Am schönsten fand ich ,`` das man nach dem Abzählen zum Essen1 oder Essen2 und dem anschließenden ´´ Links´´ bzw. ´´ Rechts uum ´´ , im Laufschritt , am Ende beim Antreten vor der Unterkunft , auch immer sein Wunschessen bekam``!
Nach dem Lesen einiger Kommentare fällt mir wieder eine "Strenggeheimsituation" ein, eigentlich ein Lacher! (Bewaffnung)
"Einer" aus unserem Zug hatte versehentlich nach dem Unterricht einen Zettel mit Notizen mit auf die Stube genommen. Beim Kontrollgang entdeckte der OvD diesen (da er auf dem Tisch lag) - Ergebnis: der "Übeltäter" wurde erst einmal zum Verhör mitgenommen, ladete fast in der Zelle....
Am nächsten Tag war "Tag der offenen Tür" Schüler aller Altersklassen kletterten in den Flugzeugen und Hubschraubern rum und bekamen von den Offizieren(!) Dinge erklärt, die noch nicht einmal wir wußten und dann (später nach dem Unterricht) unter geheime Verschlußsache geführt und verschlossen wurden.
Oder noch ´n Fall: U-Schule beendet - ab in die Truppe...
Marxwalde, heute wieder Neuhardenberg, war nach SLB-Erneuerung noch nicht fertig; also als Ausweichflugplatz Gartz auf Usedom.
Zur Überbrückung bis dort die EK´s entlassen waren und für uns Platz war, wurden wir in Urlaub geschickt.
Zufällig kam "Westbesuch" - für in Berlin lebende Menschen ganz normal Verwandschaft im "Westen" zu haben. Nach dem Krieg konnten es sich viele Menschen nicht aussuchen wo sie eine Dach über dem Kopf bekamen. Durch die Teilung wurden viele Familien "auseinander gerissen".
Natürlich wußten meine Großeltern dass ich beim Militär war - bei einem (da wir alle auf Geheimhaltung getrimmt waren - meinerseits zaghaften) Gespräch über den weiteren Einsatz erwähnte ich Marxwalde ... worauf mein Opa fragte wo ich denn solange bleiben würde bis die da fertig sind. Er meinte, für Interessierte wäre es überhaupt kein Problem die Infos zu erhalten.
Unter heutiger Sicht wurde da viiiel zu viel Tamtam drum gemacht...
Aus einem jüngst verfassten Schreiben an einen Kameraden von der 330. So. '89, der an dieser Stelle ungenannt bleiben soll:
Zitat"... wie Hptm. Voigt beim Zwiegespräch in seinem Dienstzimmer so treffend feststellte: Es hat mich alles nicht wirklich interessiert. Allein der Politoffizier, Lt., mit seiner Feldwandzeitung! Womit manche Leute ihre Dienstzeit verschwendeten... Erinnerst Du Dich noch an die Schnapsidee mit der neuen Marschordnung? Damit hatten sie ihre Unfähigkeit ja nun unübersehbar unter Beweis gestellt. Die gesamte Ko.-Führung. Komplett! Drei Offiziere, drei Fähnriche und fünf oder sechs Uffz. - im E-Fall alle nicht zu gebrauchen! Wenn man derart unterbelichtete Vorgesetzte serviert kriegt, wie bitte soll man diese Kasperveranstaltung noch ernst nehmen. Die Idee selber war gar nicht so schlecht: 5x20, das hätte sicher ein beeindruckendes Bild abgegeben. Aber wenn die nicht in der Lage sind, das auch unter leicht erschwerten Bedingungen in die Realität umzusetzen, dann sind sie nicht zu gebrauchen. Nicht im Ernstfall! Und dann gibt's keine Veranlassung, die Sache im Großen ernst zu nehmen. Nach dieser Pleite mit der 5x20-Marschordnung hatten wir, die Ko.-Ltg. und ich, stillschweigend einen schmutzigen Deal geschlossen: Sie halten die Füße still und ich meine Klappe. Also - über den Mist, den sie dort verzapft hatten. Ansonsten hatte ich natürlich erst richtig den großen Rand: Ständige Belustigungen auf Kosten der Vorgesetzten, v.a. Weber, zur großen Freude der Kameraden, die dann auch selbst immer mehr auftauten. Dadurch war der ganze Scheiß für uns alle recht leicht zu ertragen. Es nahm keiner mehr ernst! Im Grunde hatten wir gemeinschaftlich die soz. Wehrbereitschaft untergraben. Alle!!! Bei Voigt angefangen. Oh, oh, oh - der Fahneneid. Aber der war ja eh' schon gebrochen. War denen nur nicht bewusst. Und ihre militärischen Fähigkeiten? Mehr als überschaubar! Hauptsache 'Klassenbewusstsein'.
