden.
Diese Sachlage sollte sich ändern mit Führung der ersten Radarstellungen und der Übermittlung erster Luftlagewerte. Es sollen dann wohl die ersten Pexiglaswende mir DDR Umrissen und Koordinatenschreiber gegeben haben.
So das konstatiert werden kann: Zentraler Posten der Luftverteidigung und Hauptdispatcherpunkt der Luftstreitkräfte waren die Basis und die Vorläufer des späteren ZGS LSK/LV im Gebäude U2 Objekt Eggersdorf.
Leider liegen nur wenige Daten zum Zentralen Posten vor.