Feldwebel-Ausbildung im Tiglitzer Forst ( Bad Düben):
.... ...handelt es sich um ein Übungsgelände der Bundeswehr, das Gebiet darf von Unbefugten nicht betreten werden.
Bis zur Wende gehörten Teile des Waldgebietes zur NVA-Dienststelle „Harry Kuhn“. Auf den Kolonnenwegen lernten die Unteroffiziersschüler damals das Marschieren und in den Wäldern den Kampf gegen den kapitalistischen Feind. Heute befindet sich dort der 640 Hektar große Standortübungsplatz der Unteroffizierschule des Heeres Delitzsch (USH). Fünf Heidedörfer und die Kurstadt Bad Düben grenzen unmittelbar an den Truppenübungsplatz an.
Am 1. Oktober 1964 wurde die Heeresunteroffizierschule I (HUS I) in Sonthofen und die Heeresunteroffizierschule II (HUS II) in Aachen aufgestellt. Sie wurden 1972 bzw. 1973 aufgelöst.[4]
Zum 27. Juni 1990 wurden zwei Schulen mit dem gleichen Namen in Münster und Weiden in der Oberpfalz aufgestellt. Am gleichen Tag wurde auch die Heeresunteroffizierschule III (HUS III) in Lahnstein errichtet.[4] Jede Schule war für den Bereich eines Korps des Heeres zuständig. Am 2. Oktober 1990 folgte die Heeresunteroffizierschule IV (HUS IV) in Delitzsch[4] für das neu aufgestellte IV. Korps in den neuen Bundesländern. Sie war die Nachfolgerin der Unteroffiziersschule II „Kurt Bennewitz“ der Nationalen Volksarmee der DDR. Gründe für die Wiedereinrichtung von Heeresunteroffizierschulen neben den Truppenschulen waren sowohl die Notwendigkeit, Unteroffiziere auf Trupp-/ und Gruppenführer-Ebene in der Ausbildung allgemeiner Ausbildungsgebiete – vor allem in methodisch/didaktischer Hinsicht – einheitlich zu schulen und sicherer zu machen, als auch die guten Erfahrungen, die man mit den in den 1960er und 1970er Jahren bereits existierenden Heeresunteroffizierschulen gemacht hatte.
Mit der grundlegenden Neuordnung der Unteroffizierausbildung ab dem Jahr 2002 änderten sich Auftrag und Gliederung der HUS. Sie sind jetzt für die zentrale abschließende Ausbildung mit Laufbahnprüfung innerhalb der neu eingerichteten Feldwebellaufbahnen (Truppen- und Fachdienst) zuständig. Der Feldwebellehrgang dauert 20 Wochen und besteht aus einem zehnwöchigen allgemeinmilitärischen Teil, der die Feldwebelanwärter aller Truppengattungen befähigen soll, allgemeine Aufgaben als Vorgesetzte, Führer, Ausbilder und Erzieher wahrzunehmen. Eine zehnwöchige Sprachausbildung Englisch trägt den Forderungen, die sich aus der neuen Rolle der Bundeswehr als Einsatzarmee ergeben, Rechnung.
Zum 1. Oktober 2003 wurden die verschiedenen Heeresunteroffizierschulen zu einer Unteroffizierschule des Heeres mit vier Lehrgruppen (A–D) zusammengeführt.
2010 wurde die Lehrgruppe C nach Delitzsch verlegt und bis 2012 befristet in Weiden in der Ostmarkkaserne, heute Major-Radloff-Kaserne eine Lehrgruppe D aufgestellt. 2016 wurde die Lehrgruppe B von Münster nach Delitzsch verlegt, seitdem sind sämtliche Lehrgruppen am sächsischen Standort stationiert.
Seit dem 1. Juli 2016 waren der Unteroffizierschule des Heeres die drei Feldwebel-/Unteroffizieranwärterbataillon (FA/UA-Btl 1, FA/UA-Btl 2, FA/UA-Btl 3) des Heeres direkt unterstellt. Beginnend mit der Auflösung des FA/UA-Btl 1 und FA/UA-Btl 2 am 22. September 2022[5], wird die Ausbildung der Unteroffiziere und Feldwebel des Heeres neu gestaltet.
Direkt verantwortlich für die Ausbildung der Soldatinnen und Soldaten sind die Lehrgruppen
A (Alpha), am Standort Delitzsch B (Bravo), am Standort Delitzsch C (Charlie), am Standort Sondershausen D (Delta), am Standort Celle Weitere Organisationseinheiten (Stab, Bereich Unterstützung, Gruppe Lehre/Ausbildung) haben Führungs- und Unterstützungsaufgaben und stellen so den organisatorischen Rahmen für die Lehre und Ausbildung in den Lehrgruppen sicher.
Jede Lehrgruppe wird von einem Lehrgruppenkommandeur im Dienstgrad Oberstleutnant geführt. Sie besteht aus sechs Inspektionen. Jede Inspektion ist in vier bis sechs Hörsäle gegliedert. Die Hörsaalstärke umfasst dabei 20 bis 25 Lehrgangsteilnehmer.