... Die Kompanieführung an der kurzen Leine zu halten, darin habe ich meine Hauptaufgabe gesehen. Unter diesem Schutz konnten sich die anderen - innerhalb gewisser Grenzen natürlich - ihre Freiräume schaffen. Die meisten, selbstredend, hatte ich! So habe ich's mir z.B. erlaubt, bei der Rückkehr von der Vorlesung im Hörsaalgebäude aus der Marschordnung auszuscheren und in die MHO zu gehen, während alle anderen 'Reihe marsch!' auf die Kompanie rückten. Und das regelmäßig. Fast immer! Bis es mal einem Außenstehenden aufgefallen war. Dann musste ich speziell diesen Alleingang einstellen. Sollte ja niemand außerhalb der 330. wissen von dem schmutzigen Deal. In unser aller Interesse... ;-) Aber es gab genug andere Möglichkeiten. ..."
die Meinungen angeschaut, die Bewertungen dazu, und als ich die versöhnlichen und verharmlosenden Texte las, die 3,5 Sterne sah und Sätze wie "gute Schule für das Leben", "wir haben's überstanden", "kann nicht verstehen...zwangsweise" oder "nicht begriffen, worum es ging", da ging mir der Hut hoch.
Wer so was schreibt, meine ich, der hat's selbst nicht begriffen: Es ging um Krieg!!
Zumindest die Vorbereitung darauf: Wäre - theoretisch - der E-Fall eingetreten, dann wären wir Schüler ja nicht als Mechaniker hinaus geschickt worden, sondern als "Sandlatscher" sinnlos an der Front verheizt!
Und uns darauf einzustimmen, das war die Aufgabe von Voigt, Weber & Co.
Genau das aber ist für manche wohl nicht deutlich geworden, und die haben tatsächlich "nicht begriffen", worum's eigentlich ging. Was vielleicht auch daran lag, dass selbst unsere dortigen Befehlshaber Krieg nur vom Hörensagen kannten, Oberst Manfred Werner, der MTS-Kommandeur (wiki/MTS_der_LSK/LV), eingeschlossen.
Deswegen meine Bemerkung "Werner ... VVN". Als "Verfolgter des Naziregimes" war er bei der Wehrmacht vermutlich nicht dabei.
Ob das gut oder schlecht war, das sei dahingestellt.
Mein Großvater wurde nach seinem Einverständnis nicht gefragt. Ab an die Front!
Werner hatte vom Krieg keine Ahnung, aber hat uns von Leuten wie Weber darauf trainieren lassen.
Mehr als grotesk! So könnte man's sehen, wenn nicht die Opfer wären.
Die persönlichen, die jeder von uns gebracht hat.
Und die tödlichen auch!
...ja die Geheimhaltung war schon spaßig.....ich erinnere mich an Unterrichte über die "gegnerischen" Flugzeuge, Standorte usw. Das gleiche/selbe wurde im Westen gelehrt. Ein Flugzeug,was mir unbekannt war, dass konnte nur ein eigenes sein. Über den Gegener wurde alles gelehrt und gebüffelt.
Von der Sache her mußte der Ausbilder in der VS-Stelle schlafen, damit man nicht Gefahr lief, dass er im Schlaf zu Hause redet. 8-) Aber dieses Spiel war auf beiden Seiten gleich. Nur mit Vorschriften im Köfferchen hatten wir die Nase vorn. Hier im Westen wurden die Dolkumente, die man brauchte in der VS-Stelle geholt und blieben den ganzen Tag am Arbeitsplatz liegen. Jemand hatte immer ein Auge drauf.
Und Seiten vorzählen und nachzählen?.....es gab einen Plan, wann welche Dokumente in der Nachtschicht kontrolliert wurden.
92! in Jever wollten wir mal nen Tornado besichtigen...oh das war so geheim...ging gar nicht......später sollten wir hin, da hatte ich kein Interesse mehr. Da bin ich schon am Warzenschwein "A-10" gewesen. Unter wachsamen Augen der Amis.....war auch viel spannender das Ding.
1977 war schon eine verrückte Zeit. Auch in dieser Schule. Allerdings habe ich dort meinen Chartakter gefunden, der mir jetzt bei meiner Tätigkeit hilft. Als ruhiger, verschlossenes Junger Mann bin ich dort hingegangen und als Charakterstark wiedergekommen. Der Drill und Stress machte mir nichts aus, denn ich wusste das es kein Zuckerschlecken wird. Ich kann nicht verstehen, wie immer diese Zeit so schlecht interpretiert wird, schließlich lebten wir in einer Zeit, wo Kinder behütet wurden. Im Gegensatz zu heute.
An dieser Schule war man definitiv nicht zum Vergnügen.
