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Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 71 mal aufgerufen
 FO FAFK ( 1981 - 1984)
Jörg K Offline



Beiträge: 10
Punkte: 26

31.05.2024 13:34
FO FAFK ( 1981 - 1984) Antworten

Die Truppenteile/Einheiten Verbindungsfliegerstaffel-14 ( VS-14), Transportfliegerstaffel-24 (TS-24), Transporthubschraubergeschwader-34 (THG-34) waren dem Stelv. Chef LSK/LV für Luftstreitkräfte direkt unterstellt und das Jagdbombergeschwader-31 (JBG-31) der 1. LVD unterstellt. Gemäß dem Plan der Vereinten Streitkräfte waren durch die NVA eigene Armeefliegerkräfte mit 2 Kampfhubschraubergeschwader zu bilden und gleichlautend eigene Frontfliegerkräfte zur Kampfunterstützung der zwei NVA Landarmeen.
Ein derartiger Strukturwandel hätte unter Beibehaltung von den direkten Unterstellungsverhältnissen zu einer personellen Aufblähung des Stansbereiches im Kdo LSK/LV geführt.
Dem entgegen stand auch die Absicht, aus dem Bereich Chef Luftstreitkräfte im Kdo LSK/LV einen defensiven Bereich Stellv. Chef LSK/LV für Ausbildung der Luftstreitkräfte zu schaffen.
Bei dem Titel Ausbildung passte dann eine Direktunterstellung von " Kampfeinheiten" nicht mehr.
Da seitens der GSSD als Friedensstruktur zur Führung der Frontfliegerkräfte ein Frontfliegerkorps als Führungsorgan gebildet wurde, konnte die NVA ähnliche Strukturen schaffen.
In diesem Sinne war dann die Bildung eines Führungsorgan der Front-und Armeefliegerkräfte am Kdo LSK/LV für die Erledigung der Strukturfragen angesagt.

Damit wurden Voraussetzungen für eine Umorganisation der Führungsstruktur im Kdo LSK/LV geschaffen und zugleich die Überführung der zu Armee und Front gehörenden Fliegerkräfte geschaffen.

Nach der Umunterstellung wurden im Kdo LSK/LV die Chefbereiche Front-u. Armeefliegerkräfte abgeschafft und Transportfliegerkräfte verkleinert.
Eine Reihe der zuvor im Kommando zuständigen Offiziere wechselten zum FO FAFK.
Dieser Wechsel betraf nicht nur Offiziere auch den Chefbereichen der Luftstreitkräfte, sondern auch RD, Polit, Nachrichten-Flugsicherung u.a. .

Dem Führungsorgan FAFK wurden unterstellt:
das Kampfhubschraubergeschwader- 57 ( KHG-57) - Basepohl
das Kampfhubschraubergeschwader- 67 ( KHG-67 ) - Cottbus
das Jagdbomerfliegergeschwader-37 ( JBG-37) - Drewitz
die Aufklärungsfliegerstaffel-31 (47) ( AFS-31) - Preschen

Aufgabe des Führungsorgans war die Aufstellung des Kampfhubschraubergerschwaders-57 aus der 5. Staffel des Hubschraubergeschwaders-34.
sowie Aufstellung des Kampfhubschraubergeschwaders-67 aus der 4. Staffel des Hubschraubergeschwaders-34 Briest.
Im Weiteren die Ausbildung in Handlungsschemen der Aufgaben von Kampfhubschraubern sowie das praktische Einsatztraining im Rahmen von Übungshandlungen der Landstreitkräfte.
In diesen Übungshandlungen wurden Erfahrungswerte über die von den Kampfhubschraubern auszuführenden Feuerunterstützung der Landstreitkräfte gesammelt.
Dazu waren operative Gruppen des FO FAFK zur Einsatzführung und Kampfhubschrauber bei Übungshandlungen der Landstreitkräfte auf verschiedenen Truppenübungsplätzen im Einsatz.
Auch die Landstreitkräfte hatten das bisher unbekannte direkte Zusammenwirken mit eigenen Kampfhubschrauberkräften zu trainieren.
Die Führung der Kampfhubschrauber erfolgte sowohl von Bodenleitstellen, als auch zur Erprobung aus fliegenden Leitstellen mit Hubschrauber Mi-2 als Test der geplanten Hubschrauberstaffeln der Führung-und Aufklärung.

