Eine Lehre aus der NATO-Übung Trident Juncture war, dass die herkömmlichen Zwei-Mann-Zelte der nordischen Witterung nicht trotzen können. Für ihren Anteil an der schnellen Eingreiftruppe des Bündnisses hat die Bundeswehr deshalb modernen Ersatz beschafft.
Das Logistikbataillon in Beelitz ist für die Very High Readiness Joint Task Force (VJTF) vorgesehen. Deutschland hat 2019 die Führung der schnellen Eingreiftruppe der NATO übernommen. Im Ernstfall müssen erste Kräfte der Bundeswehr in 48 Stunden einsatzbereit sein. Dazu zählen auch die Logistiker, die für die Verlegung der Truppenteile zuständig sind. In der Hans-Joachim-von-Zieten-Kaserne ist dafür viel Material zusammengezogen worden – seit Januar auch 750 neue Zelte.
Die olivgrünen Zelte sind an die Bedürfnisse der Gebirgsjäger und Spezialkräfte angepasst. Zwei Soldaten finden darin Platz. Die braucht es auch für den Aufbau, sagt Bethge. Wie bei vielen Neuanschaffungen gilt auch hier: Übung macht den Meister. Der Ausbilder hat sich im Vorfeld eingehend mit dem Zelt beschäftigt. „Je öfter man das macht, umso besser klappt es.“
Optionale Elemente wie der Insektenschutz oder das weiße Schnee-Tarnzelt lassen sich zusätzlich anbringen, erklärt er den Soldaten. „Das Zelt ist für uns als Logistiker echt gut. Viel größer als erwartet.“
Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat schnell reagiert: In wenigen Monaten sind rund 4.500 moderne Zelte gefunden und beschafft worden. 2.500 gingen ans Heer, die anderen teilen sich auf die SKB, CIR und die Sanität auf.
Das Zelt wird in zwei Packsäcken transportiert. Für die Soldaten heißt das: drei Kilogramm mehr Gewicht und zusammenbleiben, da beide Teile gebraucht werden. Bei der Übung in Beelitz klappt das sehr gut. Die Soldaten arbeiten Hand in Hand. Wenn eine Gruppe fertig ist, hilft sie der anderen.
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