Zumindest die ersten Wochen ( MGA ) waren hart . Unmenschlichen Drill und Schikane ( wie einige heutzutage oft erlebt haben wollen ) habe ich jedoch nicht erlebt.
Vom vermittelten Fachwissen profitiere ich noch heute, obwohl längst in einer anderen Branche tätig. Denn die NVA wurde ja abgewickelt.
Logischerweise gab es Führungskader, die - gelinde gesagt - wenig sympatisch waren und merkwürdige Marotten hatten. Infrastruktur und Lehrmittel waren für die damaligen Verhältnisse sehr gut.
Und, wie schon Lenin sagte: Überlebt haben wir es alle!
..da gebe ich dir Recht @willy , Ich hatte noch in 72 angefangen und da waren wir auch an unsere sensiblen Grenzen gestoßen und haben diese Monat für Monat hoch gesetzt.
Ich, ein unsportlicher "Ferrari", stieß oft da an, aber mit der Zeit lernte ich mit anderen Mitteln diese Ziele zu erreichen......und bereut habe ich diese harte Zeit nicht.
Oft haben wir hintenrum geschimpft...uns aber keine Blöße gegeben. Wenn ivch eins gelernt habe, dann waren das Ordnung, Anpassung und Durchhaltevermögen.
100m und 400m waren ein Graus, aber 3000 und 5000m lief ich dann locker weg. Und was sind wir heute......Rentner, die so schnell nichts umhaut.
In Bad Düben haben wir später die Jungs gefordert, aber ohne einen dabei umzubringen.
Mancher war dankbar, dass wir ihm halfen seine Grenzen zu erweitern.....und er war froh den Härtetest durchgehalten zu haben.
Ich erinnere mich noch an Hauptmann Prosser und seinem Fähnrich Netsch- der immer rote Augen hatte, vermutlich durch seinem Alkoholpegel. Und dann diese hohe Stimme wenn er über den Flur geschrien hat! Wir mußten in einer Nacht den gesamten Flur auf der Etage streichen-durften dafür am nächsten Tag bis Mittag schlafen!
Untreue der Frau oder Freundin oder auch nur die Befürchtung, dass da was passiert, das war der häufigste Grund für Suizid bei der NVA. Weil man nicht raus durfte! Teilweise monatelang. Weil man nichts machen konnte, um sie zu halten. Außer Briefe schreiben und hoffen, dass es hilft. Weil man in solch einer Situation ganz besch... hilflos war!
Und - weil die Frauen das nicht wussten! Sie waren ja schon weitgehend emanzipiert. Und selbstbestimmt. Nur: (Fast) gleiche Rechte, aber eben nicht die gleichen Pflichten. Sie wussten nicht, wie besch... hilflos man war.
Aber der Dienst musste weitergehen, Tag um Tag. Das war für so manchen zuviel.
...da muss ich dir antworten......zum trennen gehören IMMER 2, sonst ginge ja auch das trennen nicht....
Wenn sich die Freundin trnnt, dann war sie nicht die Richtige....wenn so kurze Trennungsphasen durch das Soldatsein nicht
durchgehalten werden, dann ist an der Beziehung was faul. Ich habe in den 36 Dienstjahren viele Durststrecken mit meiner
Frau/Familie meistern müssen. Wenn das verständnis für diese Belastungen vorliegt, dann gibt es auch keine Trennung
oder Fremdgeherei.
An welcher Stelle durftest DU monatelang nicht raus? Das interessiert mich jetzt aber brennend.
Wenn deine Freundin nichts von deiner bescheidenen Lage wußte, dann lag es an dir ihr das klar zu machen.
Einmal im Jahr konntest du ihr am 1.März deine Unterdrücker und deine bescheidene Behausung zeigen.
Der Herr war doch erst 1989 dort. Sicher auch nicht gezwungen worden zur Uffz Laufbahn. Klar, immer wieder kamen private Probleme. So ist nun einmal das Leben und lag/liegt nicht an der DDR. Ich hatte damals (70ger) erlebt, dass eben sehr wenige US der Kompanie verheiratet waren. Daher war die Kompanieführung gewillt und bestrebt diesen US auch mehr Ausgang/Urlaub zukommen zu lassen. Oder, ein US erhielt böse Post von der Freundin. Ging damit zum Zugführer und erhielt auch schnellstens eine Heimfahrt. Wenn also von der Führung her geholfen und unterstützt werden konnte dann kam diese Hilfe auch.
Anders gesehen auf die heutige Zeit. Die vielen Pendler und auswärts Arbeitenden. Viele von ihnen sind seltener bei der Familie wie mancher NVA Soldat. Kommt jetzt Schimpfe gegen die böse BRD ? Auch nicht.