Eine Weitere Aufgabe des FO FAFK war die fliegertechnische Sicherstellung, truppendienstliche Führung, Ausbildung und Führung in Übungslagen für das JBG-37 und dessen AFS.

Zu beachten ist, dass dieses FO FAFK entgegen manch anderer Publikation KEINEN Großverband als verdeckte Fliegerdivision darstellte.
Denn im Verteidigungszustand hatte das FO FAFK die Kampfhubschrauber als Armeefliegerkräfte der 3. und 5. Armee NVA zu unterstellen und die Frontfliegerkräfte JBG-37 und AFS-47 an die Frontfliegerkräfte der 1. Front zu unterstellen.
Der Stab des FO FAFK hätte sich bis auf die sicherstellenden Komponenten ( RD, Nachrichten.u. Flugsicherung...) aufgelöst, da die entsprechenden Fachoffiziere in Form von operativen Gruppen zu den Stäben der Feldführung 3. und 5. Armee, sowie zur Gefechtsstand Frontfliegerkräfte/Truppenluftabwehr der 1. Front verlegt hätten.
Solche Auflösungshandlungen macht kein Großverband !

Nach der Übergabe der beiden Kampfhubschraubergeschwader in Cottbus und Basepohl ( = Armeefliegerkräfte) an das MB-III und MB V erhielt das FO ab 1984 die Bezeichnung " Führungsorgan Front-u. Militär Transportfliegerkräfte" ( kurz: FOFMTFK) unter Eingliederung der Transportfliegerkräfte der Luftstreitkräfte.

Jörg K Offline



Beiträge: 10
Punkte: 26

31.05.2024 13:35
#2 RE: FO FAFK ( 1981 - 1984) Antworten

FOFAFK- Führungsorgan der Front-und Armeefliegerkräfte in Eggersdorf Gebäude U7.
Stab: Taschengeld
Führungspunkt Eggersdorf: Taschengeld 1
Führungspunkt Ranzig/Beeskow: Taschengeld 2

Renegade Offline




Beiträge: 34
Punkte: 38

31.05.2024 13:41
#3 RE: FO FAFK ( 1981 - 1984) Antworten

Zum 01. Dezember 1981 wurde das Führungsorgan Front-und Armeefliegerkräfte ( kurz: FO FAFK) gebildet.

Aufgabe: Ausbildung der Front-und Armeefliegerkräfte sowie Vorbereitung der Truppenteile der Armeefliegerkräfte zur Übergabe an die LaSK.
Auch : Führung des NVA Anteil der Frontfliegerkräfte der Westfront im Frieden.

KEINE Aufgabe: nicht die allseitige Führung und Sicherstellung dieser Fliegerkräfte.

Denn: Gleichzeitig entstanden zur Einsatzführung die Gefechtsführungszentren ( GFZ) 3 und 5 für MB sowie die Gefechtsführungsgruppen (GFG) 4 und 8 ( 4. MSD und 8. MSD) zur Führung der Armeefliegerkräfte im Einsatz sowie Zusammenwirken mit Frontfliegerkräfte.

ES folgten dann bis Ende 1983 die GFG 1 und 9 sowie 7 und 11.
Diese Gefechtsführungskräfte befanden sich bis zur Übergabe der Armeefliegerkräfte an die LaSK strukturell im Bereich Operativ des Kdo LSK/LV.

Daher sehe ich es bereits von vornherein als logisch an, wenn dieses FO FAFK bzw. später FO FMTFK bei höheren Stufen der GB seine Fliegerkräfte in andere Unterstellungen abzugeben hatte.

Aus Sicht der Führung des Kdo LSK/LV war dieses Führungsorgan weder eine verdeckte Division noch überhaupt eine Division.

