ZitatIm Web habe ich Abbilder von Strausberg gefunden. Nämlich wie der "Bulle" Waggon der SZD ( sowjet. Staatsbahn) zwischen Bahnhof Vorstadt vom/zum GSSD-Objekt transportiert. Das Anschlußgleis war neben dem S-Bahnhof über die Straße zur jetzigen Endhaltestelle. In der heutigen Zeit sind die Schienen schon mehrere Jahre demontiert.
Anlieferung der Technischen Ausrüstung zum Fliegertechnischen Lager erfolgte per Waggon. Entweder direkt aus SU oder von einem Frachtflugplatz in der DDR. Die GSSD wickelte auch ihre internen Frachtlieferungen mit SZD-Waggon ab. Denn deren Inhalt war für Reichsbahner tabu. Die SZD-Waggon waren immer mit Wachmannschaft unterwegs. Waggon der DR kamen nur mit Kohle und Kartoffel zu dem Objekt.
Die Fotos konnten freundlich schon mal abgelegt werden. Damit hier kein Speicherplatz verbraucht wird.
Ich hatte dort in der Nähe gewohnt. Mein Vater arbeitete im russischen FTL als Zivilbeschäftigter.
Ganz früher war die Strausberger Eisenbahn ein wichtiges Transportmittel. Denn die Reisezüge ( Berlin-Küstrin und Berlin-Königsberg ) hielten "nur" am Vorstadtbahnhof genannt "Bahnhof Strausberg " und die Bewohner und oder Reisenden mussten oder wollten 10km weiter zur eigentlichen Stadt Strausberg. Einen Busverkehr wie heutzutage war noch nicht eingerichtet. Folglich leistete die Strausberger Eisenbahn den Personen-und Güterverkehr von der eigentlichen Vorstadt zur Stadt Strausberg. Das Schienennetz endete nicht wie heute am Lustgarten, sondern verlief durch die Innenstadt bis zur heutigen Polizei in der Wriezener Str.. Denn dort war Strausberg quasi zu Ende. Alle Bebauung die man jetzt weitergehend kennt ( Club am See, Wohnsiedlung....) entstand erst in der DDR. In der DDR entstand dann mit Einrichtung des KVP-Stabes in Strausberg-Nord der Vorhabenansatz zur Verlängerung der Strausberger Eisenbahn bis Strausberg Nord. Und dieses Vorhaben wird seitdem und bis heute von den Stadtverordneten diskutiert. Ohne Ergebnis. Sogar ein Teil des Schienenweges durch die Altstadt kam zur Demontage. Und sie diskutieren immer noch und jedes Jahr darüber.
Verständlich wenn dann die Armee irgendwann die Nase vom ewigen diskutieren voll hatte und das S-Bahnprojekt "Nebenstrecke Strausberg-Strausberg/Nord" anschoben. Am 1.1.1955 war dann Eröffnung der Zweigstrecke Strausberg-Strausberg/Nord samt der Zwischenstation Strausberg Stadt. Die dann im Pendelverkehr mit Dieseltriebwagen befahren wurde. Zum 03.06.1956 konnte die Elektrifizierung dieser Zweigstrecke abgeschlossen werden und es erfolgte de Aufnahme des elektrischen S-Bahn-Verkehrs. Wieder nur im Pendelverkehr. Also umsteigen in Strausberg Vorstadt. Erst am 16.05.1968 eröffnete der 40-Minuten-Takt der S-Bahn Berlin (Ostkreuz) - Strausberg/Nord.
Mit dieser Bahnverbindung erfolgte ein enormer Abzug von Passagieren der Strausberger Eisenbahn. Die es nie schaffte eine lukrative Verkehrsverbindung zu werden.
Interessanter Weise für ab 1998 die Regionahn RB26 in Hauptlastzeiten von Berlin Lichtenberg nach Strausberg/Nord. Quasi jeder zweite Zug der RB26 von Lichtenberg. Also Lichtenberg- Gusow dann Lichtenberg - Strausberg Nord dann Lichtenberg - Gusow dann Lichtenberg - Strausberg Nord usw. 1999 zum Fahrplanwechsel kam dann die Einstellung dieser Regiotour.
