Geheimes Netzwerk innerhalb Bundeswehr Das deutsche Bundeskriminalamt hat in den Reihen der Bundeswehr ein konspiratives Netzwerk enthüllt, das einen Mordanschlag auf deutsche Politiker vorbereitet haben soll. Dies berichtet „Focus“ unter Verweis auf Ermittlungsakten des BKA.
Demnach wurde das Netzwerk von radikalen Preppern organisiert. Dabei handelt es sich um Menschen, die sich auf einen eventuellen Weltuntergang vorbereiten. Die Organisation soll zahlreiche Verbindungen zu Mitgliedern des Kommando Spezialkräfte (KSK) sowie zu dem Verein für Elitesoldaten „Uniter e.V." haben, dem vor allem Mitarbeiter der Spezialkräfte von Militär und Polizei angehören würden. aut Zeugenaussagen planten die Teilnehmer des Netzwerkes in ihren Chatgruppen und bei realen Treffen, an einem sogenannten „Tag X" eine Reihe von Politikern „zu einem Ort mit Tötungsabsicht zu verbringen". Die Todesliste sei bis heute noch nicht gefunden worden. Bekannt sei allerdings, dass der Bundestagsfraktionsvorsitzende der Linkspartei, Dietmar Bartsch, in dieser Liste ganz oben gestanden haben soll.
Die mutmaßlichen Täter sollen zur Umsetzung ihrer Pläne geheime Waffendepots und Treibstofflager angelegt haben.
Die Ermittlungen seien offenbar von einem 42-jährigen Oberstleutnant des Militärischen Abschirmdienstes (MAD) behindert worden, der Führungsmitglieder der Survival-Szene aus den Reihen des KSK unter anderem vor Durchsuchungen gewarnt haben soll. Nun werde der Mann im Amtsgericht Köln von der Staatsanwalt Köln angeklagt.
Die Hinweise auf das Netzwerk seien bei den Ermittlungen im Fall Franco A. entdeckt worden. Franco A. ist ein rechtsextremer Bundeswehr-Offizier, der sich als syrischer Flüchtling ausgegeben und Asyl in Deutschland beantragt hatte. Die Bundesanwaltschaft ging davon aus, dass Franco A. einen Terroranschlag geplant habe, der Flüchtlingen in die Schuhe geschoben werden sollte.
Festnahme wegen Spionage Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen einen mutmaßlichen Spion für einen iranischen Nachrichtendienst bei der Bundeswehr. Der Mann ist im Rheinland festgenommen worden. Gegen den 50-jährigen Deutsch-Afghanen ist bereits im Dezember 2018 ein Haftbefehl erlassen worden. Der nun vollstreckt worden ist. Der Mann war als Sprachauswerter und Landeskundlicher Berater bei der Bundeswehr tätig. Er soll noch heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.
Dieses Netzwerk und das Attentat von Neuseeland auf Moscheen Bereits seit einer längeren Zeit wird untersucht, wie weit ein rechtsextremes Netzwerk die Bundeswehr infiltriert hat, zahlreiche Ermittlungen laufen. Das Attentat von Neuseeland offenbare nun aber, dass das Netzwerk nicht nur international sein könnte, sondern auch als Vorbild im Ausland gesehen werde, berichtet das Online-Magazin „Der Standard“.
Wie das Blatt schreibt, haben Rechtsextreme ein Netzwerk aufgebaut, das weit in die Bundeswehr und darüber hinaus reicht. Sie besitzen Waffen und teilweise mehrere Pässe, wie etwa im Fall von Franco A., einem Soldaten der Bundeswehr, der sich mit einer zweiten Identität als syrischer Flüchtling in Deutschland registrieren ließ.
Bei einer Hausdurchsuchung hatten Ermittler damals Todeslisten und offensichtlich Vorbereitungen auf einen Terroranschlag gefunden, den der Soldat vermeintlich als syrischer Flüchtling ausführen wollte. Das Netzwerk soll dabei vor allem über soziale Netzwerke kommuniziert und den „Tag X“ vorbereitet haben – also jenen Tag, an dem die staatliche Ordnung in Deutschland zusammenbrechen sollte.
Im Zentrum dieses Netzwerks soll ein ehemaliger deutscher Elitesoldat namens André S. stehen, besser bekannt als „Hannibal“.
