Die heutige „Recknitztal-Kaserne“ wurde in der Zeit von 1981 bis 1983 gebaut und bis zur Wiedervereinigung Deutschlands durch die Volksmarine der DDR genutzt. 1983 zog dort das Nachrichtenregiment-18 (NR-18) der Volksmarine ein. Das zuvor noch in Kühlungsborn stationiert war. Hintergrund der Verlegung nach Böhlendorf war die Schaffung eines Marine-Führungskomplexes von Hauptgefechtsstand, Wechselgefechtsstand, Rückwärtige Führungsstelle nebst fernmeldetechnische Sicherstellungspunkte im Raum östlich Rostock. Die Heranführung von Kräften und Mitteln des NR-18 von Kühlungsborn war zu zeitaufwendig. Außerdem war eine Tarnung von fernmeldetechnischen Übergabepunkte des HGS Tessin durch "normale" Truppenlager vorzunehmen. Ähnlich der LSK/LV mit seinem oberirdischen Reservegefechtsstand via Kfz im Roten Luch, war auch in Böhlendorf ein Areal als Reservegefechtsstand des Kommando Volksmarine vorgeplant.
Nach Auflösung der Dienststellen Nach der Deutschen Einheit wurden 1991 das Marinetransportbataillon 3 und die Regionale Steuerstelle Ost der Bundesmarine neue Nutzer des Objektes.
Im Jahr 1996 kam der Stab des Flugabwehrraketengeschwaders 2 als weiterer- und endgültiger Nutzer hinzu. Nach Auflösung der Marinedienststellen begannen im Jahr 2001 umfangreiche Baumaßnahmen in der Kaserne, um die Infrastruktur für die Neuaufstellung der Flugabwehrraketengruppe 24, die im niedersächsischen Oldenburg stationiert war, zu schaffen. Die Entscheidung zur Aufstellung der Patriot-Raketen in Böhlendorf als Bundeswehrobjekt Bad Sülze und Nutzung des Feldflugplatzes Warbelow aus Ausbildungsstellung Gnoien erfolgte durch den Führungsstab der Luftwaffe nach Auskunft beteiligter Personen bereits zu Beginn des Jahres 1991.
Nach der Wiedervereinigung wurde aus dem Nachrichtenregiment 18 der Marinefernmeldeabschnitt 3 (MFmAbschn 3) der Bundesmarine aufgebaut. Er bestand aus zwei Fernmeldekompanien. Der Marinefernmeldekompanie 31 (MFmKp 31) mit der Marinefunksendestelle (MFuSSt) Marlow und der Fernmeldezentrale (FMZ) Rostock, sowie der Marinefernmeldekompanie 32 (MFmKp 32)mit der Marineortungsstelle (MOrtSt) Arkona und dem mobilen Landfernmelde- und Ortungsdienst.
Die MFmGrp 30 wurde am 01.10.94 in Rostock aufgestellt und ging aus dem MFmAbschn 3 hervor, der gleichzeitig aufgelöst wurde. Damit wurde auch gleichzeitig der Unterstellungswechsel vom Marineunterstützungskommando zum Flottenkommando vollzogen. Aufgaben und Organisation: Die Zuständigkeit der MFmGrp 30 erstreckt sich über den gesamten östlichen Küstenbereich von Fehmarn über Rügen bis zur polnischen Grenze. Für die Durchführung des Fernmeldedienstes sowie des landgebundenen Ortungsdienstes stehen eineVielzahl von Fernmeldeeinrichtungen sowie die Marineortungsstelle - A in Staberhuk (Fehmarn) zur Verfügung. Die Fernmeldeeinrichtungen sind auf 12 verschiedene Stellen verteilt und arbeiten meistens unbemannt (ferngetastet). Zu 2002 hatte die MFmGrp 30 ca. 111 Soldaten und 43 zivile Mitarbeiter.
Ihr seht, nach anfänglicher weitestgehender Weiternutzung folgte auch dort die Zerschlagung von Strukturen.