Deutsche NGO- die insbesondere in Russland ihr Unwesen treiben und dort jetzt mit Verbot belegt worden sind.
1. Das Zentrum Liberale Moderne (ZLM oder LibMod) Zur Gründung des LibMod schrieb Jens Berger in den NachDenkSeiten am 17. November 2017: Moderne Pickelhauben und liberale Denkhaubitzen – Russland, zieh´ Dich warm an, die Grünen kommen! Das Klischee will es ja, dass man mit säbelrasselnden Pickelhauben eher das reaktionäre Bürgertum verbindet. Und da ist ja auch ein Stück Wahrheit dran. Früher waren es vor allem die alten korporierten Herren, die mit Schmiss im Gesicht und Schiss im Hirn den Osten heim ins Reich holen und den Russen am deutschen Wesen genesen lassen wollten. Doch diese Zeiten sind vorbei. Die neuen Russenfresser bezeichnen sich als weltoffen, liberal und modern und entstammen dem fruchtbaren Schoß der politischen Linken, die sie heute mit schon fast religiösem Eifer bekämpfen. Ein herausragendes Exemplar der Gattung politisch korrekter Säbelrassler ist das Ehepaar Ralf Fücks und Marieluise Beck. Die beiden grünen Politrentner weigern sich standhaft, ihre üppigen Pensionen zu genießen. Stattdessen wollen sie die Welt mit ihrem neu gegründeten Think Tank „LibMod – Zentrum Liberale Moderne" nach ihren Vorstellungen formen.
Hätte man Ralf Fücks 1973 im Gefängnis erzählt, dass er 44 Jahre später für seinen unermüdlichen Einsatz, Kapitalismus und Freiheit nach amerikanischer Lesart weltweit auch mit militärischen Mitteln zu verbreiten, vom Springer-Verlag gefeiert wird, hätte der damalige „Rädelsführer" Heidelberger Studenten, der sich später den Maoisten und viel später den Grünen anschließen sollte, wohl schallend gelacht. Auch die junge Marieluise Beck, die in den späten Siebzigern über die Anti-Atomkraft-Bewegung mit der Friedensbewegung und den Grünen in Kontakt kam, hätte damals sicher nie gedacht, dass ausgerechnet sie selbst im Alter nicht mehr für Völkerverständigung, sondern für die militärische Vorwärtsverteidigung westlicher Werte eintritt. Das Leben schreibt nun einmal die seltsamsten Geschichten.
Fücks ging diesen Sommer in Rente, nachdem er ganze zwanzig Jahre lang die den Grünen nahestehende Heinrich-Böll-Stiftung zu einer Vorfeldorganisation des Liberalismus amerikanischer Denkart und einem Lautsprecher transatlantischer Sicherheitspolitik gemacht hat. Fücks Gattin Marieluise Beck hatte sogar das Kunststück vollbracht, die ohnehin in Richtung NATO driftende olivgrüne Partei in Überschallgeschwindigkeit rechts zu überholen und sich im bürgerlich-liberalen Lager als NATO-Cheerleader auf dem Propagandafeldzug gen Osten zu positionieren. Das ging selbst der grünen Basis in ihrem Landesverband zu weit, der sie in diesem Jahr nicht mehr mit einem oberen Listenplatz für die Bundestagswahl beglückte und damit endlich in die keinesfalls wohlverdiente Rente schickte.
