Jagdfliegergeschwader 3 (JG-3) mit dem Ehrennamen "Wladimir Komarow" war eine Lufteinheit der LSK/LV der NVA, die direkt der 1. Luftverteidigungsdivision unterstellt.
Das Geschwader wurde am 14. Dezember 1954 als 3. Kommando des 1. Aeroclubs gebildet. Bis zum 1. Dezember 1961 wurde die Einheit auf das Niveau von Jagdfliegergeschwader 3 gebracht und am 1. März 1971 wurde die Einheit mit dem Ehrentitel "Wladimir Komarow" ausgezeichnet. Das Geschwader war normalerweise dienstags, donnerstags und samstags im Flug-Dienst. Der letzte Flug im Rahmen der NVA wurde am 27. September 1990 durchgeführt. Es war die MiG-29 "604" mit speziellen Markierungen.
Am 3. Oktober 1990 Übernahm die Bundeswehr die NVA und damit auch das JG-3. Das dieses Geschwader dann als Bezeichnung LG-3 geführt wurde, entspricht nicht der Realität. Da bis zum 31.12.1990 verbindlich alle Titel und Vorschriften und Abläufe der NVA weiter galten blieb das Geschwader als JG-3 bestehen. In der Zeit 1.1.10991 bis 31.03.1991 war die Bezeichnung MiG-29 Geschwader oder auch ATV-Gruppe. Am 1. April 1991 trat der erste STAN der Bundeswehr in Ostdeutschland in Kraft. Gemäß dem STAN wurde auch JG-3 mit zwei Staffeln MiG-29 des Erprobungsgeschwader MiG-29. Am 1. Juni 1993 wurde der Jagdgeschwader 73 (JG 73) "Steinhoff" zum Fliegerhorst Laage aufgestellt. Bestehend aus aus dem Erprobungsgeschwader MiG-29 Preschen und dem Jagdbombergeschwader 35 Pferdsfeld mit Phantom. Aber erst 1994 verlegten die MiG-29 nach Laage. 20 MiG-29A und vier MiG-29UB wurden 1990 von der Luftwaffe der Bundeswehr übernommen. Ein Flugzeug ging bei dem Absturz verloren und eines wurde an das Museum abgetreten.
Die MiG-29 wurden bis 2004 in der deutschen Luftwaffe eingesetzt, um dann für symbolisch 1 Dollar pro Stück nach Polen verkauft zu werden.
Neben den Kolbenflugzeugen JaK 11 und 18 wurden im JG 3 in der Zeit des Bestehens fast alle Arten von MiG-Flugzeugen eingesetzt. Jak-11, Jak-18 1954–1956 MiG-15bis 1956–1959 MiG-15UTI 1962–1969 MiG-17F 1957–1963 MiG-19S, MiG-19PM 1959–1968 MiG-21F-13 1962–1985 MiG-21U 1965 –1985 MiG-21SPS 1968–1982 MiG-21SPS-K 1968–1976 MiG-21US 1970–1989 MiG-21M 1969–1982 MiG-21UM, MiG-21MF 1972–1990 MiG-29A, MiG-29UB 1988–1990.
Das Geschwader hatte Personal mit 600 Soldaten und 100 Zivilisten.