Er soll gemeinsam mit einem Verfassungsschützer den Verein „Uniter“ gegründet haben, der global vernetzt sei und eine Chatgruppe habe, „in denen sich Soldaten, Polizisten und Security-Mitarbeiter über ‚sichere Häuser‘, Bedrohungsszenarien und Fluchtrouten unterhielten“, schreibt das Blatt. Die Mitglieder dieser Gruppe sollen Waffen und Munition aus den Beständen der Bundeswehr entnommen und auch einen Ordner mit Feindlisten von Politikern und Personen aus der linken Szene angelegt haben.
Genau diese rechtsextremen Tendenzen und Gruppierungen könnten dem Attentäter von Neuseeland also bekannt gewesen sein. Noch am Mittwoch habe der Angreifer, der zuvor auch eine Art Manifest an seine Anhänger veröffentlichte, zu zwei Artikeln des deutschen Auslandssenders „Deutsche Welle“ verlinkt, in denen 2017 von Franco A. und anderen Rechtsextremen berichtet wurde.
Vermutlich darauf Bezug nehmend, schrieb der Täter in seinem Manifest auch, dass es in Europas Armee hunderttausende nationalistische Soldaten gäbe.
Diese rechtsextremen Verbindungen gehen dabei im deutschsprachigen Raum auch in Österreich in die Tiefe. So sei Franco A. allein im Februar 2017 zum zweiten Mal binnen weniger Tage nach Wien gereist.
Und nur ein paar Tage vor seiner Festnahme habe er gemeinsam mit Freunden den Ball der Offiziere besucht. Weitere Ermittlungen der österreichischen Behörden hätten dann auch in Österreich ein verzweigtes Netzwerk entdeckt, dessen Mitglieder teilweise auch direkten Bezug zum österreichischen Verteidigungsministerium haben.
Als das Netzwerk immer weiter aufgeflogen sei und die Details von den Medien in die Öffentlichkeit getragen wurden, soll „Hannibal“ die direkte Anweisung an die Mitglieder des Netzwerkes gegeben haben, alle Chats zu löschen, um Spuren zu verwischen.
Wie das Blatt weiter schreibt, sei „Hannibal“, also André S., lange Zeit „Auskunftsperson“ des Militärischen Abschirmdienstes in Deutschland (MAD) gewesen, also genau jener Institution, die sich um verfassungsfeindliche Tendenzen innerhalb des Militärs kümmern sollte.
Ähnliche Verbindungen sollen auch andere Mitglieder des Netzwerkes gehabt haben, beispielsweise in das baden-württembergische Landesamt für Verfassungsschutz.
Andere Verbindungen gehen nach Osteuropa, wo „Ausbildungen“ angeboten worden seien – beispielsweise eine Woche in der Slowakei für „absolut bestes Training für Scharfschützen und Spotter" mit Ausbildern, die laut Beschreibung Veteranen der Spezialeinheiten und der Nato seien.
Wie „derStandard“ weiter berichtet, habe der Verfassungsschutz in Baden-Württemberg, wo der Verein „Uniter“ seinen Sitz hat, eine Beobachtung vorerst ausgeschlossen. Nun würden die Grünen und die Linkspartei befürchten, dass die Behörden abermals ein rechtes Netzwerk vertuschen wollten, wie etwa in der Vergangenheit bei der Terrorgruppe NSU. Auch österreichische Behörden würden sich ebenfalls bedeckt halten. Das Verteidigungsministerium habe lediglich mitgeteilt, dass man „alle Entwicklungen innerhalb und außerhalb Österreichs beobachtet, die Auswirkungen auf die Sicherheit des Bundesheers haben könnten“. Das Innenministerium wolle auch zu „laufenden Verfahren nicht Stellung“ nehmen.
Laut dem Blatt ist das äußerst bedenklich … schließlich würden die Mitglieder dieser rechtsextremen Netzwerke „am Tag X Richtung Süden flüchten wollen – also Richtung Alpenraum“.
Wir müssen dazu mal klarstellen, dieses Netzwerk ist keinesfalls eine minderwertige Einzelgruppe, wie die Politik die Sache gern abtun will. Diese Organisation ist jederzeit in der Lage in Deutschland und Europa das Zepter herumzureissen. Das Netzwerk ist das Eine. Die mögliche Unterstützerszene ist das Andere und ist weit größer und erfasst Millionen Bürger. Statt hier an Verfolgung Andersdenker zu denken, sollten die Politiker lieber ihre Hausaufgaben machen und nicht nur an die eigenen Pfründe denken.