Doch so einfach wird man das Duo Infernale des transatlantischen Bürgertums nicht los. Um sich auch künftig „mutig" im Namen der offenen Gesellschaft öffentlich ins Rampenlicht zu drängen, überließen Ralf und Marieluise das Entenfüttern, Schrebergärtnern und ZDF-Gucken anderen Politrentnern und gründeten zusammen mit einigen mal mehr, meist weniger bekannten Gleichgesinnten eine Denkfabrik. Dabei sind unter anderem Daimler-Chef-Lobbyist und Atlantik-Brücken-Vorstand Eckart von Klaeden, das schwergewichtige Talkshow-Inventar John Kornblum, die ehemalige Weltbankerin Maritta Rogalla von Bieberstein Koch-Weser, Timothy Snyder, der immerhin Putin und Auschwitz so wunderbar geistlos zu verbinden weiß und zahlreiche andere, meist ältere Personen aus dem Umfeld transatlantischer Denkfabriken und PR-Agenturen. Die Zusammensetzung ist ungefähr so überraschend wie der allmorgendliche Sonnenaufgang und jedes kritische Wort zu diesen intellektuellen Gulaschkanonen transatlantischer Einfalt wäre ein Wort zu viel.
Auch der Rest der Story ist in etwa so spannend wie die Frage, wer nächster deutscher Fußballmeister wird. Natürlich hat die neue Denkfabrik teure Büroräume im Zentrum von Berlin und natürlich weiß wieder einmal niemand, woher das Geld dafür eigentlich kommt. Natürlich betreibt man das erste Projekt, mit dem man über die Ukraine „aufklären" will, zusammen mit und finanziert von einem Think Tank aus dem großen Denkfabrikenreich des George Soros. Natürlich sprach die Laudatio zur Gründung von LibMod niemand anders als Mr. Freiheit Joachim Gauck höchstpersönlich und die BILD erklärt auch gleich prominent, warum „Putin diese Denkfabrik fürchten muss". Potztausend! Und auch die taz ist aus dem Häuschen und freut sich schon darauf, dass nun die „Putin-Freunde von RT Deutsch bis Nachdenkseiten" sich „am neuen Think-Tank abarbeiten werden". Zumindest dieses Mal, liebe taz, springen wir auch noch einmal über das Stöckchen, obgleich diese ganze Sache eigentlich gar nicht satisfaktionsfähig ist.
Fücks, Beck und Co. sollten doch eigentlich längst als olivgrüne Fair-Trade-Pickelhauben bekannt sein und für eine ernsthafte Debatte hat sich das russophobe Rentnerpärchen doch schon lange disqualifiziert. Aber klar, die taz wird sich sicherlich freuen, künftig noch mehr kostenlosen Content angeboten zu bekommen, der garantiert putinfrei ist und Spuren von linksliberaler Kuschelrhetorik enthält. Noch nie klang das Benedictio Armorum so nachhaltig. Russland, zieh Dich warm an – die Grünen kommen!
Und in den https://www.nachdenkseiten.de/?p=48281 unter dem Titel Integrity Initiative – NATO-Propaganda auch in Deutschland berichtete Jens Berger über geleakte Dokumente zur Integrity Initiative, "einem Programm des dubiosen britischen „Institute for Statecraft"; maßgeblich finanziert vom britischen Außenministerium und der NATO, geleitet von Personen aus dem engeren Umfeld der NATO, des britischen Militärs und der britischen Geheimdienste. (...) In unserem letzten Hintergrundartikel wiesen wir bereits darauf hin, dass die Integrity Initiative in Großbritannien selbst und in Ländern wie Spanien oder Serbien bereits aktiv ist. Eine deutsche Zelle der Initiative ist jedoch ebenfalls im Aufbau und ein von Anonymous geleakter Zwischenbericht, der den NachDenkSeiten vorliegt, gibt einen recht präzisen Einblick in deren geplanten Aufbau." Jens Berger berichtet über den früheren Agenten des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6 in Osteuropa und auf dem Balkan, den Briten Harold Elletson, der heute als „Führungsoffizier" der deutschen Zelle fungiert, ebenso wie über den Kopf der deutschen Zelle und seine Mitglieder. Darunter Marieluise Beck, die "im liberalen bürgerlichen Lager seit vielen Jahren als Speerspitze der Vorwärtsverteidigung deutscher Werte gen Osten" gilt und zusammen mit ihrem Ehemann Ralf Fücks, den transatlantischen ThinkTank „Zentrum Liberale Moderne" (Libmod) leitet.
