Sonderflughäfen können geheimnisvoll sein. Besonders für Werksflüge bei Herstellern und Forschungsflügen.
Oberpfaffenhofen - EDMO - ist so ein Flughafen. Fläche: 294 ha Die Fläche ist 1936 vom Flugzeughersteller Dornier gekauft worden um dort einen Werks-und Forschungsflughafen zu errichten. Die SLB hat inzwischen eine Länge von 2,3km bei 45m Breite. Nach einer wechselvollen Geschichte ging das Areal in das Eigentum von Airbus über und EADS/Äirbus verkaufte dann 2006 weiter an zwei Immobiliengesellschaften. Eingesetzte Firmenmanager haben eben keinen Sinn für Firmentradition und sehen immer das eigene Konto im Zuge guter Firmenerträge näher. Jetzt ist dort aber noch Forschungsflugplatz der DLR und das Forschungsflugzeug "HALO" ist dort stationiert.
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Ja, von Interesse. Mein Interesse liegt aber mehr auf dem DLR-Raumflugkoordinationszentrum GSOC. Zumal dort eine eigene Sektion zur Koordinierung der SAT-Kommunikation der Bundeswehr besteht. Für die 2 SATCOM der Bundeswehr. Dort hängen ja sämtliche Auslandsmissionen dran.
Der Schweizer Technologiekonzern Ruag erweiterte sein Wartungsgeschäft für Oberpfaffenhofen. Künftig sollen die Bundeswehr-Hubschrauber vom Typ CH-53G und NH 90 in Oberpfaffenhofen bei der Firmentochter Aerospace Services instand gehalten werden. Bei den beiden Helikopter-Typen handelt es sich um mittelschwere Transporthubschrauber, die Personen oder Material befördern können. Bislang werden sie am Heeresfliegerhorst Niederstetten im nördlichen Baden-Württemberg gewartet. Ein Teil wird in diesem Jahr verlagert; spätestens in zwei Jahren soll die gesamte Wartung nur noch in Oberpfaffenhofen stattfinden. Die Ruag sucht derzeit fieberhaft nach Fachkräften - angefangen vom Leiter der Instandhaltung bis zu Luftfahrzeugmechanikern - was den Umfang des Auftrags zeigt. Damit wird der Sonderfughafen ein wichtiger Hubschrauberstandort.
Eine weitere Aufwertung erhält der Standort durch die Übersiedlung der Luftrettungsstaffel von Fürstenfeldbruck nach Oberpfaffenhofen. Seit März 2017 ist der Sonderflughafen ihr neuer Stützpunkt. Die Flug-Aufgabe übernimmt die DLR-Flugsportgruppe mit ihren elf Maschinen. Wie Flugbereitschaftsleiter Jürgen Wehrens berichtete, rechne er kaum mit einer Zunahme von Starts und Landungen, was damit zusammenhängt, dass die Piloten des Vereins auf ihren normalen Übungs- und Freizeitflügen die ausgebildeten Luftbeobachter mit an Bord haben. Vor allem bei Waldbrandgefahr oder bei Überschwemmungen ist ihre Hilfe gefragt. Die Arbeit ist ehrenamtlich und dem Katastrophenschutz zugeordnet.
Wobei der Flughafen Oberpfaffenhofen in die Geschichte des WKII einging. Die Story ist so: Bekannt ist, dass der Flughafen in Oberpfaffenhofen zu Kriegszeiten von amerikanischen Fliegern bombardiert worden war. Piloten einer dieser amerikanischen Kampfflugzeuge waren damals das spätere Komikerduo Walter Matthau und Jack Lemmon.