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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 218 mal aufgerufen
 Kdo 5. LwDiv - Eggersdorf/Strausberg
Basti Offline



Beiträge: 22
Punkte: 42

23.09.2023 00:01
Standortplanungen ab 10/1990 Antworten

Führte auch die Fernmelder an die Grenzen.

Bombodrom Wittstock

Bereits Anfang 1991 arbeiteten wir in Strausberg an der Eingliederung des sogenannten "Bombodrom Wittstock" der WGT als Übungsplatz der Bundeswehr.
Warum Wittstock?
Denn das Aufgabenspektrum der Bundeswehr hatte sich gewandelt. Internationale Einsätze zur Konfliktverhütung, Krisenbewältigung und im Kampf gegen den internationalen Terrorismus sind die wahrscheinlichsten Szenarien.
Die Bundeswehr stellt kurzfristig abrufbare Kräfte für die schnelle Eingreiftruppe der NATO und für die Krisenreaktionskräfte der Europäischen Union. Die Soldaten haben Anspruch, sich auf die gefährlichen Aufgaben bestmöglich vorzubereiten. Dieses erfordert ausreichende Übungsmöglichkeiten.
Das regelmäßige Üben auf dem Luft-Boden-Schießplätzen ist ein wesentlicher Bestandteil einer wirksamen und am Auftrag orientierten Ausbildung der Besatzungen von Kampfflugzeugen. Das trifft auch zu, wenn die Luftwaffe die Fähigkeit erreicht hat, Ziele mit Abstands- und Präzisionswaffen zu bekämpfen.

Wittstock war wegen seiner Ausdehnung der einzige Platz in Deutschland, auf dem die Kampfflugzeug-Besatzungen Einsatzverfahren unter realistischen Bedingungen und im Verbund mit anderen Truppenteilen (zum Beispiel Flugabwehr, Elektronische Kampfführung oder Radarführung) trainieren können. Geplant sind Übungen mit Truppenstärken bis zu 1000 Soldaten an 80 bis 100 Tagen pro Jahr.
Dazu sollten die alte Kaserne Alt-Daber umgebaut und erneuert werden.
Das für Wittstock/Alt Daber geplante Luftwaffenausbildungsbataillon war bereits aufgestellt und wurde auf dem Fliegerhorst Holzdorf Zwischenstationiert. Da Alt Daber ja noch nicht fertig war.
Nach der politischen Absage auf Bombodrom Wittstock ist die Ausbildungseinheit nach Strausberg/Eggersdorf verlegt worden.

Auf den beiden anderen Luft-Boden-Schießplätzen der Bundeswehr im niedersächsischen Nordhorn und in Siegenburg/Bayern können dagegen nur die Grundlagen des Waffengebrauchs trainiert werden.
Der gesellschaftliche Konsens gebietet eine gerechte, ausgewogene und solidarische Verteilung der Lasten, die mit dem Übungsbetrieb der Bundeswehr verbunden sind. Der Verteidigungsausschuss des Bundestages hatte dafür mehrheitlich festgestellt, dass er die Aufteilung der in Deutschland stattfindenden Luft-Boden-Schießausbildung auf die drei Übungsplätze Nordhorn, Siegenburg und Wittstock erwartet.

Basti Offline



Beiträge: 22
Punkte: 42

23.09.2023 00:02
#2 RE: Standortplanungen ab 10/1990 Antworten

Flugplatz Falkenberg
Aber, da war auch noch der ehemaliger GSSD-Flugplatz Falkenberg. Der sollte durch die Luftwaffe weiter genutzt werden. Da nach Angaben der westdeutschen Aufklärung der Platz Falkenberg der modernste Platz der GSSD war.
Nunja, über die miesen Daten westlicher Aufklärung hatte ich mich ja schon ausgelassen. Kam dann nicht gut an bei den neuen "Historikern" als Fans von BND und CIA.
Als die Reste der Offiziere im Kommando von den Plänen hörte folgte ein Hände zusammen schlagen übern Kopf. Wie könnt ihr nur.
Bundeswehr war dann überredet zu einer Inspektion. Unsere Zusammenwirker organisierten eine Besichtigung ( 1990 oder 1991- weiß ich nicht mehr). Aber die Spezialisten der Luftwaffe waren dann vom Zustand in Falkenberg sichtlich erschüttert. Sie fuhren zurück nach Köln-Wahn und berichteten dann bis zum FüL im BmVg.
Damit war Falkenberg dann vom Tisch und Holzdorf rückte an seine Stelle.

Alfredo Offline



Beiträge: 3
Punkte: 3

23.09.2023 00:03
#3 RE: Standortplanungen ab 10/1990 Antworten

Übernahme von 2 Geschwader
Ursprünglich war ja geplant, 2 Geschwader zu übernehmen.
Mig-29 Geschwader mit Standort Falkenberg resp. Holzdorf- ( Forst war der Luftwaffe zu dicht an Polen )
MiG-23 Geschwader mit Standort Peenemünde

In der Strukturplanung wurde noch 1990 begonnen mit der Umbildungen vorhandener NVA-Strukturen zu Fliegerhorstgruppe Peenemünde und Fliegerhorstgruppe Holzdorf.

Dann eine urplötzliche Wendung. Die Technik prüfende WTD kam mit der Mitteilung, die MiG-23 aus Drewitz (JBG-37) und Peenemünde (JG-9) wären im Grunde identisch. Die Flugzeuge in Peenemünde seinen unmittelbar kurzfristig auch als Jagdbomber einsetzbar. Daher kam die Eilentscheidung aus Köln zur völligen Stilllegung der MiG-23 Peenemünde als Angriffsflugzeuge und Lagerung auf den Sammel-FP Laage.

Sie wussten halt nichts von der Zweitverwendung JG-9 als "Jagdbomber" zur Unterstützung der Volksmarine.

Damit war dann eigentlich auch die Fliegerhorstgruppe Peenemünde hinfällig. Dafür kam dann Aufstellung Fliegerhorstgruppe in Trollenhagen.

Struktur-Präzisierungen brachten dann Laage als Standort für MiG-29 und Phantom. Und als Ausweich bzw. Notlandeplätze Trollenhagen und Holzdorf.

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