Aufgabe des Kommando Spezialkräfte der Marine (KSM) sind bewaffnete Evakuierungsoperationen, der Kampf gegen den internationalen Terrorismus, das Aufklären von Häfen und Schiffsansammlungen, sowie die Gewinnung von Schlüsselinformationen. Zusätzlich können sie im In- und Ausland zum Schutz von eigenen Schiffen und Hafenanlagen herangezogen werden. Die Soldaten der Einsatzteams sind befähigt Operationen zu Wasser, aus der Luft und an Land auszuführen. Die Soldaten können im Rahmen der Ausbildungsunterstützung für befreundete Länder entsandt werden und beraten die dortige Führung hinsichtlich der Ausbildung und Ausrüstung.
Dazu gehört die Kampfschwimmer Kompanie- die deutschen SEALs
Kampfschwimmerkompanie Einsatzteam I Einsatzteam II Einsatzteam III Einsatzgruppe Land Einsatzgruppe Luft Einsatzgruppe See
Ihr Aufgabengebiet ist weit gefächert und umfasst vor allem Kommandoeinsätze im Zuge küstennaher Kriegführung. Das bedeutet, dass sie in allen Elementen eingesetzt werden: zur See, an Land und luftlandefähig aus der Luft, sowohl durch Anlandung mit Hubschraubern als auch im Freifallsprung. Die Kampfschwimmer sind seit 1974 im Marinestützpunkt Eckernförde bei Kiel stationiert.
Die Kampfschwimmerkompanie verfügt nach Stärke- und Ausrüstungsnachweis über geschätzte drei Züge mit je 16 Mann, die als Kampfschwimmereinsatzteam (KSET) bezeichnet werden. Sie werden unterstützt u.a. durch eine zur Kampfschwimmerkompanie gehörende Einsatzgruppe See Diese verfügt über bewaffnete Festrumpfschlauchboote und andere Fahrzeuge, um Kampfschwimmereinsatzteams an ihren Einsatzort zu transportieren.
Selbständige Einsätze der Kampfschwimmer werden vom Kommando Führung von Operationen von Spezialkräften (KdoFOSK) geführt und sind geheim. Außerdem können einzelne Kampfschwimmer zur Unterstützung von Marineoperationen eingesetzt werden; sie werden in diesem Fall innerhalb dieser Organisation geführt.
Aus 2022 Sassnitz-Mukran: Schauplatz der Operation „Schneller Adler“ Sassnitz (mar). Deutsche und niederländische Spezialkräfte führen seit dem 2. Mai in Mecklenburg-Vorpommern die Übung „Schneller Adler“ zur Evakuierung von gefährdeten Personen aus Krisenländern durch. Am 6. und 7. Mai wird der Standort Sassnitz im Rahmen einer „Schnellen Seeevakuierung“ ebenfalls Schauplatz der Übung sein. Eine Woche lang operieren die Soldatinnen und Soldaten aus Deutschland und den Niederlanden gemeinsam, um auch die Abstimmung zwischen den Verbündeten weiter zu verbessern. Ziel der Übung ist es, verschiedene Rettungsszenarien zu Lande, zu Wasser und aus der Luft zu proben, um Staatsangehörige im Ernstfall schnell aus Krisenregionen evakuieren zu können. Erkenntnisse aus der Rettungsmission in Afghanistan aus dem Jahr 2021 fließen ebenfalls mit ein. „In Zeiten weltweit zunehmender Krisenherde sind Übungsmissionen wie „Schneller Adler“ für die Einsatzfähigkeit unserer Bundeswehr von hoher Bedeutung. Die Vergangenheit hat gezeigt, wie schnell der Einsatz der „Division Schnelle Kräfte“ von Nöten sein kann. Selbstverständlich unterstützen wir als Stadt und Standort diese Übung mit allen notwendigen Ressourcen. Dank der vielfältigen und guten Infrastruktur finden die Soldatinnen und Soldaten eine Vielzahl an unterschiedlichen Einsatzbedingungen, welche sie auf kommende Aufgaben vorbereitet“, so Frank Kracht, Bürgermeister der Stadt Sassnitz, am Rande der Übung. Bereits im Jahr 2020 hat der Standort sich als Stützpunkt für Versorgungs- und Evakuierungsmissionen von und ins Baltikum verdient gemacht. So wurden im Zuge der Grenzschließungen auf Grund von Corona, gestrandete Geschäftsleute und Touristen in ihre Heimat zurückgebracht und Angestellte estnischer Firmen unter Umgehung der Landesgrenzen aus Mitteleuropa zurückgeholt.
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Niederländische und deutsche Marineinfanteristen sind vom niederländischen Landungsboot „Rotterdam“ auf dem Weg in den Hafen der Stadt Sassnitz (Mukran), von wo aus im Rahmen der Übung „Schneller Adler 2022“ evakuiert wird.
Auf dem Bild sind man die Boote, die etwas später die zu evakuierenden Personen aufnehmen und zur "Rotterdam" (im Hintergrund) bringen werden.
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Bevor Personen aus einem Krisenland evakuiert werden, muss deren Identität überprüft werden. Zusätzlich erfolgt eine Durchsuchung nach Waffen und Sprengstoff.
Dafür verantwortlich ist das KUT (Krisenunterstützungsteam); das Team ist immer mit auffallenden Westen unterwegs und damit gut erkennbar.
Ein KUT setzt sich dabei aus einem sehr umfassenden Personenkreis zusammen: Das Auswärtige Amt, die Bundespolizei sowie die Bundeswehr stellen diese Kräfte. Seitens der Bundeswehr gehören dann auch Feldjäger und Sanitäter zu so einem Team.
Kommt es dann zu einer Evakuierung, betreiben die Mitglieder des KUT die Sammelpunkte für zu evakuierende Personen.
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Bei einer schnellen Seeevakuierung gibt es üblicherweise KEINEN Feinddruck, aber der Hafen als Evakuierungspunkt bedarf einer militärischen Sicherung … und außerdem ist man so auf alles vorbereitet!
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Während im Evakuierungsbereich die Einsatzkräfte die weiteren Maßnahmen mit dem KUT absprechen warten in Sichtweite bereits die Boote auf ihren Einsatz zum Transport der Personen. Hier: direkt Saßnitz
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Im Idealfall, wie hier am Vortag im Hafen von Mukran / Rügen, hat man für den Einstieg in die kleineren Boote viel Platz und einen relativ einfachen Weg …
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Zeitgleich unterstützen auch Heereshubschrauber vom Typ „Tiger“ die Evakuierung. Gemäß Auftrag fliegen sie das Gebiet um den Sammel- und Evakuierungspunkt ab.
Die Piloten beobachten somit das Hinterland und können den Einsatzkräften am Boden bei Bedarf frühzeitig angeben, wo eine Eskalation droht oder (im schlimmsten Fall) schlagkräftig unterstützen.
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Im Normallfall fahren die kleinen Boote zum bzw. in das Heck des Landungsbootes und werden dort aufgenommen.
An dieser Stelle noch etwas Schlaumeier-Wissen zur „Rotterdam“: Baujahr 1998. Länge 166 Meter. Maximale Geschwindigkeit 19 Knoten. Besatzung: 153 Personen. Dazu Aufnahme von über 500 weiteren Personen. Und das Schwesterschiff ist die „Karel Doorman“.
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Im Laufe der Evakuierung trifft auch der Führer des Einsatzverbandes, Brigadegeneral Jens Arlt (M.), in Sassnitz ein und wird vor Ort in die Lage eingewiesen. Fazit: „Läuft !!!“
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