Geführt werden die Hörsäle von Offizieren im Dienstgrad Oberleutnant bis Oberstleutnant oder Feldwebeln im Dienstgrad Hauptfeldwebel bis Oberstabsfeldwebel. Fachlehrer (z. B. für Geschichte, Wehrrecht oder Sport) unterstützen die Hörsaalleiter bei spezifischen Ausbildungsthemen. Eine Ausnahme hiervon bilden die Sprachenlehrgänge in der Lehrgruppe B. Hier wird die Ausbildung durch einen zivilen Lehrer des Bundessprachenamtes durchgeführt.
Die Führung der jeweiligen Inspektion obliegt einem Inspektionschef im Dienstgrad Major oder Oberstleutnant (i. d. R. gewesener Kompaniechef). Der Inspektionschef wird von einem Inspektionsfeldwebel unterstützt.
Folgende Lehrgänge werden an der Schule durchgeführt:
Feldwebellehrgang AMT (allgemein militärischer Teil) Aufbaulehrgang für Berufsunteroffiziere Fortbildungslehrgang 1 und 2 Sprachenlehrgang Englisch Lehrgang Menschenführung im Einsatz für Feldwebelanwärter der Reserve
heute Vormittag fand in Bitterfeld-Wolfen eine besondere Veranstaltung statt. Bei einem öffentlichen Appell im Stadthafen wechselte das Kommando über die Lehrgruppe A der Unteroffizierschule des Heeres (USH). Der Leiter des Bereichs Lehre/ Ausbildung, Oberst Wolfgang Schmidt, übertrug die Führung der Lehrgruppe A von Oberstleutnant Henry Kunze an seinen Nachfolger Oberstleutnant Ulf Hoffmann. Musikalisch umrahmt und begleitet wurde die Zeremonie durch das Luftwaffenmusikkorps Erfurt. Mit der Stadt Bitterfeld-Wolfen verbindet die USH und Lehrgruppe A seit dem Jahr 2008 eine aktiv gelebte Patenschaft. Oberbürgermeister Armin Schenk würdigte die Verbindung seiner Stadt zur USH durch ein Grußwort während des Appells und betonte die enge Verbundenheit zwischen der Region und der Bundeswehr. Oberstleutnant Hoffmann ist als Kommandeur der Lehrgruppe A, einer der vier Lehrgruppen der USH, ab sofort verantwortlich für die Führung, Erziehung und Ausbildung von Unteroffizier- und Feldwebelanwärtern und -Anwärterinnen sowie Unteroffizieren und Feldwebeln, welche die Lehrgruppe mit sechs verschiedenen Lehrgängen über das ganze Jahr hinweg leistet.
Der Leiter des Bereichs Lehre/ Ausbildung, Oberst Wolfgang Schmidt (Mitte), übertrug die Führung der Lehrgruppe A von Oberstleutnant Henry Kunze (rechts im Bild) auf Oberstleutnant Ulf Hoffmann (links im Bild).
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Die Lehrgruppe A stand beim Appell am Stadthafen von Bitterfeld-Wolfen zur Übergabe der Führung an den neuen Lehrgruppenkommandeur bereit. Der Appell in der Öffentlichkeit bot den Gästen Gelegenheit für einen Einblick in die Traditionen der Bundeswehr.
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Armin Schenk, Oberbürgermeister der Stadt Bitterfeld-Wolfen, würdigte in seinem Grußwort die Patenschaft zwischen der USH und seiner Stadt. „Die Bundeswehr ist für uns ein wichtiger und akzeptierter Teil unserer Gesellschaft“, so Oberbürgermeister Schenk. „Ich möchte die Gelegenheit nutzen, allen Soldatinnen und Soldaten für ihre Arbeit zu danken.“
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Musikalisch wurde der Appell durch das Luftwaffenmusikkorps Erfurt begleitet. Die Musikerinnen und Musiker spielten zum Beispiel „Preußens Gloria“ und den „Marsch der Finnländischen Reiterei“.
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Am 25. März wechselte bei einem feierlichen Appell in der Feldwebel-Boldt-Kaserne in Delitzsch die Führung der Unteroffizierschule des Heeres (USH). Generalmajor Olaf Rohde, Kommandeur des Ausbildungskommandos in Leipzig, übertrug das Kommando über die USH von Oberst Axel Hermeling auf Oberst Andreas Schnebelt. Oberst Hermeling führte die Schule seit 2018 als Kommandeur und wurde nun nach rund 43 Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedet. Mit Oberst Andreas Schnebelt, der zuvor Lehrgruppenkommandeur an der Offizierschule des Heeres war, folgt ihm ein in Lehre und Ausbildung erfahrener Kommandeur. Oberst Schnebelt ist als Schulkommandeur ab sofort für die Ausbildung der Unteroffizier- und Feldwebelanwärter sowie Feldwebel des Heeres und der Heeresuniformträger des Cyber - und Informationsraumes verantwortlich.
Die Unteroffizierschule des Heeres bildet die Führungskräfte in den Laufbahnen der Unteroffiziere und Feldwebel ganzjährig an ihren drei Standorten in Delitzsch, Celle und Sondershausen aus.
Fotos: (Bundeswehr/Wendler)
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