Peters Offline



Beiträge: 20
Punkte: 32

31.05.2024 13:44
#4 RE: FO FAFK ( 1981 - 1984) Antworten

Genau. Alles begann mit dem Führungsorgan der Front-und Armeefliegerkräfte. = FO FAFK
Die Jagdbomber und Kampfhubschrauber als Luftunterstützung für Landstreitkräfte und Marine erhielten eine einheitliche Führung.
GSSD baute bereits große Kampfgubschrauberverbände auf. Für jede Armee ein Regiment. Gleiches sollte die NVA umsetzen. Für 3. und 5. Armee ( MBIII und MB V ) je ein Kampfhubschraubergeschwader.
FOFAFK hatte die Aufgabe von Aufstellung der 2 KHG, die Ausbildung des Personals bis hin zum Gefechtsführungszentrum. Zum schluss Überführung der KHG als Armeefliegerkräfte der Landstreitkräfte.

Außerdem Ausbildung und Führung der Jagdbomber des JBG-31 in neue Aufgaben unter Einsatzführung durch Gefechtsführungszentrum.

Maik Amsel Offline



Beiträge: 7
Punkte: 15

31.05.2024 13:48
#5 RE: FO FAFK ( 1981 - 1984) Antworten

Möglich das solche Fragen KSZE eine Rolle spielten. Denn es ging ja um Reduzierung und Festschreibung der gegenseitigen Angriffskapazitäten. Auf der anderen Seite sind jedoch 2 KHG und 2 JBG und 1 TAFS im Laufe der Zeit neu aufgestellt worden-

Bis 12/81 waren diese Fliegerkräfte der 1- LVD bzw. dem Kommando direkt unterstellt. Sicher war die Neustrukturierung der Frontflieger und Neuaufstellung der Armeeflieger plus Schaffung der GFZ und GFG mit den Stabsaufgaben des Kommando nicht ein Einklang zu bringen. Daher musste für diese Aufgaben ein ausgegliedertes Arbeitsorgan her.

Nicht zuletzt brachte die Reform der Luftunterstützungskräfte auch neue Strukturen im Krieg mit sich. War zuvor nur das JBG-31 von der 1. LVD den Frontfliegern der Westfront zu unterstellen in Form Übergabe an die benachbarte Jagdbomberdivision der GSSD.... waren ab 1982 das JBG , 1 TAFS plus 2 KHG in die Westfront einzugliedern.
Bedeutet, das FOFAFK bildete gleichzeitig die Friedensstruktur einer Fliegerdivision im Krieg, die dann komplett mit den 4 unterstellten TT zur Westfront wechselte und die Luftunterstützung für die 2 NVA-Armeen der Front über die Gefechtsführung sicher zu stellen hatten.

Olesch Offline



Beiträge: 24
Punkte: 36

31.05.2024 13:49
#6 RE: FO FAFK ( 1981 - 1984) Antworten

Mal zum Fernmeldethema.
Insgesamt führte der Gesamtumfang des FO zum Aufbau einer eigenen Nachrichtenzentrale Im Keller U7. Von dem letztendlich nur die Fernschreibstelle und die Chiffrierstelle umgesetzt werden konnten.
Als erstes schlug ein StaOFä Hohmann dort auf. Als zweites kam dann eine Fernschreibstelle. Beginn mit einer Standverbindung zur Handvermittlung der Fernschreibzentrale der KNZ. Jedoch brachte das steigende Aufkommen an Fernschreiben bald eine eigene S1 Telexnummer im U7 Keller.
Dem folgte eine zweite S1-Telexnummer samt Gerät T-310. Die Maschine stand neben der offenen Maschine. Die T-310 kam in einen Chiffrierraum.
Zu jedem Geschwader war eine SAS-Fernsprechverbindung gefordert. Die Geräte sollten auch im Keller U7 stehen. Fand aber keine Bestätigung durch ZCO. Also Abschluß der SAS Verbindungen in SCZ der KNZ und von dort sind dann die Gespräche vermittelt worden.
Eine spannende Zeit damals.

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