So ist es----wer den ,, Heimkehrer von Schwedt '' vorher kannte und ihn mit ,, danach'' verglich--schon ein großer Unterschied im gezeigten Verhalten. Mir waren 3 bekannt---alle im Verhalten ähnlich.
..kann ich bestätigen. Wir hatten in der Einheit 1 "Nachdiener"
Ein EK meinte einen Roti drangsalieren zu können...er zog den Kürzeren, leider auch der Soldat, er war 6 Monate weg..... kam wieder und man brauchte nur zu hüsteln und er stand stramm. "Leuchtendes Vorbild" in der Kp. Es gab kaum noch Verfehlungen. es muss schon mehr als hart gewesen sein. Er war so etwas von eifrig..... Was so die Zeit dort aus Menschen machen konnte. Er hatte mit der Nachdienzeit fast nochmal den GWD....
Da hast Du im wesentlichen recht--aber denke auch an diejenigen, die sich oft wochenlang bemühten, um ständige ,, Quertreiber'' auf die nun mal notwendige ,, milit. Disziplin und Ordnung ,, aufmerksam '' zu machen. Einige wollten auch den ,, großen Helden'' spielen, andere demütigen, Gefahrensituationen heraufbeschworen--schlicht ,, IHR könnt mich mal alle''-- zu praktizieren. So schnell kam niemand ,, dorthin''--denn andere mußten ja SEINE Aufgaben mit erfüllen--und auch DIE hatten zu solch einem Verhalten ihre Meinung. Es gibt eben bestimmte Regeln und Verhaltensweisen--und die gelten eben für ALLE. ( Sollten ! , denn daran kann man -Heute- auch manchmal zweifeln.)
Es war, wie Du schon völlig richtig bemerkt hast, auch notwendiger Teil der Aufrechterhaltung von Disziplin und Ordnung. Gerade in einer Institution, in der die unterschiedlichsten Menschen mit unterschiedlichen Charakteren und Mentalitäten z.T. auf engstem Raum miteinander auskommen mussten, hilft nur der feste Zügel und zur Not auch die Peitsche. Wenn man die Praxis gerade unter Wehrpflichtigen kennt, weiß, wovon die Rede ist. Nun war die EK-Bewegung nicht gerade das Aushängeschild einer sozialistischen Armee, aber man hat sie mehr oder weniger geduldet. Wenn aber im Rahmen dieser EK´s Aktionen vom Stapel gelassen wurden, in deren Folge es zu Misshandlungen, Demütigungen oder auch psychischer und/oder physischer Verletzungen kam, dann war die harte Hand vonnöten. Schon um nicht noch Schlimmeres einreissen zu lassen. Und dazu gehörte sicher auch das differenzierte Abtrennen der Schuldigen von der Gruppe und deren (auch exemplarische) Bestrafung. Eine Armee, deren innere Führung vernachlässigt wurde, taugt nichts. Blödes Beispiel, aber wäre in der Dt. Wehrmacht nicht von Anfang an dieser harte Drill, diese straffe Disziplin durchgesetzt worden, wären die niemals bis vor Stalingrad gekommen. Man kann mit Hilfe bürgerlich-humanistischer Regeln einer Zivilgesellschaft keine militärisch straffe Armee führen. Man muß sich halt entscheiden, was man will. Bis zur Wende ist die Bundesrepublik mit ihrem Model des Staatsbürgers in Uniform gescheitert. Es war weder eine straff geführte Armee, noch war es ein HiWi-Verein. Ein bischen schwanger geht halt nicht ...
Na,ja---hatte auf der ,, Rennbahn'' als Objektverantwortlicher auch nebenbei 10 Zellen zur Verfügung .Begehrt auch sehr vom KD. Oftmals ,, schleppten'' sie aber auch AA an, die wegen Kleinigkeiten arretiert werden sollten--SP Wochenende.! Es wurde auch viel übertrieben, und nicht jeder Knast war berechtigt.Für kleine Pflichtverletzungen war ein verordneter ,, Arbeitsdienst'' bei M. Abendroth im FSA-3 schon wirksam----erst die Arbeit , und DANN das Essen und ,, Freizeit ''. Es gab schon viele Möglichkeiten, erzieherisch einzuwirken.
Es wurde ja meißt versucht die Jungs außerhalb der eigenen Dienststelle unterzubringen. "Gefürchtet" war die Panzerkaserne. Die freuten sich dann über LSK/LV und hatten große Kohlehaufen ...
Das ganze nahm auch merkwürdige Umsetzungen an. Ich musste einmal einen Gefreiten auf dem Flugplatz einliefern. Es wurde wieder einmal gespart. Also latschte ich mit ihm zu Fuß dorthin. Abholung dito ...
....und auch in der Bw passiert da nicht viel. Was hätte der Täter BS in der NVA bekommen?
Es wurden gestohlen 6 PC-Monitore der neuen Art im Gefechtsstand. Er wollte sie verkaufen, heute Internet, damals sicher anders. Was bekam er....? Beförderungssperre 3 Jahre und einen anderen Dienstposten. Heute dient/arbeitet er an der gleichen Stelle wie vorher.
Wieso "Diensteinheit" in Schwedt? Meines Wissens gab es die Bezeichnung Diensteinheit nur beim MfS und Schwedt gehörte ja wohl zur NVA und somit kann es dort keine solche gegeben haben. Ich glaube kaum, dass diese Einrichtung vom MfS bewacht wurde.
Doch, das kann schon sein » zum Foltern und Ausquetschen . In den Unterlagen der NVA steht Disziplinareinheit der NVA. Damit ist die DE 2 als auch der zugehörige Militärstrafvollzug gemeint.