2. Deutsch-Russischer Austausch - Für eine europäische Zivilgesellschaft (DRA) Die DRA schreibt: "Die ideelle Beteiligung und finanzielle Unterstützung unserer Förderer und Mitglieder ist das Fundament der Organisation. Unsere Arbeit ist ausschließlich durch Spenden und projektgebundene Zuwendungen finanziert -- die Voraussetzung unserer Unabhängigkeit." Eine eigenartige Definition für "Unabhängigkeit". Um zu sehen, wie "regierungsunabhängig" diese NGO ist, genügt ein Blick auf die Liste der Förderer https://www.austausch.org/foerderer/ und Kooperationspartner https://www.austausch.org/kooperationspartner/
Politisch aufschlussreich sind auch die Biographien der Mitglieder des Vorstands https://www.austausch.org/vorstand/ Warum zum Vorstandsmitglied Christine Wetzel keinerlei Angaben gemacht werden verwundert etwas: Jedenfalls ist sie auch die Leiterin der Abteilung Fundraising und Mobilisierung der Partei Grünen https://www.gruene.de/service/bundesgeschaeftsstelle
3. Das Forum Russischsprachiger Europäer Die Erklärung seines Organisationskomitee beschreibt, was das Forum unter Verständigung meint und wie es sich, offenbar im Sinne des deutschen Außenministers Maas, darum bemüht, "ein besseres Verhältnis zu Russland zu erreichen" https://forumeuru.org/.../erklaerung-des.../ Unser Ziel ist es, den Vormarsch des Putinismus nach Europa zu stoppen. Für europäische Werte! In seinem Artikel "Zivilgesellschaft, Mitte, ... – Worte ohne klaren Sinn aber aufgeladen mit geballter Wertung" in den NachDenkseiten am 23.Mai 2016 warnte Albrecht Müller: "Zivilgesellschaft, das ist ein Begriff, der sich in unser Denken wahrlich geölt einschleicht. Da schwingen Menschenrechte mit, etwas Antimilitärisches, unterschwellig auch Antistaatliches. (...) Wer gehört eigentlich dazu? Woher nehmen die Vertreter dieser sonderbaren Einrichtung „Zivilgesellschaft" ihre Legitimation? (...) beim Gebrauch des Wortes Zivilgesellschaft, ist wie in anderen Fällen auch interessant, dass ein neuer den Vorgang überhöhender Begriff eingeführt wird. Und dass dieser Begriff dann zum Instrument wesentlich emotional geprägter Meinungsmache genutzt werden kann. Der Begriff Zivilgesellschaft spielt offenbar im Konzept des Regimechange eine große Rolle Der Begriff war im Vorfeld des Putsches in Kiew im Spiel. Der Maidan war Produkt und Ausdruck der Zivilgesellschaft. (...) Auch im Falle Russlands dürfte er zu gegebener Zeit eine Rolle spielen. (...) Seien Sie skeptisch, wenn Sie Begriffe wie Zivilgesellschaft oder Mitte hören. Wer diese Begriffe gebraucht. will nicht aufklären, sondern vernebeln. Für den Begriff Populismus gilt das übrigens auch."
"Geheimdienste und sogenannte Verfassungschützer arbeiten Tag und Nacht, um herauszufinden wer, wann, wo und wie möglicherweise einen Aufstand wagt. Sie schreiben die Realität und die Geschichte in ihrem Sinne um, damit die Wahrheit nicht zur Waffe in den Händen der Unterdrückten werden kann. Sie sollen ihr eigenes Elend nicht mehr erkennen. Die Manipulationen sind im Namen der Menschenrechte unterwegs um die Rechte der Menschen mit Füßen zu treten. " Aus dem Vorwort des Buches Stalin einmal anders betrachtet von Ludo Martens