Wie in der Zeitung stand, hatte die Straba ein Gütergleis abseits der Hauptstrecke. Dieses Gleis verband Lustgarten mit Hegermühle. Verlief quasi von der Endhaltestelle Lustgarten neben der Walkmühlenstrasse - Querung Elisabetstr zum NVA Versorgungslager und Sowjetobjekt- durch Sowjetobjekt hindurch um den Igelpfuhl herum zum Heöände BHG/ACZ ( heute Handelscentrum ) - Querung Thälmannstr und dann in das Weichensystem Haltstelle Hegermühle am ehemaligen Straßenverkehrsamt. Diese Variante kannte ich noch nicht. Hieße ja, die Lieferungen für die Russen verkehrten mit dem "Bullen" über diese Strecke.
Lokalpolitiker wollen auf dem ehemaligen Bahndamm eine Luxus- Fuß und Radweg vom Lustgarten zum Handelcentrum schaffen. Damit kam diese Streckenführung wieder hoch.
Die Straba war 1990 so alt und baufällig das Bundeswehrleute bereits an der nächsten Station verängstigt aus der Bahn sprangen und zum einsteigen nicht mehr zu bewegen waren. Immerhin verschoben sich die Bodenbretter bei den krummen Gleisen in der Art das man unter sich ins Gleisbett schauen konnte.
Jaja, die Bundis brachten uns dann das fließende Wasser und vernünftige Straßenbahnen. Die Lieferanten aus dem Westen waren froh den Verschrottungspreis zu sparen und für ihre alten Kaleschen aus dem Osten auch noch Geld zu bekommen. Auch das Auswechseln der krummen Gleise dauerte noch Jahre.
Strausberg beging dieser Tage den Jahrestag der Verlängerung der S-Bahn bis Strausberg/Nord. Hintergrund war die Bildung des Ministerium für Nationale Verteidigung der DDR im Strausberger Norden. Die Planung für die S-Bahnverlängerung begann bereits mit Verlegung des Stabes KVP nach Strausberg/Nord. Mit Rede der Bürgermeisterin und Nachrichtenbeitrag im RBB.
Alternativ sollte die Strausberger Eisenbahn (Straßenbahn) bis Nord verlängert werden. Realisiert war aber nur die Verbindung bis zum VPKA in der Wriezener Str.. Jedoch folgte dann schnell der Rückbau bis zum Lustgarten. Die alten Straßenbahnschienen lagen dann noch viele Jahre ungenutzt im Straßenpflaster der "Große Strasse". Als dann alles raus gerissen und neue gepflastert war, diskutierten die Stadtverordneten über eine Straba-Verlängerung vom Lustgarten durch die Große Strasse..... Ja, auch Lokalpolitiker haben manchmal ein Rad ab.
Daran kann ich mich noch gut erinnern. Neben dem S-Bahngleis der Abzweig Richtung Strausberger Eisenbahn mit schrankenloser Querung der Bahnhofstrasse.
Damals war auch die Straba Endhaltestelle kein Kopfgleis, sondern ging ja durch und über den Abzweig zu den richtigen Bahngleisen am "Stellwerk B1"
In der Zeit war auch am Tram-Bahnhof Hegermühle ein Begnungsgleis für die sonst eingleisige Strecke. Dort musste dann persönlich die Flagge ( oder mal war es auch nur noch der Flaggen-Holzgriff) zwischen den Tramfahrern übergeben werden. Nur der mit Flagge in der Tram durfte auf dem Nordabschnitt Hegermühle-Lustgarten fahren.
Die Weiche am Bahnhof Hegermühle musste händisch und persönlich umgestellt werden- und dann auch wieder zurück. Auch dazu war ein festes Prozedere vorgesehen.
Die Tram selbst kam dabei dann eigentlich gut miteinander klar. Weniger gut verstanden sich Tram und Autos am unbeschrankten Übergang. Besonders wenn Autofahrer meinten sich die Vorfahrt erzwingen zu können.
Wenn Lokalpolitiker blickig wären, käme keine Abstimmung zu Gunsten des Teilabriß zustande. Jetzt muß unbedingt CO2 Ausstoß reduziert werden und da kommt die Straba wieder recht. Jetzt kostet der Wiederaufbau aber zu viel und die Bürger fanden inzwischen aus der Not auch andere Möglichkeiten der Fortbewegung von A-B.
Nämlich das Auto.