Im Oktober 1990 umfasste der Ausbildungsbereich der ehemaligen NVA Volksmarine etwa 3.000 Mann an drei voll ausgestatteten Schulen, eine überwiegend technisch orientierte Hochschule, einige Hundert Fahrzeuge, Schul- und Verkehrsboote und andere Wasserfahrzeuge. Hinzu kam Ausrüstung für 13.000 Soldaten.
Als das Kommando über die drei von der Volksmarine hinterlassenen Ausbildungseinrichtungen am 3. Oktober 1990 auf die Bundesmarine überging, sollte die Insel Dänholm so bald wie möglich geräumt und der Stadt Stralsund zur Verfügung gestellt werden. Die Schwedenschanze sollte neue Marineschule werden. Parow mit der aufgelösten Flottenschule „Walter Steffens“ sollte der Bundesvermögensverwaltung überlassen werden
Aber, es kam ganz anders.
Mit Aufstellungsbefehl vom 5. Oktober 1990 entstand die Marineschule Stralsund (MSS) mit drei Lehrgruppen:
Lehrgruppe A Schwedenschanze Lehrgruppe B Parow Lehrgruppe C Dänholm
Schwedenschanze Abgabe an Zivil. Gründung der Fachhochschule Stralsund (seit 2017 Hochschule Stralsund). Neben dem Berufsförderungswerk benutzte sie die Gebäude auf der Schwedenschanze nach der Eröffnung am 1. September 1991
Dänholm 1.808 Marinesoldaten wurden am 21. Oktober 1990 auf der Insel vereidigt. Der Dienstbetrieb der Lehrgruppe C – der ehemaligen, nach Paul Blechschmidt benannten Schiffstammabteilung – sollte vereinbarungsgemäß Ende März 1991 eingestellt werden. Die Liegenschaft sollte die neue Standortverwaltung Stralsund aufnehmen.
Parow
Wurde ab 1991 Marinetechnikschule und Standort der Marinehubschraubergruppe. Als der Dienstbetrieb der Marineschule Stralsund am 30. Juni 1991 endete, waren von den 3.300 übernommenen Soldaten der Volksmarine noch 240 im Dienst. Dazu gehörte die Gruppe der Marine-Hubschrauber in Parow. Das Vorkommando der neuen Marinetechnikschule rückte 1992 an.
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